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Lutherische Theologie und Kirche – 1/2017

VerlagEdition Ruprecht
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl68 Seiten
ISBN9783846998250
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,50 EUR
»Lutherische Kirche ist singende Kirche« – das ist ein Satz, der nicht nur für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker als Leitspruch dient! Immer schon sind die unterschiedlichen Gesangbücher Ausdruck von Theologie und Frömmigkeit gewesen. Immer schon sind in der lutherischen Kirche Theologen zu Liederdichtern geworden und hat sich in der Liederdichtung eine theologische Lehre Ausdruck verschafft. Johann Anselm Steiger wirft hier unter der Überschrift »Das Paradies der Seele« einen Blick auf gleich mehrere Liedsammlungen des lutherischen Pfarrers und Dichters Johann Rist. Dabei wird deutlich wie sich eine sichere Dogmatik, sensible Schriftauslegung und aufmerksame Zeitgenossenschaft zu einem stimmigen Ganzen fügen. Allen, die sich heute noch um ausdruckstarkes evangelisches Liedgut oder gar um ganze Gesangbücher mühen, möge das ein Anreiz sein. Zugleich gratulieren wir dem Verfasser, dem Hamburger Kirchenhistoriker Johann Anselm Steiger, dazu, dass ihm der Hermann-Sasse-Preis für lutherische Theologie zugesprochen wurde, der 2018 überreicht werden wird! Auch der zweite Beitrag bewegt sich im Rahmen der Kirchengeschichte. Ich freue mich besonders, dass wir wieder einmal einen Blick in die Geschichte einer der Vorgängerkirchen der SELK werfen können. Jens Wittenberg widmet sich detail- und kenntnisreich der sog. Niederhessischen Renitenz. Sehr bescheiden überschreibt er seinen Text »Die Familien der 43 renitenten Pfarrer«. Wer aber intensiv Genealogie oder Ahnenforschung betreiben will, ist auf die ausführlichen tabellarischen Anhänge verwiesen. Der Aufsatz selbst entfaltet ein überraschend facettenreiches Panorama theologischer Unterschiede innerhalb der Renitenz. Wittenberg macht dabei gerade für die neuere Forschung darauf aufmerksam, dass es eben zu Fehlschlüssen führt, wenn man die Meinung einzelner Pfarrer als Position der Renitenz ansieht. So wird das Ganze zu einem Lehrstück innerlutherischer Vielfalt. Insbesondere den heutigen Kirchenbezirk Hessen-Nord der SELK wird es freuen, dass es ihm nach Wittenbergs Urteil nicht abgesprochen werden kann, in renitenter Lehrtradition zu stehen.« (Aus dem Vorwort von Achim Behrens)

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