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Die Afghanistaneinsätze der Bundeswehr

Politischer Entscheidungsprozess mit Eskalationsdynamik

AutorUlf von Krause
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl366 Seiten
ISBN9783531927299
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,96 EUR
Dieses Buch handelt von den deutschen Militäreinsätzen in Afghanistan und geht den politischen Entscheidungsprozessen über diese Einsätze nach. Es fragt in der Hauptsache, wie es zu einer Eskalation des deutschen Engagements kommen konnte, welche Faktoren dafür ausschlaggebend waren und wie sich in den politischen Entscheidungen das Verhältnis von Politik und Militär bestimmt.

Ulf von Krause ist Wirtschaftswissenschaftler, Militärökonom und Politikwissenschaftler. Als Generalleutnant a.D. der Bundeswehr war er zuletzt in einer führenden Position mit in die Vorbereitung deutscher Auslandseinsätze eingebunden.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt Erster Teil – Grundlagen7
Erster Teil14
1. Einführung15
1.1 Empirischer Befund des ersten Augenscheins: Eskalation15
1.2 Auslandseinsätze der Bundeswehr – Mittel der deutschen Außenpolitik seit den 90er Jahren17
1.3 Einordnung in die politikwissenschaftliche Forschung21
1.4 Entwicklung von Forschungsfragen25
2. Angewandte Theorieelemente27
2.1 Ansätze zur Erklärung des Inhalts von Außenpolitik28
2.1.1 Einflüsse aus der internationalen Umwelt28
2.1.1.1 Neorealismus Lange Zeit hindurch war der dominierende Ansatz zum Verständnis von Außenpo-litik die „exklusive“ Annahme,28
2.1.1.2 Modifizierter Neorealismus29
2.1.1.3 Neoliberaler Institutionalismus30
2.1.1.4 Transnationaler Konstruktivismus31
2.1.2 Einflüsse innerhalb von Staat und Gesellschaft32
2.1.2.1 Utilaristischer Liberalismus Diese Prämissen der liberalen Theorie verbinden Freund/Rittberger mit der Annah-me rational33
2.1.2.2 Sozietaler Konstruktivismus36
2.1.2.3 Einflüsse auf der Ebene der Individuen37
2.1.3 Integrative Ansätze38
2.2 Spezifische relevante Theorieelemente39
2.2.1 Multilateralismus40
2.2.2 Nationale Interessen43
2.2.3 Rollenkonzept der Zivilmacht46
2.2.4 Zweck-Ziel-Mittel-Relation bei „klassischen Kriegen“ und bei asymmetrischen Konflikten49
2.2.4.1 Primat der Politik Der Primat der Politik gilt heute als ein notwendiges Merkmal demokratischer Staaten57 und meint allg49
2.2.4.2 Zweck-Ziel-Mittel-Relation bei Clausewitz50
2.2.5.3 Kriterien für Auslandseinsätze Aus den vorstehenden Überlegungen zu den Theorien des Demokratischen Frie-dens und der In64
3. Methodik der Studie66
3.1 Forschungsdesign Einzelfallstudie66
3.1.1 Angewandte Methodenvielfalt66
3.1.2 Methodische Probleme bei nichtöffentlichen Entscheidungsprozessen und die Rolle der Medien im Rahmen von investigativem Jo67
3.2 Fallauswahl68
3.2.1 Einzelschritte der Afghanistanentscheidungen68
3.2.2 Auswahl der Eskalationsschritte69
3.2.3 Begründung der Fallauswahl / Einordnung der Fallstudie71
Zweiter Teil74
4. Allgemeine Einflussfaktoren auf die Entscheidungen76
4.1 Akteure76
4.2 Institutionelle Rahmenbedingungen81
4.3 Traditionslinien der Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland seit 1955 – Zivilmachtdenken und Multilateralismus84
4.4 Zwischenresümee88
5. Eigendynamische Komponenten der Einsatzausweitung89
5.1 Defizite deutscher Zielvorstellungen89
5.1.1 Situation in Afghanistan nach 200189
5.1.1.1 Geopolitische Situation89
5.1.1.2 Gesellschaftliche Konfliktlinien90
5.1.1.4 Bürgerkriegsökonomie Afghanistan wird zu den ärmsten Ländern der Welt gerechnet.96
5.1.1.5 Informationslage nach 200197
5.1.2 Besondere Bedingungen deutscher Außenpolitik nach dem 11. September 2001 (9/11)102
5.1.2.1 Streben nach einem ständigen Sitz im Sicherheitsrat102
5.1.2.2 Uneingeschränkte Solidarität und Bündnisfall103
5.1.2.3 Zerwürfnis mit den USA über den Irak-Krieg und Versuch derWiederherstellung des transatlantischen Verhältnisses105
5.1.3 Interessen und Zielvorstellungen bei Partnern und InternationalenOrganisationen107
5.1.3.1 USA108
5.1.3.2 Vereinte Nationen114
5.1.3.3 NATO118
5.1.3.4 EU123
5.1.4 Deutsche Zielvorstellungen126
5.1.4.1 Kriterien für Auslandseinsätze Die Entscheidungsgrundlagen für eine deutsche Beteiligung an Auslandseinsätzen sind erst126
5.1.4.2 Vager politischer Zweck bei den Erstentscheidungen für OEF und ISAF 2001/2002 Der erste Afghanistaneinsatz – die Beteili131
5.1.5 Zwischenresümee155
5.2 Dominanz militärischer Aspekte157
5.2.1 Diskrepanz zwischen zivilen und militärischen Komponenten in der Realisierung der Zielvorstellungen157
5.2.2 Übergreifen der Eskalationstendenzen von OEF auf ISAF166
5.2.3 Zwischenresümee170
5.3 Verschlechterung der Sicherheitslage in Afghanistan171
5.3.1 Analyse171
5.3.2 Zwischenresümee177
6. Eskalierende oder bremsende Einflüsse der Akteure178
6.1 Übergewicht der Bundesregierung im parlamentarischen Verfahren178
6.1.1 Agendasetting durch die Bundesregierung179
6.1.2 Informationsvorsprung der Bundesregierung180
6.1.3 Schwächen der parlamentarischen Kontrolle187
6.1.3.1 Strukturproblem der parlamentarischen Demokratie187
6.1.3.2 „Rally .Round the Flag“-Effekt und Pfadabhängigkeit Zu diesem strukturellen Merkmal kommt als zweite Ursache ein gewisse188
6.1.4 Zwischenresümee196
6.2 Dominanz der Bundesregierung im Diskurs über die Einsätze198
6.2.1 Methodische Vorbemerkung198
6.2.2 Skizze ausgewählter Diskursstränge zur Legitimation199
6.2.2.1 Bündnissolidarität Das Diskursfragment der Bündnissolidarität wurde – wie die Darstellung im Ka-pitel 5.1.2.2 gezeigt ha199
6.2.2.2 Verteidigung am Hindukusch Ausgangspunkt dieses neuen Diskursfragments war die Formel, die Verteidigungs-minister Dr. Pe203
6.2.3 Grobanalyse zum Diskursstrang „Krieg“ oder „Nicht-Krieg“212
6.2.4 Zwischenresümee239
6.3 Relevanz sonstiger Akteure241
6.3.1 Parteien242
6.3.2 Medien245
6.3.3 Wissenschaft und „Think Tanks“246
6.3.4 Verbände249
6.3.4.1 Deutscher Bundeswehrverband (DBwV) Der DBwV ist nach seinem eigenen Selbstverständnis keine Gewerkschaft, son-dern eine249
6.3.4.2 Nichtregierungsorganisationen (NRO)255
6.3.5 Militärische Führung257
6.3.5.1 Nationale Führung und Erstentscheidungen258
6.3.5.2 NATO-Führung und Folgeentscheidungen Nach Übernahme der Verantwortung der Führung von ISAF durch die NATO er-folgte die260
6.3.5.3 Nationale Führung und Folgeentscheidungen Wie agierte nun die nationale militärische Führung in diesem Entscheidungsum-f263
6.3.6 Zwischenresümee268
Dritter Teil271
7. Ergebnis272
7.1 Ergebnis der Überprüfung der Hypothesen auf Plausibilität272
7.1.1 Multilateralismus und Zivilmachtdenken als relevante Einflussfaktoren, nicht hingegen „nationale Interessen“272
7.1.2 Eskalatorische Wirkung des Multilateralismus274
7.1.3 Spannungen zwischen Multilateralismus und Zivilmachttradition275
7.1.4 Schwächung des Primats der Politik durch einen unpräzisen/ unrealistischen politischen Zweck275
7.1.5 Durch Diskrepanz zwischen zivilen und militärischen Mitteln steigendes Gewicht militärischer Aspekte277
7.1.6 Trotz „Parlamentsarmee“ Dominanz der Exekutive in den Entscheidungsprozessen278
7.1.7 Wegen Dominanz der Exekutive im gesellschaftlichen Diskurs kaum Relevanz anderer Akteure280
7.2 Bewertung der Eskalationsdynamik281
7.2.1 Bewertung der einzelnen Eskalationsschritte282
7.2.1.1 Erstentscheidungen OEF und ISAF und Übernahme der ISAF-Führung Die empirische Analyse hat deutlich gezeigt, dass bei den282
7.2.1.2 Ausweitung des ISAF-Engagements über Kabul hinaus (Kundus, Feyzabad) Bei den Entscheidungen zur Ausweitung des deutschen283
7.2.1.3 Übernahme der Verantwortung für den Norden283
7.2.1.4 Tornadoentsendung Die Tornado-Entsendung im Frühjahr 2007 war ein Eskalationsschritt, der politisch besonders intensiv u284
7.2.1.5 Übernahme der QRF-Aufgabe285
7.2.1.6 Beendigung OEF-Beteiligung und signifikante Erhöhung 2008 Die Erwartung der Bundesregierung, durch die Tornado-Entsendun286
7.2.2 Gewicht der Hypothesen im Eskalationsprozess293
7.2.3 Beantwortung der zentralen Forschungsfrage294
7.3 Folgerungen für die Theoriebildung300
8. Lehren aus der Causa Afghanistan („Comparative Merit“)304
8.1 Durch Pfadabhängigkeit herausragende Bedeutung der Erstentscheidung304
8.2 Stärkung der Rolle des Parlaments307
8.3 Stärkung gesellschaftlicher Diskurse311
8.4 Folgerungen für die Forschungsagenda314
Nachwort317
9. Abkürzungsverzeichnis323
10. Anlagen325
10.1 Anlage 1: Forschungsfragen und Hypothesen325
10.2 Anlage 2: Liste der Befragten / Interviewpartner327
10.3 Anlage 3: Fragenkataloge329
10.4 Anlage 4: Entscheidungsschritte Afghanistaneinsätze Entscheidungsschritte Operation Enduring Freedom (OEF)337
11. Literaturverzeichnis339
11.1 Veröffentlichungen339
11.2 Tagesund Wochenzeitungen355
11.2.1 Druckausgaben355
11.2.2 Online-Ausgaben355
11.3 Ausgewertete TV-Sendungen mit Afghanistanbezug356
11.4 Genutzte Homepages357
11.5 Nicht veröffentlichte Vorträge358
Personen-/Sachregister359

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