Autoren-Kurzbiografien
Heinz Brandl, Jahrgang 1940, studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Wien. Nach Promotion (1966) und Habilitation war er ab 1971 als Privatdozent freiberuflich tätig. 1977 reihte ihn die TU Graz an erster Stelle als Ordinarius für Grundbau, Boden- und Felsmechanik, 1981 wechselte er von Graz an die TU Wien als Vorstand des von K. Terzaghi gegründeten Institutes für Grundbau und Bodenmechanik. Seit Ende 2008 Prof. Emeritus; Honorarprofessor, Visiting- und Gastprofessor an mehreren Universitäten. 15 Ehrendoktorate, etwa 580 wissenschaftliche Publikationen (z. T. in 18 Sprachen), nahezu 600 Fachvorträge in allen Kontinenten und etwa 4000 Ingenieurprojekte unterstreichen seine wissenschaftlichen Verdienste und die Verbindung von Forschung, Theorie und Praxis. Hierzu kommt sein langjähriges Engagement in nationalen und internationalen Fachgremien, etwa als Vice-President der ISSMGE und seit 2003 als Präsident des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereins. Seine berufliche Tätigkeit umfasst Straßen, Autobahnen, Eisenbahnen, Stützbauwerke, Rutschungen und Hangsicherungen, tiefe Einschnitte und Baugruben, Bauwerksunterfangungen, Tunnel, U-Bahnbauten, Brücken, hohe Dämme, Kraftwerke, Hochwasserschutzanlagen, Lawinen- und Murengalerien, Pipelines, Industrieanlagen, Büro-, Wohn- und Industriegebäude, Hochhäuser usw. Weitere Schwerpunkte bilden Geokunststoffe, Umwelt-Geotechnik (Altlasten, Deponien) und Geothermie.
Jacob Gerrit de Gijt studierte Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Delft, wo er 2010 mit einer Arbeit über die historische Entwicklung des Kaimauerbaus weltweit promovierte. Von 1975 bis 1987 bearbeitete er als geotechnischer Experte bei FUGRO anspruchsvolle Projekte von Gründungen auf dem Festland und im Wasser, aber auch Projekte der Hydrologie und Umweltgeotechnik. Von 1987 bis 1992 betreute er als Projektingenieur bei der Rotterdam Public Works sämtliche Hafenbauprojekte wie Ufermauern, Schiffsanleger, Plattformen, Pipelines, Sanierungsmaßnahmen, Gewinnung und Verbringung von Baggergut u. a. m. Von 1992 bis 2006 war er zudem im technischen Management der Hafenverwaltung Rotterdam für die Kundenbetreuung zuständig. Seine umfangreichen Erfahrungen bringt Jacob de Gijt an der TU Delft, Departement Hydraulic Engineering and Probabilistic Design, als Ass. Professor im Masterstudiengang Port Infrastructures ein. Seit 2013 ist er als Berater für Gemeentewerken Rotterdam and Rotterdam Port Authority tätig. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Ausschüsse wie PIANC, EAU, CUR, HTG, KIVINIRIA sowie seit 2011 Ehrenmitglied der EACEF und hat über 70 Beiträge in Fachzeitschriften und Büchern publiziert.
Jürgen Grabe, Jahrgang 1959, leitet seit 1998 das Institut für Geotechnik und Baubetrieb der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens mit der Vertiefungsrichtung Konstruktiver Ingenieurbau an der Universität Hannover promovierte er 1991 am Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik der Universität Karlsruhe unter Professor Gudehus mit der Arbeit „Experimentelle und theoretische Untersuchungen zur flächendeckenden dynamischen Verdichtungskontrolle“. Praktische Erfahrungen hat er sich in geotechnischen Ingenieurbüros und in der Bauleitung bei der Bauer Spezialtiefbau GmbH erworben. Er ist Mitglied in mehreren Beiräten und Normenausschüssen, stellvertretender Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik (DGGT) sowie Obmann des Fachausschusses Ufereinfassungen EAU.
Wilfried Hackenbroch, Jahrgang 1951, studierte Bauingenieurwesen / Konstruktiver Ingenieurbau an der RWTH Aachen. Danach trat er 1975 in das Ingenieurbüro Domke, Duisburg (heute: IDN Ingenieurbüro DOMKE Nachf.) ein. 1987 wurde er Gesellschafter, 1998 erfolgte die Zulassung als Prüfingenieur für Baustatik. In den ersten 25 Berufsjahren lag sein Tätigkeitsschwerpunkt in der Mitwirkung bei den Beratungsund Prüfingenieurleistungen für die Stadtbahn Duisburg (Tunnelbau/Spezialtiefbau). Heute liegen seine persönlichen beruflichen Schwerpunkte – neben den normalen Tätigkeiten als Beratender Ingenieur und Prüfingenieur für Massivbau und Holzbau – im Spezialtiefbau, Brückenbau und konstruktiven Wasserbau, wo er als Tragwerksplaner, Prüfingenieur und Gutachter wirkt. Seit 1995 ist er Mitglied des Arbeitskreises Baugruben der DGGT.
Hans-Gerd Haugwitz, Jahrgang 1955, studierte an der technischen Hochschule Darmstadt Bauingenieurwesen mit der Vertiefungsrichtung Bodenmechanik und Grundbau. Nach dem Studium begann er seine berufliche Laufbahn 1980 bei der Bauer Spezialtiefbau GmbH und ist dort heute noch tätig. Er war zunächst als Bauleiter bei verschiedenen Projekten im Rhein-Main-Gebiet eingesetzt und übernahm dann in den Folgejahren in mehreren Bereichen in Deutschland die jeweilige Niederlassungs- und Hauptniederlassungsleitung. Seit 2008 leitet er den für Deutschland zuständigen Bereich „Projekte“ und befasst sich dabei besonders mit großen Infrastruktur-Projekten. Er ist als Obmann des Arbeitsausschusses ATV DIN 18303 wie auch im GAEB tätig und ist Mitautor des Beck’schen VOB- und Vergaberechtskommentars VOB Teil C. Seine Hauptschwerpunkte liegen in den Komplexen tiefe Baugruben, Gründungen und Dichtwände.
Achim Hettler, Jahrgang 1953, leitet seit 1994 als Nachfolger von Prof. Weißenbach den Lehrstuhl für Baugrund – Grundbau an der Technischen Universität Dortmund. Er ist Mitglied in zahlreichen Normenausschüssen und Obmann des Arbeitskreises Baugruben sowie des DIN-Ausschusses „Baugrund; Berechnungsverfahren“. Seit Jahren Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik und Leiter der Fachsektion „Bodenmechanik“. Forschungsschwerpunkte sind u. a. Themen zu Baugruben und Erddruckfragen. Nach dem Studium des Bauingenieurwesens in Karlsruhe und in Lyon Promotion und Habilitation am Institut für Bodenmechanik und Felsmechanik bei Prof. Gudehus in Karlsruhe. Seitdem über 20-jährige praktische Erfahrung u. a. bei einem großen Baukonzern im Spezialtiefbau, bei einem überregionalen Planungsbüro in der Geotechnik und bei der Sanierung von großen Altstandorten. In den letzten Jahren verstärkte Tätigkeit als Sachverständiger für Schäden im Grundbau und für Altlasten. Autor des Buches „Gründung von Hochbauten“ und Koautor der Bücher „Der Bausachverständige vor Gericht“ (zusammen mit Stefan Leupertz, ehemals Richter am BGH) sowie der 2. Auflage von „Baugruben, Berechnungsverfahren“ (zusammen mit Anton Weißenbach).
Hans-Uwe Kalle, Jahrgang 1956, leitet das Technische Büro der ArcelorMittal Commercial RPS Spundwand GmbH in Hagen. Nach Abitur und Wehrdienst folgte die Ausbildung zum Bauhandwerker des Betonbaus, an die sich dann das Studium des Konstruktiven Ingenieurbaus an der Universität Dortmund anschloss. Nach 18-jähriger Tätigkeit im technischen Büro der Hoesch Stahlspundwand und Profil GmbH und als Vertriebsleiter für die Vermarktung von Stahltiefbauprodukten folgte im Jahr 2003 der Wechsel ins technische Büro der Arcelor Spundwand Deutschland GmbH. Hans-Uwe Kalle ist sowohl Mitglied im Arbeitsausschuss Ufereinfassung EAU als auch im Arbeitskreis „Baugruben“ EAB. Neben diesen Tätigkeiten ist er Mitglied des deutschen Spiegelausschusses der DIN EN 1993-5 und der DIN EN 10248.
Hans-Georg Kempfert, Jahrgang 1945, war bis 2010 Leiter des Fachgebietes Geotechnik an der Universität Kassel. Er war Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Fach- und Normenausschüssen und Obmann des Normenausschusses NA 005-05-07 Pfähle (gleichzeitig AK 2.1 „Pfähle“ der DGGT) bis 2013. Neben den Forschungsschwerpunkten Pfahlgründungen, weiche Böden, Bewehrung mit Geokunststoffen und Geotechnik im Verkehrswegebau betätigte er sich langjährig beratend bei zahlreichen Projekten als Partner im Ingenieurbüro Kempfert + Partner Geotechnik. Er ist Autor (mit jeweils einem Koautor) der Bücher „Excavation and Foundation in Soft Soils“ sowie „Bodenmechanik und Grundbau“ (Teil 1 und 2) und war als Prüfsachverständiger sowie Sachverständiger für Geotechnik im Eisenbahnbau anerkannt und ist öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Erd- und Grundbau.
Fabian Kirsch, geboren 1971 in Frankfurt am Main studierte von 1991 bis 1997 Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Braunschweig mit Studienaufenthalten am Indian Institute of Technology, New Delhi und an der University of Glasgow, Schottland. Im Anschluss an das Studium arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Grundbau und Bodenmechanik für Technischen Universität Braunschweig und promovierte im Jahr 2004 über experimentelle und numerische Untersuchungen zum Tragverhalten von Rüttelstopfsäulengruppen. Seit 2004 ist er zunächst als Projektingenieur und schließlich ab 2008 als geschäftsführender Gesellschafter bei der GuD Geotechnik und Dynamik Consult GmbH in Berlin tätig. Darüber hinaus ist er Geschäftsführer des GuD-Verbundbüros BBI Geo- und Umwelttechnik Ingenieurgesellschaft mbH in Hamburg. Fabian...