Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Veranstaltung: Volkswirtschaftspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die europäische Migrationspolitik kann grob in drei verschiedene Phasen unterteilt werden. Die erste Phase betrifft die Jahre von 1957 bis 1990 und war durch die koordinierte Politik der Mitgliedsstaaten gekennzeichnet. Von 1990 bis 1999 erfolgte eine zwischenstaatliche Zusammenarbeit. Seit 1999 wird die Migrationspolitik in einer noch engeren Gemeinschaftsarbeit durchgeführt. Allerdings ist diese Zusammenarbeit immer noch durch die gegensätzlichen Zielsetzungen der einzelnen Länder gekennzeichnet. Jedes Land versucht, die für sie beste Situation zu erreichen, was zu Auseinandersetzungen und Problemen führt. Gleichzeitig steht die EU aber vor einer immer größer werdenden Problematik, da sich die Anzahl der Migranten erhöht. Vor diesem Hintergrund wurde immer wieder thematisiert, dass Migranten für die EU per se nicht negativ zu sehen sind, denn die vom demographischen Wandel betroffenen EU-Staaten könnten mit Hilfe von Einwanderern z.B. die frei werdenden Arbeitsstellen neu besetzen. Gleichzeitig konnte immer wieder festgestellt werden, dass die EU für Migranten ein attraktives Zielgebiet darstellt. Ein derartiges Vorgehen ist nicht ohne ein Migrationsmanagement möglich, bei dem es darum geht, die Einwanderer zielgerichtet nach den jeweiligen Erfordernissen der EU-Staaten zu verteilen. Im Zusammenhang mit den vielen Flüchtlingen jedoch ist das Migrationsmanagement der EU kritisch zu sehen, Anspruch und Realität klaffen weit auseinander. Vielmehr scheint die Migrationspolitik von EU-Staaten restriktiver zu werden und es werden wieder die Schließung von Grenzen diskutiert oder Soldaten an bestimmte Stellen zu schicken, um Flüchtlinge davon abzuhalten, ins Land zu kommen. Um diese Inhalte der Migrationspolitik der EU geht es in dieser Arbeit. Thematisiert wird dabei das von der EU verfolgte Migrationsmanagement, das in seinem theoretischen Gehalt und seiner praktischen Umsetzung kritisch diskutiert wird. Zentral geht es dabei auch darum, die Thematik der Grenzschließung und des Umgangs der EU mit den Außengrenzen der EU zu berücksichtigen. Aufgezeigt werden soll dabei, ob die Migrationspolitik eher konstruktiv oder restriktiv ausgerichtet ist.
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