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Kein Ende der Gewalt?

Friedensethik für eine globalisierte Welt

AutorProfessor Eberhard Schockenhoff
VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl760 Seiten
ISBN9783451848124
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis58,00 EUR
In der Friedensethik vollzog sich in den vergangenen Jahrzehnten ein Paradigmenwechsel: Im Mittelpunkt steht nicht mehr die Frage, unter welchen Bedingungen die Anwendung militärischer Gewalt gerechtfertigt sein kann, sondern welche Wege zum Frieden führen. Das Buch analysiert die Kriegserfahrungen und Friedenshoffnungen der Menschen von der Antike bis zur Gegenwart. Es verfolgt die Entwicklung der Lehre vom gerechten Krieg und skizziert die Herausforderungen einer Friedensethik für das 21. Jahrhundert. Dabei zeigen sich auch im Konzept des gerechten Friedens Spannungen und Widersprüche. Das Ziel der angestrebten Gewaltfreiheit gerät mit der Schutzverantwortung für Menschen in Not in Konflikt. Das Buch analysiert dieses ethische Dilemma und zeigt konstruktive Wege zu seiner Überwindung.

Eberhard Schockenhoff, geb. 1953, Dr. theol., Professor für Moraltheologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, 2001-2016 Mitglied des Deutschen Ethikrats, seit 2009 ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, seit 2010 Mitglied in der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Eberhard Schockenhoff Kein Ende der Gewalt?1
Impressum5
Vorwort6
Inhalt8
Erster Teil: Kriegserfahrungen und Friedenshoffnungen von der Antike bis zur Gegenwart18
1. Der Gestaltenwandel des Krieges und die Entwicklung der Friedensethik20
1.1. Die Funktion einer Typologie der Kriege für das Verständnis des Friedens22
1.2 Städtekriege und Eroberungsfeldzüge: Der Krieg in der antiken Welt23
1.3. Fehden, Glaubenskriege und Kreuzzüge: Kriegführung im Mittelalter26
1.4. Fürstenkriege, Erbfolgekriege und Staatenbildungskriege: Kriegsverdichtung in der frühen Neuzeit34
1.5. Die zwischenstaatlichen Kriege im 18. und 19. Jahrhundert42
1.6. Nationale Kriege im Zeitalter der Französischen Revolution47
1.7. Die Vorboten des totalen Krieges52
1.8. Der totale Krieg im 20. Jahrhundert58
1.9. Versuche zur völkerrechtlichen Ächtung des Krieges65
1.10. Friedenssicherung und Kriegsgefahren im Atomzeitalter68
a. Vom Ende des Zweiten Weltkriegs zur Nachkriegsordnung68
b. Stellvertreterkriege im außereuropäischen Raum71
c. Die Logik der atomaren Abschreckung73
d. Zweifel an der Doktrin der massiven Vergeltung77
e. Der Weg der Abrüstungsverhandlungen82
f. Der Weg zu einer neuen politischen Friedensordnung in Europa88
g. Zwischenüberlegung: Das moralische Dilemma der Entspannungspolitik92
h. Die Anerkennung der Menschenrechte als Bedingung eines gerechten Friedens94
i. Die unverhoffte Rückkehr der Gewalt97
Zweiter Teil: Die Entwicklung der Lehre vom gerechten Krieg102
1. Antike Ursprünge I: Krieg und Frieden in der politischen Ethik Ciceros105
1.1. Der Friede als Ziel des Krieges107
1.2. Die Kriege in der Anfangszeit des römischen Reiches110
1.3. Legitimation des römischen Imperialismus?115
2. Antike Ursprünge II: Krieg und Frieden bei Augustinus119
2.1. Augustinus als Gründungsvater der Lehre vom gerechten Krieg?119
2.2. Der polemische Kontext der Aussagen zu Krieg und Frieden122
a. Die Unschuld der Christen am Untergang Roms123
b. Die Einheit von Altem und Neuem Testament125
c. Jahwe als oberster Kriegsherr128
d. Kriege aus Ruhmsucht und Machtstreben130
2.3. Der Krieg als Grundübel132
2.4. Der Friede als höchstes Gut, der Krieg als Nicht-Sein-Sollendes134
2.5. Das Anliegen der Kriegsbegrenzung und Gewaltminimierung135
2.6. Mahnung zu Friedfertigkeit und Demut138
2.7. Resümee: Der prekäre Zustand des irdischen Friedens140
3. Die mittelalterliche Lösung: Systematisierung der Kriterien gerechter Kriegführung bei Thomas von Aquin144
3.1. Der theologische Kontext der thomanischen Friedenslehre144
3.2. Kriegführen als Notmaßnahme zur Abwehr des Unrechts und zur Bestrafung der Schuldigen148
a. Die legitime Autorität des Fürsten148
b. Der gerechte Grund: Materielles Unrecht und formelle Schuld der Verantwortlichen153
c. Die Intention der Kriegführenden: Vermeidung von Rache und Bestrafung der Schuldigen157
3.3. Der Gehorsam der Soldaten159
3.4. Schrankenlose Gewalt im gerechten Krieg?160
3.5. Die Grenzen der thomanischen Friedenslehre163
4. Das frühneuzeitliche Paradigma: Auf der Suche nach einer neuen Weltfriedensordnung: Francisco de Vitoria165
4.1. Die gewandelte Ausgangslage nach der Auflösung der Einheit des Reiches166
4.2. Grundzüge der politischen Ethik171
4.3. Die Verpflichtungskraft menschlicher Gesetze und die Denkfigur subjektiver Rechte173
4.4. Der Mensch als soziales und politisches Wesen176
4.5. Die Notwendigkeit politischer Herrschaft177
4.6. Die Übertragung der Staatsgewalt auf den Herrscher180
4.7. Gültige Rechtstitel der Spanier zum Krieg gegen die Indigenen?183
a. Pflicht zur Glaubenszustimmung oder Freiheit des Glaubens?184
b. Intervention zur Unterdrückung von Kannibalismus und Menschenopfer?185
c. Freies Gastrecht der Spanier und Verteidigung der Missionsfreiheit?190
4.8. Ein Seitenblick auf die politische Ethik von Francisco Suárez194
a. Die vielen Staaten und die eine Menschheit195
b. Das Volk als Träger der politischen Gewalt197
c. Merkmale souveräner Staatlichkeit199
4.9. Die Kriegslehre im engeren Sinn: Auseinandersetzung mit dem zeitgenössischen Pazifismus200
4.10. Das Erfordernis der rechtmäßigen Gewalt203
a. Jurisdiktion im Inneren und Schutz der Rechtsordnung nach außen203
b. Die Befragung weiser und erfahrener Ratgeber205
4.11. Das Erfordernis eines gerechten Grundes zum Krieg206
a. Die Forderung der Verhältnismäßigkeit der Strafe207
b. Der Krieg als ultima ratio209
c. Können beide Seiten über einen gerechten Grund verfügen?210
d. Der Rückschluss auf die Schuld des Übeltäters212
e. Die Prüfungspflicht der einfachen Soldaten214
4.12. Die rechte Art der Kriegführung216
a. Die tugendethische Betrachtungsweise des Krieges217
b. Die Sorge um den künftigen Frieden218
c. Das Verbot der Tötung Unschuldiger219
d. Gewaltsame Herrschaftswechsel und Tyrannentötung222
4.13. Kritische Würdigung: Stärke und Grenze einer moralischen Betrachtungsweise des Krieges224
5. Die Verrechtlichung des Krieges in der klassischen Epoche des europäischen Völkerrechts228
5.1. Balthasar de Ayala und Alberico Gentili228
a. Kompetenzstreitigkeiten zwischen Theologen und Juristen229
b. Der Krieg als Duell zwischen gleichberechtigten Feinden231
c. Der Verzicht auf einen gerechten Kriegsgrund233
d. Die Einhegung des förmlich erklärten Krieges236
e. Die Ambivalenz der Entmoralisierung des Krieges: Der Wegfall naturrechtlicher Beschränkungen237
5.2. Hugo Grotius240
a. Die Unterscheidung des Völkerrechts vom Naturrecht241
b. Der Ursprung des Völkerrechts in der geschichtlichen Erfahrung243
c. Der Frieden als Ziel des Krieges244
d. Der förmliche und öffentliche Krieg246
e. Präventivkriege und Präemptivkriege248
f. Restriktionen militärischer Gewalt im Krieg252
5.3. Emer de Vattel254
a. Die Gleichheit freier und souveräner Nationen und das Gebot der Nichteinmischung in ihre inneren Angelegenheiten256
b. Das Problem der Präventivkriege258
c. Das Gleichgewicht unter den Nationen als Garant des Friedens261
d. Das Recht der Völker im Krieg263
5.4. Die Hoffnung auf eine Humanisierung des Krieges266
6. Der Zusammenbruch der Lehre vom gerechten Krieg im 20. Jahrhundert268
6.1. Erste Versuche zur Kodifizierung des humanitären Völkerrechts270
a. Die Ziele der europäischen Friedensbewegung271
b. Der Lieber’s Code der US-amerikanischen Streitkräfte273
c. Die Haager Landkriegsordnung274
d. Die Wirkungsgeschichte der Haager Landkriegsordnung277
6.2. Die Nicht-Anwendbarkeit der Lehre vom gerechten Krieg auf die Kolonialkriege278
a. Die Bekämpfung von Aufständischen und Partisanen278
b. Die mangelnde Staatlichkeit „unzivilisierter" Völker281
c. Das Völkerrecht im Banne hegemonialer Ideologien283
6.3. Die moralische und religiöse Legitimation des Vernichtungskriegs285
a. Spiegelbildliche Argumentationsmuster in Deutschland und Frankreich286
b. Die Religion im Dienst der Rechtfertigung des Krieges288
c. Repräsentanten des kulturellen und politischen Katholizismus291
d. Die Lehre vom gerechten Krieg in der zeitgenössischen Moraltheologie293
e. Die Parallele zwischen Soldatentod und Martyrium295
f. Liberale Intellektuelle und Hochschullehrer im Gleichklang mit der nationalen Erhebung296
g. Ernüchterung durch die Konfrontation mit dem realen Kriegserleben300
6.4. Wachsende Zweifel an der Möglichkeit eines gerechten Krieges301
a. Der Wandel Bischof Faulhabers: Von der Kriegsverherrlichung zum Friedensappell302
b. Die Vision einer künftigen Friedensordnung: Der Moraltheologe Joseph Mausbach304
c. Zweifel an der Lehre vom gerechten Krieg bei ihren Anhängern308
d. Wir sind keine Kriegsfanatiker: Erzbischof Conrad Gröber309
6.5. Debatten innerhalb der katholischen Friedensbewegung315
6.6. Der lange Weg zur völkerrechtlichen Ächtung des Krieges321
a. Der Krieg als internationales Verbrechen: Der Briand-Kellogg Pakt322
b. Verzicht auf das freie Kriegsführungsrecht der Staaten: Der Völkerbund322
c. Gründe für das Scheitern des Völkerbundes325
d. Das umfassende Gewaltverbot der UN-Charta326
e. Unklare Konturen und uneingelöste Hoffnungen329
7. Friedensethische Debatten in der Zeit des Kalten Krieges333
7.1. Der Streit um die Legitimität der nuklearen Abschreckung336
a. Die US-amerikanische just war theory336
b. Die Auseinandersetzung in der deutschsprachigen katholischen Moraltheologie und in der protestantischen Ethik341
aa. Innere und äußere Freiheit346
bb. Direkte und indirekte Tötung Unschuldiger347
cc. Kombattanten und Nicht-Kombattanten349
dd. Die Frage der Kontrollierbarkeit von Atomwaffen350
ee. Friedensethische Konsensformeln im Protestantismus: Komplementarität und vorläufige Rechtfertigung352
7.2. Das ethische Dilemma einzelner Abschreckungsstrategien356
a. Rational kalkulierende Akteure auf beiden Seiten?358
b. Moralische Äquivalenz von Einsatz und Drohung?361
c. Das Dilemma zielgenauer Nuklearwaffen mit begrenzter Zerstörungskraft367
7.3. Sicherheitspolitik als Teil einer umfassenden Friedenspolitik371
a. Sicherheit als gemeinsame Sicherheit372
b. Das Raketenabwehrprogramm SDI und der NATO-Doppelbeschluss aus der Perspektive des Gegners375
c. Wachsende Vorbehalte in den christlichen Kirchen377
d. Verschiedene Interpretationen der noch möglichen moralischen Billigung der Abschreckung380
e. Die pazifistische Bewegung des Global Zero382
f. Neue Risiken für den Weltfrieden387
Dritter Teil: Die Hoffnung auf Frieden in der Bibel394
1. Die Entwicklung messianischer Friedenshoffnungen im Alten Testament396
1.1. Gewaltverherrlichung in der Bibel?396
1.2. Historische Rahmenkonstellationen und theologische Deutungen400
1.3. Jahwes Kriege als wunderbares Eingreifen zugunsten Israels402
1.4. Vorkehrungen zur Gewalteindämmung in Israels Kriegen406
1.5. Wachsende Distanz gegenüber Krieg und Gewalt bei den Propheten Israels408
1.6. Frieden als politischer Frieden und als umfassender Heilszustand411
1.7. Die Gerichtsdrohung der vorexilischen Prophetie413
1.8. Die Geburtsstunde messianischer Friedenshoffnungen415
1.9. Die Entdeckung der Einzigartigkeit Jahwes und die Universalisierung der Friedenshoffnung Israels420
1.10. Die gewaltkritische Sicht der priesterschriftlichen Schöpfungserzählung422
1.11. Die Universalisierung der Heilserwartung als Folge des Monotheismus425
1.12. Der Perserkönig Kyros als Werkzeug in der Hand Jahwes428
1.13. Schwerter zu Pflugscharen, Lanzen zu Winzermessern?431
1.14. Die Lieder vom Gottesknecht als radikaler Gegenentwurf zu aller Gewalt433
1.15. Die Verheißung eines messianischen Friedenskönigs438
1.16. Kuss oder Kampf? Das Miteinander von Frieden und Gerechtigkeit442
1.17. Rückblick auf die Friedensbotschaft des Alten Testaments444
2. Die Friedensbotschaft des Neuen Testaments448
2.1. Die Verkündigung des Reiches Gottes als Evangelium des Friedens449
2.2. Jesus als messianischer Friedenskönig: das Lukas-Evangelium454
a. Die Geburt Jesu als Friedensereignis457
b. Der Einzug des Friedenskönigs in seine Stadt460
2.3. Wege zum Frieden in der Verkündigung Jesu462
a. Das Beispiel des Lebens Jesu463
b. Die Mahnung zur Gewaltlosigkeit in den Seligpreisungen der Bergpredigt464
c. Die Mahnung zur Gewaltlosigkeit in den Antithesen der Bergpredigt467
d. Die Aufforderung zur Feindesliebe in den Seligpreisungen der Bergpredigt471
e. Die Aufforderung zur Feindesliebe in den Antithesen der Bergpredigt472
aa. Der Vergleich mit biblischen und religionsgeschichtlichen Parallelen473
bb. Die Reichweite der Feindesliebe: die Tendenz zur Entnationalisierung474
cc. Die Grundlage der Feindesliebe: das gemeinsame Menschsein477
dd. Das Ziel der Feindesliebe: die Verwandlung des Feindes479
2.4. Der Friede als Gabe Gottes: Paulus und Johannes Die Reich-Gottes-Verkündigung Jesu ist durch ein versetztes Zeitverständnis483
a. Der Friede als Versöhnung mit Gott483
b. Der Friede als Versöhnung der Menschen untereinander488
c. Der Friede als Lebensraum aller Menschen490
d. Der kosmische Friede492
e. Der Friede Christi und der Friede der Welt493
f. Entweltlichung des Friedensverständnisses?495
Vierter Teil: Systematische Entfaltung der Friedensethik500
1. Dimensionen des Friedens502
1.1. Der himmlische und der irdische Friede502
1.2. Der positive und der negative Friede504
1.3. Der innergesellschaftliche und der zwischenstaatliche Friede510
1.4. Phasen des Friedensaufbaus: Vom peace making zum peace building513
1.5. Das Ziel des gerechten Friedens als Leitvorstellung der Friedensethik515
2. Der anthropologische Konflikt: Menschsein zwischen Gewaltbereitschaft und Friedensfähigkeit518
2.1. Wege zur dauerhaften Überwindung des Krieges: der Pazifismus519
a. Spielarten des Pazifismus519
b. Historische Rückblenden auf Friedensentwürfe der Neuzeit521
c. Pazifistische Friedenstheorien der Gegenwart523
2.2. Der Krieg als Weg zur Eindämmung des Bösen: der Bellizismus525
a. Das philosophische Erklärungsmodell525
b. Das staatsrechtliche Erklärungsmodell528
c. Das psychoanalytische Erklärungsmodell530
d. Das ethnographische Erklärungsmodell534
2.3. Die anthropologische Basis der Theorie des gerechten Friedens538
a. Die Einheit der Menschen und das natürliche Wohlwollen unter ihnen538
b. Neuere humanwissenschaftliche Erkenntnisse über die Kooperationsfähigkeit des Menschen541
c. Die ungesellige Geselligkeit des Menschen und Kants Lehre vom radikal Bösen543
d. Der anthropologische Gehalt der christlichen Erbsündenlehre545
2.4. Die Tugenden der aktiven Friedensbereitschaft550
a. Der soziale Sinn und die politische Bedeutung von Tugenden551
b. Die komplementäre Funktion von Tugenden und Regeln552
c. Friedfertigkeit durch Affektkontrolle?554
d. Friedfertigkeit als Ausdruck von Achtung und Wohlwollen555
e. Tugenden als Gegenstrategien der Liebe gegen den Hass557
aa. Toleranz559
bb. Gewaltfreiheit und Gewaltlosigkeit562
cc. Dialog- und Kompromissfähigkeit565
dd. Tapferkeit, Mut, Zivilcourage und Opferbereitschaft567
ee. Entschlossenheit und Geduld571
ff. Versöhnungbereitschaft574
3. Die Säulen eines gerechten Friedens579
3.1. Die Entstehung eines neuen Paradigmas kirchlicher Friedensethik579
3.2. Das Konzept des gerechten Friedens und die Theorie der internationalen Politik583
3.3 Die formale Bestimmung des gerechten Friedens als Basis politischer Versöhnung585
3.4. Die materialen Kriterien des gerechten Friedens als Grundlage dauerhaften Friedens588
3.5. Die erste Säule des gerechten Friedens: Weltweiter Schutz der Menschenrechte, Entwicklungsförderung und Armutsbekämpfung592
a. Menschenrechte als universale Rechtsprinzipien der internationalen Staatengemeinschaft595
b. Die Menschenrechte als oberster Konstruktionspunkt kirchlicher Friedensethik597
c. Der innere Konnex von Menschenrechtsschutz und Weltfrieden599
d. Die Parallele zwischen der inneren und äußeren Friedensfähigkeit von Staaten602
e. Das Konzept der menschlichen Grundsicherheit (Human Security)605
f. Das Leitbild der Schutzverantwortung (Responsibility to protect)606
3.6. Die zweite Säule eines gerechten Friedens: Demokratieförderung und Aufbau rechtsstaatlicher Strukturen613
a. Die Theorie des democratic peace615
b. Historische Gegenbeispiele619
c. Das politikwissenschaftliche Erklärungsmodell620
d. Emerging right to democracy?622
e. Ist die Demokratie die einzige achtbare Regierungsform?625
3.7. Die dritte Säule eines gerechten Friedens: Friedenssicherung durch wirtschaftliche Zusammenarbeit, Industrialisierung und freien Welthandel627
a. Die pazifistische Ausrichtung des Kapitalismus631
b. Die Forderung nach einer gerechteren Weltwirtschaftsordnung633
c. Die OECD-Welt als Teil des Problems, nicht der Lösung637
3.8. Die vierte Säule eines gerechten Friedens: Friedenssicherung durch den Ausbau supranationaler Verflechtung640
a. Internationale Organisationen und Regime641
b. Der Beitrag von NGOs, kirchlichen Hilfswerken und zivilgesellschaftlichen Akteuren643
c. Die Selbstblockade der UNO und ihre Folgen646
d. Die Zielvorstellung: Weltstaat oder föderative Weltrepublik?650
e. Der Schlussstein einer gerechten internationalen Friedensordnung: ein obligatorischer Gerichtshof653
aa. Die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit in den europäischen Friedensentwürfen654
bb. Die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit als zentrale Forderung kirchlicher Friedensethik655
cc. Die völkerrechtliche Begründung einer obligatorischeni nternationalen Gerichtsbarkeit658
dd. Die Entwicklung eines Weltstrafrechts mit einem Weltstrafgerichtshof660
ee. Die internationale Schiedsgerichtsbarkeit im gegenwärtigen Völkerrecht661
ff. Die erfolgreiche Tätigkeit der Ad-hoc-Strafgerichtshöfe der UNO664
4. Neue Herausforderungen der Friedensethik667
4.1. Das Paradigma des gerechten Friedens und der Lehre vom gerechten Krieg668
4.2. Die sogenannte humanitäre Intervention674
a. Zur Benennung (und zur Vorgeschichte) „humanitärer" Interventionen674
b. Die ethische Beurteilung von militärischen Interventionen zu humanitären Zwecken678
aa. Der gerechte Grund680
bb. Die legitime Autorität686
cc. Die rechte Absicht689
dd. Weitere Kriterien: Ultima ratio, Verhältnismäßigkeit und Erfolgsaussicht693
4.3. Krieg gegen den Terrorismus697
4.4. Gezielte Tötungen704
a. Definition und Verbreitung des targeted killing704
b. Die moralische und rechtliche Problematik gezielter Tötungen706
aa. Moral der schmutzigen Hände?707
bb. Die Revisionist Just War Theory710
cc. Fazit: Gezielte Tötungen als moralischer und rechtlicher Tabubruch718
4.5. Der Einsatz autonomer Waffensysteme („Kampfdrohnen")719
a. Das ethische Problem: Das Verschwinden menschlicher Verantwortungsträger721
b. Das völkerrechtliche Problem: Der fehlende Wille der Staatengemeinschaft zu einem Verbot726
4.6. Virtuelle Kriege im Cyber Space?728
4.7. Gefahren für den Weltfrieden durch die Weiterverbreitung von Atomwaffen und die Krise der nuklearen Abrüstung732
a. Das Scheitern der Non-Proliferation von Atomwaffen733
b. Global Zero – ein unerreichbarer Traum?738
Personenregister743
Sachregister748

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