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Karl Christian Friedrich Krause: Ausgewählte Schriften / Band I: Entwurf des Systems der Philosophie

Erste Abtheilung enthaltend die allgemeine Philosophie, nebst einer Anleitung zur Naturphilosophie

AutorKarl Christian Friedrich Krause
Verlagfrommann-holzboog Verlag e.K.
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl188 Seiten
ISBN9783772830143
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis198,00 EUR
Krause eröffnet 1804 seinen ersten Systementwurf mit einer Anleitung zur Naturphilosophie. Dieser in der Tradition Schellings stehende Text wird hier, ergänzt um einige kürzere Arbeiten, wieder für die philosophie- und wissenschaftshistorische Forschung verfügbar gemacht. Er ist nicht nur für die Interpretation der unmittelbaren Wirkung Schellings unverzichtbar; die dort entfaltete Naturlehre ist auch von zentraler Bedeutung für Krauses Naturrechtsvorstellung. Band I ist eine Einleitung in sein Gesamtwerk sowie eine vollständige Bibliographie seiner Werke vorangestellt.

'Resümierend ist festzuhalten: Die neue Edition und die einführenden Texte verschaffen dem Leser einen guten Einblick in das Denken Krauses; sie sind und bleiben für all jene interessant, die sich für die ›leisen‹ Denker des deutschen Idealismus interessieren, für die die ›Randgänge‹ in die Philosophie Entdeckungen sind, die fernab der großen Rezeptionsgeschichte vollzogen wurden. Darüber hinaus fasziniert immer wieder die originäre Art, die Krauses Denken auszeichnet, das ewige Ringen nach dem Sinn des Lebens, der Kampf mit und um die Wahrheit.' Stefan Groß, Tabula Rasa

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Leseprobe
Einführung in das Gesamtwerk (S. XII-XIII)

von Enrique M. Ureña und Erich Fuchs


a) Stand der Forschung


In den letzten fünfzehn Jahren ist eine Anzahl umfangreicher Untersuchungen über Leben undWerk Krauses sowie überKrauses Rezeption in Deutschland und über die Beziehungen zwischen spanischen und deutschen Krauseanern des 19. Jahrhunderts veröffentlicht worden1. Diese neueren Veröffentlichungen haben nicht nur Krauses

1 Im Verlag frommann-holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt: E. M. Ureña, K.C. F. Krause Philosoph, Freimaurer, Weltbürger. Eine Biographie, 1991 (690 S.) [im folgenden: Ureña (1991)]; Ders., Philosophie und gesellschaftliche Praxis. Wirkungen der Philosophie K.C. F. Krauses in Deutschland (1833–1881), 2001 (524 S.) [im folgenden: Ureña (2001)]; C. Dierksmeier, Der absolute Grund des Rechts. Karl Christian Friedrich Krause in Auseinandersetzung mit Fichte und Schelling, 2003 (585 S.); E. M. Ureña, Die Krause-Rezeption in Deutschland im 19. Jahrhundert. Philosophie – Religion – Staat. Unter Mitarbeit von Johannes Seidel, 2007 (392 S.) [im folgenden: Ureña (2007)].

In den Jahren 1982 bzw. 1994 und 2000 gab Erich Fuchs Krauses Nachschriften von Fichtes Wissenschaftslehre nova methodo WS 1798/99 (im Meiner Verlag, Hamburg) und von Fichtes Hauptsätzen der Wissenschaftslehre WS 1798/99 heraus (vgl. im nachfolgenden Verzeichnis von K.C. F. Krauses Werken die Nummern 160–1982, 163–1994 und 164–2000 [im folgendenwird nur unterAngabe vonNummer und Jahr auf die Angaben dieses Verzeichnisses verwiesen])

. In anderen deutschenVerlagen: S.Wollgast, KarlChristian FriedrichKrause 1781–1832. Anmerkungen zu Leben und Werk, Akademie-Verlag, Berlin 1990 (127 S.); E. Herzer, Der Naturrechtsphilosoph Heinrich Ahrens (1808–1874), Duncker & Humblot, Berlin 1993 (154 S.); W. Forster, Karl Christian Friedrich Krauses frühe Rechtsphilosophie und ihr geistesgeschichtlicher Hintergrund, Aktiv Druck & Verlag, Ebelsbach 2000 (XI, 383 S.); S. Schmitz, Spanischer Naturalismus. Entwurf eines Epochenpro?ls vielfältige wissenschaftliche Begabung aufgezeigt, sondern auch die institutionellenWirkungen seiner Schüler durch die Einberufung von Philosophenkongressen, deren Ein?uß auf die Konsolidierung und

im Kontext des »Krausopositivismo«, MaxNiemeyer Verlag, Tübingen 2000 (IX, 341 S.); B.Wirmer-Donos, Die Strafrechtstheorie KarlChristian Friedrich Krauses als theoretische Grundlage des spanischen Korrektionalismus, Peter Lang Verlag, Frankfurt a.M. 2001 (232 S.); Th. Neuner, Karl Krause (1781–1832) in der spanischsprachigen Welt: Spanien, Argentinien, Kuba, LeipzigerUniversitätsverlag,Leipzig 2004 (142 S.). Dazu sind noch, aus den achtziger und neunziger Jahren, K.-M. Kodalle (Hrsg.), K. Chr. F. Krause (1781–1832), Studien zu seiner Philosophie und zum Krausismo, Meiner, Hamburg 1985 sowie sechs Aufsätze von P. Landau in verschiedenen Sammelbänden und Zeitschriften (1982–1995) zu nennen.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort zu K. C. F. Krauses Ausgewählten Schriften8
Einführung in das Gesamtwerk13
a) Stand der Forschung13
b) Selbständige Publikationen und Beiträge in Zeitschriften16
c) Publikationen: ihre Rezeption in Deutschland20
d) Wirkungsgeschichte in Deutschland und außerhalb28
Verzeichnis der Werke38
I. Zu Lebzeiten erschienene Schriften38
II. Postum veröffentlichte Schriften50
III. Übersetzungen in andere Sprachen (1860–1996)68
IV. Mikrofiche- und Digitalausgaben72
Editorische Richtlinien74
1.74
2.74
3.75
Karl Christian Friedrich Krause Entwurf des Systems der Philosophie80
Einleitung Naturphilosophie als Systemdeduktion82
Biographische Skizze82
Zu Krauses Naturphilosophie85
Vorrede.126
Erster Theil Deduction der Natur.132
§. 1. Ontologie oder von der Ursache, vom Wesen der Wesen.132
§. 2. Von der Weltseele oder vom innern unendlichen Leben der Welt, im Einklange aller ihrer Einheiten.159
§. 3. Von der Natur wie sie als Einheit im Universum ein unendliches ewiges Bilden ist.189
§. 4. Beweiss, dass die Natur in der Vernunft sei wie sie ist, das ist, dass sowohl die Idee der Natur in der Vernunft sei, als auch diese Idee in der Welt der Phantasie, der äuseren Natur gemäss, realisirt ( construirt) werden könne.201
Zweiter Theil Anleitung zur Construction der Natur.208
§. 5. Von philosophischer Construction der Natur überhaupt.208
§. 6. Von der Construction der Natur, in Absicht auf die innere Organisation derselben.217
§. 7. Von der Mathematik und ihrem Verhältnisse zur Philosophie überhaupt, und zur Naturphilosophie insbesondere.241
§. 8. Parallelismus der Organisation der Formen und ihrer Sphären selbst ( der Wesen), und daher entlehnte mittelbare Beweissart in der Naturphilosophie.245
§. 9. Alle Prozesse der Natur sind als ein ewiger Prozess der Natur, alle in ihrer harmonischen Wiedergeburt, als das Ewige Ganze der Natur selbst und in ihm zu erkennen.253
§. 10. Aufgaben für eine Construction des Weltbaues, oder des Systems der Himmelskörper.254
Personenregister258
Sachregister258

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