Sie sind hier
E-Book

Intuitiv essen

Aktiviere dein natürliches Schlankheitsprogramm

AutorUwe Knop
Verlagriva Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783959716833
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Seit Jahren folgt ein Ernährungstrend auf den anderen, immer wieder wird uns suggeriert, dass wir uns nur gesund ernähren, wenn wir Fleisch von unserer Speisekarte streichen, Fette meiden oder auf Kohlenhydrate verzichten. Ob Paläo, Low Carb oder glutenfrei - all diese Ansätze können zu einer einseitigen, einschränkenden und oft nur mit großem Aufwand umzusetzenden Ernährung führen. Wenn man weder unter einer Nahrungsunverträglichkeit leidet noch chronisch krank ist, gilt bei der Ernährung vor allem eines: Hören Sie auf Ihren Körper und essen Sie nur, worauf Sie Lust haben! Der Ernährungswissenschaftler und Bestsellerautor Uwe Knop beschreibt in diesem Buch, was es mit dem intuitiven Essen auf sich hat und wie es uns nicht nur gesünder, sondern auch schlanker machen kann. Er macht sich stark für 'mündige Essbürger' und zeigt auf, wie wir in das heutige Ernährungsdiktat geraten konnten - und vor allem, wie wir wieder herauskommen. Ein Buch für alle, die nicht länger verschiedene Diäten ausprobieren, sondern endlich wieder darauf hören wollen, was ihr Körper wirklich will und braucht - und damit zu einem für sie gesunden, individuellen Lebensstil und natürlicher Schlankheit finden.

Uwe Knop (geb. '72) ist Diplom-Ernährungswissenschaftler und arbeitet seit 1998 als PR- und Kommunikationsexperte in der Medizin- und Gesundheitsbranche. Dadurch ist er täglich mit unterschiedlichsten Veröffentlichungen zu einer gesunden Lebens- und Ernährungsweise konfrontiert. Mit seinen Büchern möchte er ein möglichst naturnahes Gegengewicht zur 'pseudowissenschaftlichen Manipulierungsmaschinerie' schaffen.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe

ErnährungsWissen ist OhnMacht


Vergessen Sie alles über »gesunde« Ernährung


»Ich weiß, dass ich nichts weiß.«

Sokrates

Bevor Sie das folgende Kapitel lesen, führen Sie sich bitte noch einmal vor Augen, was Sie über »gesunde Ernährung« zu wissen glauben. Und dann verabschieden Sie sich vielleicht schon jetzt von diesem »Wissen«. Denn die kommenden Seiten servieren Ihnen zahlreiche Studienergebnisse der anderen Art, die Ihre Sicht auf die Ernährungswissenschaft und unser »allgemeingültiges« Wissen über gesundes Essen und Trinken infrage stellen möchten. Um Missverständnissen vorzubeugen, sei ein Hinweis erlaubt: Im weiteren Verlauf des Buchs folgt keine wissenschaftliche Beweisführung, um mit einer Studie eine andere zu widerlegen und Ihnen »neue Wahrheiten« aufzutischen. Denn die Erkenntnis des bereits in der Einleitung zitierten Hohenheimer Universitäts professors Biesalski brachte es Ende 2008 in der Welt auf den Punkt: »Die meisten Studien sind medial völlig überbewertet. Zu jeder Studie findet sich alsbald eine Gegenstudie.« Die folgende Darstellung zahlreicher, in den Medien veröffentlichter Studienergebnisse hat daher nur ein Ziel: Sie sollen auf Ihrem Weg zum »mündigen Essbürger« zum unabhängigen Nachdenken und kritischen Hinterfragen angeregt werden, um anschließend selbst zu entscheiden, was Sie persönlich zur »gesunden Ernährung« glauben oder eben nicht.

»Was ist gesunde Ernährung?« – Fragen Sie die Menschen auf der Straße, so antworten sicher die meisten gebetsmühlenartig: viel Obst und Gemüse, reichlich Vollkornbrot (soll gelerntermaßen gesünder sein als Weißbrot), besser weißes Fleisch als rotes, ab und zu Fisch und viel Wasser. Was ungesund ist, wissen wir auch, wir haben es oft genug gehört und gelesen: zu viel Fett, zu viel Zucker, zu viel Alkohol. Somit scheinen die millionenschweren Ernährungskampagnen à la »Fünf am Tag« (Obst und Gemüse) ihren Zweck erfüllt zu haben: Die Deutschen wissen so gut wie nie zuvor über »gesunde Ernährung« Bescheid. Doch wissen wir es wirklich?

Warum gelten dann gemäß des 13. DGE-Ernährungsberichts aus 2017 knapp sechs von zehn Männern und vier von zehn Frauen als übergwichtig? Und warum liebt das deutsche Volk anscheinend auch beim Gewicht Gewohntes und Konstanz, denn: Laut Statistischem Bundesamt waren 2003 ebenfalls 58 Prozent der erwachsenen Männer und 41 Prozent der Frauen übergewichtig, 1999 lagen die Werte noch ein paar Prozent niedriger. Warum verursachen »ernährungsmitbedingte Erkrankungen« mehr als ein Drittel der Kosten im Gesundheitssystem, satte 70 Milliarden Euro jährlich? Und warum scheint Übergewicht keine Frage des Geldes zu sein, denn je geringer der Verdienst, desto höher der Anteil an Fettleibigen? Die Gesundheitspolitiker und Ernährungsgesellschaften haben wahrscheinlich keine adäquate Antwort parat, denn deren erzieherische »Fünf am Tag«-Bemühungen waren entgegen des ersten Eindrucks bislang eher zum Scheitern verurteilt. Am Rande erwähnt: Der pragmatischen Empfehlung, täglich fünf Portionen Obst und Gemüse zu essen, auf der die gleichnamige Kampagne basiert, fehlt der wissenschaftliche Beweis. Warum gerade fünf? Das kann keiner mit Sicherheit sagen, auch nicht der Deutsche Fruchthandelsverband (DFHV), der die Aktion mit beträchtlichem Aufwand unterstützt(e). Trotzdem trommelte dessen Vizepräsident Thomas Bittel noch im Februar 2010 die Warnung ins Land: »In Deutschland wird nach wie vor viel zu wenig Obst und Gemüse verzehrt.« Doch wozu eigentlich »mehr, mehr« pflanzliche Kost? Nur zwei Monate später kam die bittere Ernüchterung in Form der weltweit größten Ernährungsstudie EPIC (European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition; wörtlich: Prospektive europäische Studie über Zusammenhänge zwischen Ernährung und Krebs) und ihres Endergebnisses: Ein Krebsschutz durch Obst- und Gemüseverzehr ist de facto nicht nachweisbar. Andere gesundheitsfördernde Effekte sind rein spekulativer Natur. Da erscheint es nicht weiter tragisch, dass sich fast niemand an die Fünfer-Fantasie-Vorgabe hält – nur etwa 10 Prozent der Deutschen und Österreicher essen fünfmal am Tag Obst und Gemüse.

Fazit: Kein Nutzennachweis und keine Unterstützung in der Bevölkerung – die »Fünf am Tag«-Pflanzenkost-Marketingkampagne ist damit wohl reif für den Kompost …

Nach der Kampagne ist vor der Kampagne


Aber ohne die zahlreichen Aufklärungskampagnen, zwar nur pseudowissenschaftlich untermauert, aber stets verstandgesteuert, hätten viele Leute keinen Beruf und manche keine Berufung mehr. Und für irgendetwas muss ja auch das Präventionsbudget der Bundesregierung eingesetzt werden. So wurde neben »Fünf am Tag« und dem darauffolgenden Fünf-Punkte-Paket »Fit statt Fett« Mitte 2008 gleich die nächste Kampagne losgetreten: Mit dem Nationalen Aktionsplan »IN Form – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung« möchten unsere bundesrepublikanischen Minister für Gesundheit und Landwirtschaft/Verbraucherschutz dem Übergewicht zahlreicher Deutscher zu Leibe rücken. Beide Ministerien speisen die noch bis 2020 laufende Aufklärungsaktion zur »Vorbeugung von Fehlernährung, Bewegungsmangel, Übergewicht und daraus resultierenden Erkrankungen« zusammen mit jährlich zehn Millionen Euro. Diese Summe soll dafür sorgen, »Prävention als einen gesellschaftlichen Wert zu verankern«. Ob weniger als 0,014 Prozent der Kosten, die pro Jahr für die Behandlung ernährungsbedingter Krankheiten aufgewendet werden, dafür ausreichen?

Unabhängig von der vergleichsweise geringen Höhe des Präventionsbudgets liegt die Vermutung sehr nahe, dass auch diese Kampagne viele Millionen Euro Steuergelder verschlingen und dabei vergleichbare Effekte wie alle Aufklärungsversuche davor haben wird: sicher kaum einen Übergewichtigen weniger, dafür neue Unsicherheit in puncto »gesunder Ernährung«. Aber wenn die Staatsorgane anhand der Datenlage feststellen: Die Deutschen werden weiterhin immer dicker, dann muss natürlich auch weiterhin was passieren. Also her mit einer neuen Kampagne »weniger Ungesundes essen, dafür mehr Obst und Gemüse auf den Speiseplan sowie mehr Sport treiben«! Kommt Ihnen das bekannt vor? Genau: Alter Wein in neuen Schläuchen. Die recycelten Ratschläge bleiben in etwa die Gleichen, nur die Verpackung ändert sich: Aus »Fünf am Tag« wird »Fit statt Fett« wird »IN Form«.

Statt aufpolierte Aktionen zu propagieren, sollten sich die verantwortlichen »Kampagneros« besser die Anregung von Udo Pollmer, sogenanntes »Enfant terrible der Ernährungswissenschaften«, zu Herzen nehmen, der anregt, verstärkt zu erforschen, warum die bisherigen Maßnahmen gescheitert sind. Vielleicht deshalb, weil die Rolle der Ernährung bei der Entstehung von krankmachendem Übergewicht noch unklar ist? Ernährungsmediziner Professor Andreas Pfeiffer von der Berliner Charité meint dazu vielsagend in einem dpa-Interview: »Je mehr wir forschen, umso deutlicher wird, dass jeder Mensch unterschiedlich auch auf Ernährung reagiert.« Was den einen krank macht, hält den anderen vielleicht gesund. Daher ist Ernährung wohl »viel zu komplex für einfache Botschaften«, wie Professor Helmut Heseker, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) in der Welt zu bedenken gibt. Doch nicht nur die essenziellen Probleme der Ernährung an sich machen erfolgreiche Kampagnen zu einem äußerst schweren Unterfangen. Darüber hinaus müssen sich die missionarischen Minister auch mit der Begrifflichkeit der »gesunden« Ernährung auseinandersetzen, da das Prädikat leider ein schlechtes Image hat: »Gesunde Nahrungsmittel machen zwar nicht dick, schmecken aber auch nicht besonders lecker.« Gesundes Essen ist für viele Menschen gleichbedeutend mit lästiger Pflichterfüllung, die wenig Genuss bietet – muss man essen, will man aber nicht wirklich. Dabei ist die Einteilung in gesund und ungesund Unsinn. Es gibt im Grunde keine gesunden Nahrungsmittel, genauso wenig wie es ungesundes Essen gibt. Das sieht übrigens auch die DGE so. Deren Sprecherin Antje Gahl stellte in einem dpa-Artikel zu diesem Buch klar: »Die Einteilung in gesunde und ungesunde Lebensmittel hat keinen Sinn.« Dieser Meinung sind (auf Nachfrage des Autors) auch das Deutsche Institut für...

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Ernährung - Rezepte und Ratgeber

Lexikon der Lebensmittel

E-Book Lexikon der Lebensmittel
Wegweiser zur gesunden Ernährung. Format: PDF

Wie kann man sich auf möglichst einfache Weise auf eine gesunde Ernährung umstellen? Dieses praktische "Benutzerhandbuch" bewertet in einem in seiner Einfachheit überzeugenden System den…

Die neue Diät

E-Book Die neue Diät
Fit und schlank durch Metabolic Power Format: ePUB/PDF

Für immer schlank und fit - lassen Sie die Enzyme für sich arbeitenSchlank werden heißt Fett verbrennen. Das ist anstrengend und dauert. Jetzt geht es viel leichter und schneller. Dank der Hilfe von…

Die neue Diät

E-Book Die neue Diät
Fit und schlank durch Metabolic Power Format: ePUB/PDF

Für immer schlank und fit - lassen Sie die Enzyme für sich arbeitenSchlank werden heißt Fett verbrennen. Das ist anstrengend und dauert. Jetzt geht es viel leichter und schneller. Dank der Hilfe von…

Die Fettlüge

E-Book Die Fettlüge
Warum Diäten nicht schlank machen Format: ePUB

Das neue Buch des BestsellerautorsNorbert Treutwein räumt auf mit Fettlügen wie »Dicke Menschen werden krank und sterben früher«, »Die Cholesterinaufnahme über das Essen soll so tief wie möglich…

Die Fettlüge

E-Book Die Fettlüge
Warum Diäten nicht schlank machen Format: ePUB

Das neue Buch des BestsellerautorsNorbert Treutwein räumt auf mit Fettlügen wie »Dicke Menschen werden krank und sterben früher«, »Die Cholesterinaufnahme über das Essen soll so tief wie möglich…

Die 5-Elemente-Küche für Genießer

E-Book Die 5-Elemente-Küche für Genießer
Mit der Traditionellen Chinesischen Medizin zum inneren Gleichgewicht Format: ePUB/PDF

Die Gourmetküche zum Trendthema TCMDie über 2000 Jahre alte Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist inzwischen auch bei uns eine anerkannte Heilkunst. Ziel der TCM ist es, den Körper ins…

Die 5-Elemente-Küche für Genießer

E-Book Die 5-Elemente-Küche für Genießer
Mit der Traditionellen Chinesischen Medizin zum inneren Gleichgewicht Format: ePUB/PDF

Die Gourmetküche zum Trendthema TCMDie über 2000 Jahre alte Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist inzwischen auch bei uns eine anerkannte Heilkunst. Ziel der TCM ist es, den Körper ins…

Gesund ernähren bei Krebs

E-Book Gesund ernähren bei Krebs
Die wirksamsten Antikarzinogene. Tipps für die tägliche Lebensmittelauswahl. Mit vielen leckeren Rezepten zur Stärkung des Immunsystems. Vorw.: Dtsch. Krebshilfe Format: PDF

Bestimmte Nahrungsmittel unterstützen das gesamte Immunsystem des Menschen und reduzieren damit das Krebsrisiko deutlich. Medizinisch fundiert, verständlich und praxisorientiert zeigt die Autorin,…

Gesund ernähren bei Krebs

E-Book Gesund ernähren bei Krebs
Die wirksamsten Antikarzinogene. Tipps für die tägliche Lebensmittelauswahl. Mit vielen leckeren Rezepten zur Stärkung des Immunsystems. Vorw.: Dtsch. Krebshilfe Format: PDF

Bestimmte Nahrungsmittel unterstützen das gesamte Immunsystem des Menschen und reduzieren damit das Krebsrisiko deutlich. Medizinisch fundiert, verständlich und praxisorientiert zeigt die Autorin,…

Weitere Zeitschriften

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

Courier

Courier

The Bayer CropScience Magazine for Modern AgriculturePflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und generell am Thema Interessierten, mit umfassender ...

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg. Speziell für die neuen Bundesländer, mit regionalem Schwerpunkt Brandenburg. Systematische Grundlagenvermittlung, viele ...

DER PRAKTIKER

DER PRAKTIKER

Technische Fachzeitschrift aus der Praxis für die Praxis in allen Bereichen des Handwerks und der Industrie. “der praktiker“ ist die Fachzeitschrift für alle Bereiche der fügetechnischen ...

Deutsche Tennis Zeitung

Deutsche Tennis Zeitung

Die DTZ – Deutsche Tennis Zeitung bietet Informationen aus allen Bereichen der deutschen Tennisszene –sie präsentiert sportliche Highlights, analysiert Entwicklungen und erläutert ...

building & automation

building & automation

Das Fachmagazin building & automation bietet dem Elektrohandwerker und Elektroplaner eine umfassende Übersicht über alle Produktneuheiten aus der Gebäudeautomation, der Installationstechnik, dem ...