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E-Book

Abgespeckt!

Meine Rezepte gegen den Jo-Jo-Effekt

AutorDetlef Steves
VerlagZS - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783898837996
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
TV-Doku-Star Detlef Steves zeigt, wie's geht. In seinem Buch verrät er sein Erfolgsprinzip, mit dem er sich 'knackig' gekocht hat, ohne einen anschließenden Jo-Jo-Effekt zu erleben. Das soll jedoch nicht kompletten Verzicht bedeuten, der Weg zum Idealgewicht soll schließlich Spaß machen. Mit seinen Express-Rezepten, Motivationstricks und Bewegungstipps versichert er, dass jeder es schaffen kann, ohne großen Aufwand seine Ernährung umzustellen, in Krisen neue Motivation zu schöpfen und vom Couchpotatoe zum Sportfreak zu werden. Ob eine Currysuppe mit Garnelen, Hähnchen-Saltimbocca mit Süßkartoffelstampf oder Quarkpuffer mit Möhren-Mandel-Salat - Detlef Steves kocht jeden schlank!

Seit Detlef 30 kg abgespeckt hat, findet er sich total sexy. Sein Gewicht hält der einstige Pizzabäcker trotz Schlemmerei am Wochenende seit Jahren. Wenn er sich nicht gerade selbst bekocht, treibt er sich in den VOX-Doku-Soaps 'Ab ins Beet!' und 'Hot oder Schrott' oder auf 'Deffis Hackshow' auf Clipfish herum. Seit dem 'Perfekten Promi Dinner' und 'Grill den Henssler' ist der Reality-TV-Star auch eine Art Traumschwiegersohn geworden.

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Leseprobe

VORNEWEG


Essen heißt für mich genießen. In unserer Welt ist Genuss allerdings zum Überfluss geworden — das macht viele von uns auf Dauer dick und krank. Hat es auch bei mir gemacht. Um unser Wohlfühlgewicht zurückzuerlangen, müssen wir wieder lernen, wie pompös gut gesunde, wenig verarbeitete Zutaten schmecken können. Nehmt noch ein regelmäßiges Work-out dazu, dann habt auch ihr bald wieder einen Beachbody.

MIT ESSEN WERDE ICH IMMER EIN THEMA HABEN

Ich bin ein absoluter Genussmensch. Schon immer habe ich gut und gerne gegessen, gleichzeitig aber auch viel Sport gemacht. Dementsprechend war ich sehr gut trainiert, bis ich 29 wurde und anfing, in der Gastronomie zu arbeiten. Von da an hatte ich von heute auf morgen keine Zeit mehr, Sport zu treiben. Mein Fehler war, dass ich ohne den Bewegungsausgleich weiterhin so aß wie vorher. Ich musste damals nicht unbedingt Hunger haben, um kurz vor dem Schlafengehen noch ein ganzes Graubrot mit Aufschnitt zu verdrücken. Damals habe ich beim Grillen 15 Koteletts geschafft – kein Thema, ich konnte und kann viel wegpacken. Fett und Zucker kamen nie zu kurz, das sind ja auch Geschmacksträger. Abends habe ich locker eine Tafel Schokolade und ’nen Pudding verdrückt. Oder eine Tüte Lakritz – die war ratzfatz leer, so schnell konnte man gar nicht gucken. Kein Wunder, dass sich ein Kilo nach dem anderen auf meinen ehemaligen Astralkörper schlich und ich bald einem Michelin-Männchen glich.

Zwischendrin hatte ich natürlich immer mal keine Böcke mehr auf ständig kneifende Hosen. Dann habe ich alle erdenklichen Diäten probiert – vom Verzicht auf Kohlenhydrate bis hin zu FdH. Aber meist war das Thema nach vier, fünf Tagen wieder durch, weil ich einfach nicht satt wurde oder weil ich es blöd fand, nicht mehr essen zu dürfen, was mir schmeckt. Auf der anderen Seite habe ich mich selbst auch gar nicht so dick gesehen, wie ich tatsächlich war. Und mein Gewicht hat mich auch nicht wirklich gestört, damit hatte ich mich abgefunden oder – besser gesagt – mir das so zurechtgelegt.

UND DANN HAT ES KLICK GEMACHT...


Eines schönen Tages klopfte Weight Watchers© dann an meine Tür und bot mir Hilfe an. Da luden mich also unaufgefordert vollkommen fremde Menschen zum Abnehmen ein – das war ein ganz schön krasses Gefühl! Und ich fragte mich, wie dick ich eigentlich sein musste, dass die einfach so auf mich zukamen?! „Beleidigt“ ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, aber das ging schon etwas an die Ehre. Dementsprechend war ich anfangs gar nicht so begeistert von der Idee, entschloss mich letztlich aber, es einfach mal auszuprobieren. Konnte ja nicht schaden! Die ersten drei Wochen waren für mich eine echte Qual, denn ich hasse es, wenn man mir etwas auferlegt oder aufzwingt. Dann begann ich mich allerdings selbst zu fragen, warum ich ständig meckerte – schließlich war ich bis zu jenem Zeitpunkt jeden Tag satt geworden und durfte weiterhin viel essen. Es machte Klick in meinem Kopf, mein Ehrgeiz war geweckt, ich nahm die entgegengestreckte Hand samt Ankerseil und zog daran, so kräftig ich konnte. Mit jedem Kilo Gewichtsverlust kam fast automatisch wieder mehr Bewegung in mein Leben, denn nicht nur meine Knie und Gelenke dankten mir das stetige Abwerfen von Ballast.


I’M TOO SEXY FOR MY SHIRT


Heute habe ich immer noch 100 kg Lebendgewicht, aber das sind echte Wohlfühlkilos, mir geht es super so! Klar könnte ich weitere 15 Kilo abnehmen, nur würde es für mich wirklich schwierig werden, dieses Gewicht dann auch zu halten, denn ich bin von Natur aus eben auch eher ein muskulöser, bulliger Typ. Die 30 Kilo, die ich innerhalb von viereinhalb Monaten abgenommen habe, reichen mir aus, und es fällt mir überhaupt nicht schwer, mein aktuelles Gewicht zu halten. Etwas trainierter könnte ich noch sein, aber Rom wurde ja bekanntlich auch nicht an einem Tag erbaut. Dabei finde ich einen kleinen Bauch absolut okay, ich bin aus dem Alter raus, wo ich händeringend ein Sixpack brauche. Und wenn ich überlege, was ich in meinem Alter tun müsste, um mir den zurückzuholen, dann stehen für mich hier Aufwand und Wirkung in keiner guten Relation. Übrigens glaube ich auch nicht an den Jo-Jo-Effekt, aber das habe ich ja schon erwähnt. Es ist einfach so, dass viele Menschen nach einer Diät wieder in ihre alten Verhaltensmuster zurückfallen. Tut ihr das nicht, wird es für euch auch keinen Raufrunter-Effekt geben!

Wie jeder Raucher sein Laster nie wirklich ganz loswerden wird und jeder Junkie rückfällig werden kann, so werde ich immer ein Thema mit dem Essen haben. Und das ist so, weil Essen eine der tollsten Tätigkeiten ist, die es gibt.

BACK TO THE ROOTS

Es ist traurige Wahrheit: Aktuell ist jeder zweite Deutsche übergewichtig, in anderen Ländern, wie zum Beispiel den USA, sieht die Ernährungsbilanz noch katastrophaler aus. Wenn ich mir anschaue, woher das kommt und wo heutzutage der Hase ernährungstechnisch langläuft – nicht nur bei mir, sondern allgemein –, erkenne ich in jedem Fall folgenden Fehler: Wir neigen dazu, ehemalige Genussmittel zu gewöhnlichen Nahrungsmitteln zu machen, und essen sie deshalb viel zu häufig. So wie bei mir irgendwann der zur Tradition gewordene allabendliche Lakritz- und Schokopudding-„Genuss“ nichts Besonderes mehr war. Viel zu oft stopfen wir nebenbei alles Mögliche einfach in uns rein. Dass Genussmittel heute beliebig und immer verfügbar geworden sind, ist meines Erachtens falsch und muss sich wieder ändern!

Wir müssen zurück zum gesunden, frisch zubereiteten und abwechslungsreichen Essen. Denn für unseren Körper ist es wie bei der Monokultur in der Landwirtschaft: Zu viel Einseitigkeit kann auf Dauer nur schaden. Und Ziel einer geglückten Ernährungsumstellung ist ja auch nicht der grundsätzliche Verzicht auf dieses oder jenes, sondern ein verändertes Bewusstsein gegenüber Lebensmitteln ... Denn wie der Name schon sagt, sind sie „Mittel zum Leben“. Und Leben hat ganz viel mit Bewusstsein zu tun.

ABNEHMEN FÄNGT IM KOPF AN


Mit dem Abnehmen ist es genauso, das fängt nämlich im Kopf an. Es ist wichtig, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was für mich gut ist und was nicht. Grundsätzlich musste und muss ich auch nach der Umstellung meines Ernährungsprogramms auf nichts verzichten – ich esse ALLES, aber viel bewusster als früher. Zusätzlich schaue ich ganz genau darauf, was ich am Tag mache oder vorhabe. Wenn viel Sport auf dem Programm steht, kann ich viel essen. Stehen ein Bürotag, eine lange Autofahrt oder ein paar entspannte Stunden im Liegestuhl am Pool an, muss ich darauf achten, meine Kalorienzufuhr einzuschränken, weil ich weniger verbrenne. Ist ja irgendwie auch logisch, dass sich Mengen und Zusammensetzungen der Mahlzeiten nach der täglichen Bewegung richten sollten.

Mancher schwört darauf, seine Nahrungsaufnahme auf drei Mahlzeiten pro Tag zu beschränken und zwischendrin sklavisch fünfstündige Essenspausen einzuhalten. Das halte ich für Quatsch, zumindest ist das für mich keine (aus)haltbare Option. Neben den Hauptmahlzeiten morgens, mittags und abends gönne ich mir gerne einen Snack zwischendurch. Das kann ein Schälchen Magerquark mit Früchten und einem kleinen Klecks Erdbeermarmelade genauso sein wie eine Scheibe Pumpernickel oder Dinkelbrot mit magerem Schinken. Überhaupt achte ich darauf, dass ich nur Brot esse, das aus Vollkorn gebacken ist. Es liefert wichtige Energie und macht lange satt. Ich brauche das, und wenn ihr das auch braucht, dann quält euch nicht mit Hungern, sondern snackt, aber auf die gesunde Art.

Häufig werde ich gefragt, wer bei uns in der Küche der Chef ist.
Ich bin für die experimentellen Geschichten zuständig, während meine Frau für mich die absolute Königin der Hausmannskost ist. Und soll ich euch was sagen?! Ich LIEBE nicht nur Nicole, sondern auch Hausmannskost. Nicole hat das noch von der Pike auf bei ihrer Oma gelernt. Hier ist meine Frau mein absolutes Vorbild und wird es ewig bleiben.

QUALITÄT IST WICHTIGER ALS QUANTITÄT


Natürlich ist nicht nur wichtig, WIE VIEL ihr am Tag esst, sondern auch, WAS ihr verdrückt. Wir müssen wieder lernen, Nahrungsmittel zu lieben und Respekt vor den Produkten zu haben. Mir hat das schon vor einigen Jahren während meiner Zeit als Gastronom Toni Madeddu, gestandener Pizzabäcker und Freund der Familie, beigebracht, als er mich in die Geheimnisse der italienischen Küche einführte und mir zeigte, wie man die beste Pizza der Welt macht. Überhaupt können wir uns von der italienischen beziehungsweise mediterranen Küche jede Menge abgucken, denn hier liegt der Fokus wirklich auf frischen Produkten. Und jeder, der schon einmal in Italien war, weiß, wie geil ein frisch zubereitetes Essen in einer echten Trattoria schmecken kann.

Womit wir fast zwangsläufig zum Thema Convenience-Produkte kommen. Sofort raus mit denen aus Einkaufswagen und Küche, da sind meist viel zu viele versteckte Fette und Zucker drin! Wusstet ihr zum Beispiel, dass sich in einem Glas Rotkohl 14 Stücke Zucker tummeln? Nein? Dann wisst ihr es jetzt. Krass, oder? Kauft und kocht lieber frisch, geht zum Gemüsehändler oder auf den Wochenmarkt in eurem Ort und besorgt euch dort Obst und Gemüse. Mein Fleisch kaufe ich immer beim Metzger, ansonsten bin ein großer Fan vom Edeka-Markt bei uns hier in Moers. Die arbeiten auch als Filialisten einer großen Kette ganz oft noch im Familienbetrieb und kaufen viele Lebensmittel regional ein. Und da regionale Produkte echt im Trend liegen, steht es häufig auch groß drauf – achtet beim nächsten...

Blick ins Buch

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