Einleitung
Laut Aussage eines inzwischen freigegebenen Dokuments der US Air Force näherten sich im November 1975 mehrere UFOs unweit der Air-Force-Basis Malmstrom, Montana, einigen Atomraketensilos, in denen mehrere Interkontinentalraketen des Typs LGM-30 Minuteman gelagert waren, und schwebten sogar darüber. Nach Auskunft der Männer vom Wachdienst, die diese Sichtungen meldeten, flog ein Objekt so tief, dass die »Scheibenform« deutlich zu erkennen war. 1
Dieser alarmierende Zwischenfall ist lediglich die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs. In Wahrheit wurden laut anderen Dokumenten und laut der Aussage ehemaliger Militärangehöriger bereits 1945 UFO-Aktivitäten in der Nähe von Einrichtungen, die mit Atomwaffen in Verbindung stehen, gemeldet, und diese Aktivitäten wurden bis zum heutigen Tag ununterbrochen fortgesetzt. So weit mir bekannt ist, kam es im Juli 2013 zur jüngsten Sichtung eines UFOs in der Nähe eines Langstreckenraketensilos.
UFOs, die Atomwaffen ausspionieren? Man kann sich fragen: »Warum nur?«
Die Herstellung von Kernwaffen zählt zu den wohl wichtigsten Entwicklungen auf internationalem Gebiet in den vergangenen 70 Jahren. Der Einsatz von Atombomben durch die USA gegen Japan im August 1945 führte maßgeblich zum abrupten Ende des Zweiten Weltkriegs. In den darauf folgenden Jahrzehnten begründete der ideologische Konflikt zwischen Kapitalismus und Kommunismus bis zum Ende des Kalten Krieges im Jahr 1991 eine verhängnisvolle nukleare Pattsituation zwischen den USA und der UdSSR, die die Menschen weltweit in ständiger Angst um ihr Überleben hielt.
Diese Furcht war durchaus berechtigt. Hiroshima und Nagasaki hatten gezeigt, welch zerstörerische und entsetzliche Wirkung eine einzelne Atombombe hat. Als dann Anfang der 1950er-Jahre die um vieles verheerenderen Wasserstoffbomben getestet und stationiert wurden, waren die Bürger sämtlicher Nationen mit der Erkenntnis konfrontiert, dass mit dem nächsten Krieg möglicherweise die nukleare Vernichtung der menschlichen Zivilisation einhergehen könnte.
Während dieser angespannten Phase verfolgten beide Supermächte eine Strategie, die als beiderseitige Bereitschaft zum nuklearen Gegenschlag bezeichnet wurde und mit der sie drohten, im Falle eines Angriffs ihr gesamtes Atomwaffenarsenal gegen den Gegner und damit zwangsläufig gegen den ganzen Planeten einzusetzen. Bei einem solchen Schlagabtausch wären Tausende von Atombomben in einer wahren Zerstörungsorgie gleichzeitig explodiert.
Diese grässliche Sachlage blieb offenbar nicht unbemerkt. Obwohl die meisten Menschen absolut nichtsahnend sind, ist der Zusammenhang zwischen unbekannten Flugobjekten und Nuklearwaffen inzwischen gründlich dokumentiert. Freigegebene Akten der US Air Force, des FBI und der CIA liefern über Jahrzehnte hinweg ein überzeugendes gleichbleibendes Muster der UFO-Aktivitäten in der Nähe amerikanischer Atomwaffensilos. Hunderte solcher Sichtungen – viele davon durch Radaraufzeichnungen bestätigt – fanden in unmittelbarer Umgebung von Forschungslaboren, Anlagen zur Herstellung von spaltbarem Material, Testgeländen, Raketenabschussanlagen, Bomberstützpunkten und Atomwaffensilos statt.
Ein früher Vermerk des FBI, der das Datum 31. Januar 1949 trägt, verweist auf die wiederholte Sichtung von »fliegenden Scheiben, fliegenden Untertassen und Feuerbällen« schon im Dezember 1948 über oder in der Nähe von Los Alamos, New Mexico – dem Ort, an dem die ersten Atomwaffen entwickelt wurden. In der Mitteilung wird hervorgehoben: »Diese Angelegenheit wird von den Nachrichtenoffizieren sowohl der Army als auch der Air Force als topsecret eingestuft.« 2
Der Autor ist aufgrund dieser Dokumente sowie anderer Beweise der Überzeugung, dass ein glaubhafter Zusammenhang besteht zwischen der Entwicklung von Nuklearwaffen Mitte der 1940er-Jahre und der seither weltweit registrierten Zunahme von UFO-Sichtungen. Darüber hinaus liegt wahrscheinlich einer der Gründe, weshalb die US-Regierung versuchte, ihr umfangreiches Wissen über das UFO-Phänomen geheim zu halten, in ihrer Befürchtung, eingestehen zu müssen, dass unbekannte Beobachter, die technisch weit überlegene Flugobjekte steuern, unsere Atomwaffen systematisch überwacht und sich, wie Sie erfahren werden, gelegentlich auch daran zu schaffen gemacht haben.
So unglaubwürdig diese Behauptung auch erscheinen mag, sie beruht dennoch auf überzeugenden, dokumentierten Daten, die von einer Gruppe engagierter UFO-Forscher im Laufe von vier Jahrzehnten zusammengetragen wurden. Hunderte routinemäßig freigegebene Dokumente der US-Regierung sowie viele andere Akten, die von Forschern durch den Freedom of Information Act (FOIA) mühsam losgeeist wurden, stellen eine eindeutige Verbindung zwischen UFOs und Atomwaffen her. Darüber hinaus haben sich nach und nach zahlreiche ehemalige Militärangehörige dazu durchgerungen, ihre Verwicklung in den einen oder anderen mit UFOs verbundenen Zwischenfall auf amerikanischen Atomwaffenstützpunkten zu bestätigen. Einige dieser Berichte sind der Öffentlichkeit zwar schon seit Jahren bekannt, doch viele andere werden in diesem Buch zum ersten Mal veröffentlicht.
In den vergangenen 41 Jahren habe ich selbst mehr als 140 ehemalige Angehörige des US-Militärs bezüglich ihrer Verwicklung in diese Fälle interviewt. Diese Männer – die vom Oberst a. D. bis zum ehemaligen Mannschaftsdienstgrad reichen – beschreiben außergewöhnliche Begegnungen, die offensichtlich Bedeutung für die nationale Sicherheit haben.
Zu den von mir befragten Veteranen der Air Force zählten Männer, die hochrangige Positionen innehatten, darunter ein Stützpunktkommandant, ein stellvertretender Basiskommandant sowie drei Staffelkommandeure, die in diesem Buch alle namentlich genannt werden. Die Zeugenaussagen dieser Informanten liefern zugegebenermaßen anekdotische, keine wissenschaftlichen Beweise. Dennoch werden sie – manchmal schweren Herzens – von denjenigen geliefert, die früher von der US-Regierung mit der Bedienung dieser Massenvernichtungswaffen und ihrer Sicherheit betraut waren. Und als solche haben sie alle die strengen Hintergrunduntersuchungen und Persönlichkeitstests bestanden, die durchgeführt werden, um ihre psychologische Stabilität und Zuverlässigkeit mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einschätzen zu können.
Neben meinen Quellen von der Air Force habe ich zahlreiche Veteranen der US Army und der US Navy interviewt, die ebenfalls von UFO-Vorkommnissen über Atomwaffensilos oder Testgebieten berichteten.
Glaubwürdigkeit der Informationen
Gewiss werden UFO-Skeptiker die Wahrhaftigkeit der Aussagen meiner Quellen in Zweifel ziehen. Ihnen entgegne ich mit der Frage: Was gewinnen meine Informanten dadurch, dass sie mit ihren Enthüllungen an die Öffentlichkeit gehen? Unterschiedliche Meinungsumfragen haben ergeben, dass in etwa die Hälfte der Amerikaner grundsätzlich Zweifel an der Existenz von UFOs hegt. Leider stoßen Menschen, die von einer Sichtung berichten – von jenen, die behaupten, ein UFO über einem Atomwaffensilo schweben gesehen zu haben, ganz zu schweigen –, in unserer Gesellschaft allzu häufig auf Ungläubigkeit oder werden gar der Lächerlichkeit preisgegeben. Aus diesen und anderen Gründen fällt es schwer, sich vorzustellen, dass jemand mit seinem Wissen über ein mit Atomwaffen in Verbindung stehendes UFO-Ereignis freiwillig an die Öffentlichkeit geht, es sei denn, diesem Menschen liegt es so sehr am Herzen, die Tatsachen auf den Tisch zu legen, dass er den Spott, dem er unweigerlich ausgesetzt sein wird, in Kauf nimmt.
Was die Verlässlichkeit eines Zeugen anbelangt, so besteht die weit legitimere Frage darin, inwieweit sich meine Quellen korrekt an ihre häufig Jahrzehnte zurückliegenden Erlebnisse erinnern können. In vielen Fällen konnten sie sich, wenn sie mir den Vorfall beschrieben, entweder an entscheidende Punkte nur vage erinnern – wie zum Beispiel an das genaue Datum, die Bezeichnung des betreffenden Raketenstandorts, die Namen von Kollegen, die ebenfalls Zeugen der UFO-Sichtung waren, und so weiter –, oder sie erwähnten diese gar nicht. Deshalb lautet die Frage: Kann sich irgendjemand glaubhaft an ein Erlebnis erinnern, das vor Jahren oder Jahrzehnten stattgefunden hat?
Ich denke, entscheidend ist in diesem Fall die Art des jeweiligen Erlebnisses. Handelt es sich um eine ziemlich gewöhnliche oder aber um eine schockierende und lebensverändernde Erfahrung? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ein Mann vom Wachdienst auf einer Atomwaffenbasis sich nicht daran erinnern würde, was er am Morgen seiner UFO-Sichtung zum Frühstück gegessen hatte, aber ich bin überzeugt, dass er sich – mit einem nachvollziehbaren Maß an Korrektheit – an das große, leuchtende, scheibenförmige Objekt erinnern wird, das sich lautlos mit hoher Geschwindigkeit näherte und fünfzehn Meter über dem Raketensilo schwebte, bei dem er postiert war.
Kurz gesagt: Trotz des Fehlens mancher spezifischer Fakten bleiben Art und Intensität dieser Erfahrungen dem Zeugen gewiss auch nach langer Zeit noch im Gedächtnis haften. Deshalb behaupte ich, dass das in diesem Buch Dargestellte eine verlässliche, wenn auch unvollständige Zusammenfassung dessen ist, was in dem jeweiligen Fall stattgefunden hat. Selbstverständlich sind sämtliche Geschichten, selbst jene, die von Historikern geschrieben werden, immer nur Annäherungen, und das trifft auch auf das vorliegende Buch...