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E-Book

Klinische Interkulturelle Psychotherapie

Ein Lehr- und Praxisbuch

AutorYesim Erim
VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl324 Seiten
ISBN9783170294875
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Die Zahl der Migranten, die als Patienten psychosoziale Einrichtungen aufsuchen, nimmt ? entsprechend ihrem wachsenden Anteil an der Bevölkerung ? beständig zu. Ziel dieses Werkes ist es, Ärzte und Psychologen zu einer effektiven interkulturellen therapeutischen Arbeit zu befähigen. Das Buch informiert über die kulturelle Prägung psychischer Symptombildung, interkulturelle kollektive Übertragungsmechanismen, die Lebenswelten von Migranten und den besonderen ethnosoziokulturellen Hintergrund der größten Migrantengruppen (türkisch-russisch-polnisch). Mit einem Geleitwort von W. Senf und mit Beiträgen von M. Beckmann, F.-P. Begher, F. Güç, A.K. Gün, N. Hartkamp, L. Joksimovic, I. Kohte-Meyer, R. Lackner, F. Leidinger, A. Möllering, E. Morawa, R. Schepker, M. Toker und H. Ünal.

PD Dr. Yesim Erim, ärztliche Psychotherapeutin und Psychoanalytikerin, leitende Oberärztin der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Essen, Leiterin der dortigen muttersprachlichen Sprechstunde für Migranten.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Deckblatt1
Titelseite4
Impressum5
Inhalt6
Geleitwort12
Vorwort und Danksagung14
Teil I: Interkulturelle Psychotherapie18
Psychotherapie mit Migranten – Interkulturelle Aspekte in der Psychotherapie20
1 Historischer Überblick und Einleitung20
2 Modelle psychischer Entwicklung in der Migration26
3 Sprach- und Verständigungsprobleme: Der Einsatz von Dolmetschern29
4 Interkulturelle Diagnostik30
5 Muttersprachliche, bilinguale Psychotherapie34
6 Befunderhebung – Besonderheiten der biographischen Anamnese bei Migranten35
7 Interkulturelle Beziehungsdynamik, kollektive Übertragungsbereitschaft von Migranten, einheimischen und ethnischen Therapeuten43
8 Hilfreiche Therapeutische Haltung51
9 Psychotherapeutische Versorgung von Migranten57
10 Ausblick58
Türkischstämmige Patientinnen mit masochistischen Persönlichkeitsanteilen und der Einsatz von Märchen als kultursensible Intervention65
1 Märchen als therapeutisches Element65
2 Kultursensible Interventionen66
3 Die Patientinnen und das Behandlungsproblem66
4 Kollektive Gegenübertragung in der interkulturellen Begegnung?68
5 Die Arbeit mit Märchen68
6 Schlussbemerkung77
Teil II: Psychische Störungsbilder im Kontext der Migration80
Somatoforme Störungen im Kontext der Migration82
1 Einleitung82
2 Häufigkeit der Somatisierungsstörung in unterschiedlichen Kulturen83
3 Somatisierung und symbolische Bedeutung der Symptome84
4 Somatisierung und Akkulturationsgrad84
5 Somatisierung und Depressivität85
6 Somatisierung und Migrationsstress86
7 Somatisierung bei türkischen Migranten in deutschsprachigen Ländern86
8 Eigene Untersuchung und Validierung des Screenings für somatoforme Störungen in der türkischen Version87
9 Somatisierung und kulturgebundene Syndrome87
10 Symbolgehalt der Schmerzsymptome bei türkischstämmigen Migranten88
11 Fazit89
Posttraumatische Belastungsstörung (PTSD) im Kontext der Migration92
1 Einleitung92
2 Posttraumatische Belastungsstörung93
3 Das Konstrukt der Posttraumatischen Belastungsstörung im interkulturellen Vergleich94
4 Ethnisch-kulturelle Unterschiede bei dem gleichen Auslöseereignis95
5 Posttraumatische Belastungsstörung bei Flüchtlingen96
6 Flüchtlinge, Prämigrationstrauma, soziale Unterstützung96
7 Vorerfahrungen mit Gewalt bei Flüchtlingen und die Kommunikation darüber in der Primärversorgung97
8 Subjektiver Schweregrad der traumatischen Erlebnisse97
9 PTSD, Resilienz und Lebensqualität bei Flüchtlingen aus dem Iran in Stockholm98
10 Flüchtlinge aus dem Kosovo98
11 Traumatische Vorerfahrungen von Flüchtlingen und Fortbestehen der PTSD nach Rückkehr in die Heimat98
12 Posttraumatische Belastungsstörung bei gemischten Migrantenpopulationen99
13 Prämigrationserfahrungen99
14 Prämigrationserfahrungen von Arbeitsmigranten und Flüchtlingen100
15 Soziales Gefüge, soziale Unterstützung100
16 Aufenthaltsdauer im Aufnahmeland, sozialer Status, Gewaltexposition und Resilienz100
17 Eigene Studie101
18 Fazit102
Teil III: Implementierung von Psychotherapieangeboten für Migranten106
Sozialarbeit mit Migranten im Kontext der Psychotherapie108
1 Sozialberatung in der stationären Psychotherapie108
2 Patienten mit Migrationshintergrund108
3 Sprache110
4 Recht111
5 Familie112
6 Soziale Situation114
7 Interkulturelle Kompetenz116
8 Fazit117
Interkulturelle Öffnung in den Institutionen der Gesundheitsdienste119
1 Einleitung119
2 Inanspruchnahmeverhalten der Migranten und Zugangsbarrieren zu den Regeldiensten120
3 Interkulturelle Öffnung der Gesundheitsdienste – eine Herausforderung für die gesamte Gesellschaft und eine zeitgerechte Notwendigkeit122
4 Zusammenfassung133
Das Kopftuch und die Psychiatrie136
1 Die Kopftuch-Debatte erreicht die Psychiatrie136
2 Kultureller und religiöser Kontext des Kopftuches137
3 Politische Debatte und Verfassungsgericht138
4 Das Kopftuch in der Psychiatrie140
5 Fazit141
Teil IV: Spezielle Aspekte der Psychotherapie mit Migranten144
Funktionsstörungen des Ich und die Neuorientierung der Ich-Identität im Migrationsprozess146
1 Problembeschreibung147
2 Überlegungen zum Migrationsprozess148
3 Psychoanalytische Überlegungen149
4 Sprache und das Entstehen von Unbewusstheit150
5 Fallbeispiel151
6 Schlussfolgerungen155
Psychotherapie mit Flüchtlingen und Folterüberlebenden159
1 Einleitung159
2 Menschenrechtsverletzungen und ihre psychischen Auswirkungen160
3 Die Folter und ihre Ziele161
4 Psychosoziale und rechtliche Situation der Flüchtlinge in Deutschland163
5 Retraumatisierende Auswirkungen des Exils auf die psychische Gesundheit der Flüchtlinge164
6 Das Trauma – die Diagnose166
7 Psychosoziale Beratung und Psychotherapie168
8 Schlussfolgerungen, Empfehlungen für die Praxis174
Stationäre Psychotherapie mit traumatisierten Migranten177
1 Einführung177
2 Trauma und Traumafolgen178
3 Risikofaktoren für die Entwicklung einer Traumafolgestörung179
4 Neurobiologische Modelle179
5 Allgemeine Prinzipien der stationären Psychotherapie traumatisierter Migranten180
6 Spezielle Prinzipien der stationären Psychotherapie traumatisierter Migranten181
7 Zusammenfassung186
Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungshintergrund als Patienten188
1 Allgemeine gesellschaftliche Situation188
2 Versorgungslage189
3 Gibt es migrationsspezifische Risikofaktoren für psychische Erkrankungen bei Jugendlichen?190
4 Epidemiologie191
5 Therapeutische Grundhaltungen193
Psychoanalytische Familientherapie mit türkischen Familien199
1 Einleitung199
2 Das familientherapeutische Konzept200
3 Familie B.202
4 Abschließende Bemerkungen208
Teil V: Kasuistische Einblicke in die Lebenswelten der Migranten212
Die türkische Migrantin in der Psychotherapie214
Wie prägt der islamische Glaube das Selbst und das Körperselbst unserer Patientinnen? – Ein ethno-sozio-analytischer Exkurs214
1 Religiosität als protektiver Faktor der psychischen Gesundheit214
2 Die islamische Religion als psychische Ressource215
3 Der türkische Islam und der Laizismus216
4 Die islamische Religionszugehörigkeit als Belastungsfaktor218
5 Konsequenzen für die Psychotherapie222
6 Fazit225
Muttersprachliche Gruppentherapie mit türkeistämmigen Migrantinnen227
1 Einleitung und Zusammenfassung227
2 Ausgangssituation227
3 Kultursensible Angebote für türkeistämmige Patienten.228
4 Die Teilnehmerinnen229
5 Gruppenverlauf233
6 Schlussfolgerungen239
Bikulturalität und Abwehr: Die tiefenpsychologische Behandlung einer Migrantin242
1 Einleitung242
2 Die Patientin242
3 Behandlungsverlauf245
4 Diagnostische Überlegungen247
5 Bikulturalität und Abwehr248
6 Kulturelle Hintergründe249
7 Eine Abwehrform: Übermäßige Identifikation mit der Zugehörigkeitskultur251
8 Schlusswort252
Der türkische Migrant in der Psychotherapie254
„Stolz und Vorurteil“ – Über die stationäre Psychotherapie bei Männern mit türkischem Migrationshintergrund254
1 Einleitung254
2 Psychotherapie mit Männern254
3 Männer aus der Türkei257
4 Wie kann stationäre Psychotherapie mit Männern erfolgreicher gestaltet werden?259
Teil VI: Ethnosoziokulturelle Leitfäden für die größten Migrantengruppen262
Patrioten, Überlebenskünstler, Chaoten? – Eine Einführung in die Spezifik der polnischen Identität und Kultur264
1 Einleitung264
2 Polens geschichtliches Erbe264
3 Polnische Kultur und Identität265
4 Geschichte der Migration aus Polen nach Deutschland269
5 Polnische community in Deutschland270
6 Psychosoziale Belastungsfaktoren271
7 Psychische Morbidität273
8 Polnische Migranten in der Psychotherapie274
9 Fazit275
Zugangswege zu jugendlichen Migranten mit Abhängigkeitsproblemen aus den ehemaligen GUS-Staaten280
1 Spezifische Merkmale junger Drogenabhängiger aus den ehemaligen GUS-Staaten280
2 Geschichtlicher Hintergrund der Spätaussiedlung aus den ehemaligen GUS-Staaten280
3 Das Stigma des Außenseiterdaseins283
4 Kontakt mit dem Suchthilfesystem286
5 Zugangswege zu drogenabhängigen Migranten287
Ethnosoziokultureller Leitfaden für die interkulturelle Psychotherapie mit Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien289
1 Einleitung289
2 Das ehemalige Jugoslawien: Geschichtliche und soziopolitische Entwicklung290
3 Der „Balkankrieg“: Das Ausmaß der sozialen Zerstörung292
4 Migranten aus dem ehemaligen Jugoslawien: Wissenswertes für die ärztliche und psychotherapeutische Begegnung293
Teil VII: Klinische Hilfen298
Die transkulturelle Adaptation – Eine Methode zur Entwicklung kulturspezifischer psychometrischer Messverfahren300
1 Kulturspezifische psychometrische Messverfahren: Hintergrund und Bedarf300
2 Der Prozess der transkulturellen Adaptation301
3 Entwicklung einer türkischen Version des Screenings für Somatoforme Störungen (SOMS-TV)309
4 Fazit311
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren315
Stichwortverzeichnis318

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