Die Kabbala
Einführung
Die Kabbala ist eine sehr wichtige Grundlage der westlichen Esoterik. Hier werden die Energieformen ausführlich beschrieben. Die in den Ritualen verwendeten Energien und Engel stammen alle aus einem kabbalistischen Kontext. Die alte Kultur der Juden hat ein unglaublich grosses Wissen gesammelt. In diesem Volk sind die Traditionen der Ägypter, der Babylonier und Chaldäer zusammengeflossen. Alles, was diese Völker an esoterischem Wissen besassen, gelangte auch zu den Juden. Während der Zeit der maurischen Besetzung Spaniens (8. bis 15. Jahrhundert) vermischten sich christliche, islamische und jüdische esoterische Strömungen, so dass eine europäische kabbalistische Tradition entstand. Das bekannteste Symbol der Kabbala ist der Baum des Lebens, der im Folgenden erläutert wird.
0 Ain - Nichts
00 Ain Soph - Ohne Grenzen
000 Ain Soph Aur - Grenzenloses Licht
Der Baum des Lebens (Etz ha Chajim ist ein Symbol des gesamten Kosmos. Aus den göttlichen Welten des reinen Lichtes entsteht die Schöpfung Schritt für Schritt von 1 Kether bis nach 10 Malkuth, das unserem Planeten Erde entspricht.
Er besteht aus 32 sogenannten Pfaden. Die Pfade 1 - 10 sind Sphären oder Ebenen der Energie, die Sephiroth (Singular: Sephira) genannt werden. Zwischen diesen Energieebenen befinden sich Verbindungswege, die eigentlichen Pfade, die die Energien verbinden und ausgleichen.
Die oberen drei Sephiroth (Kether, Chockmah und Binah) sind von der übrigen Schöpfung durch einen Graben oder Abgrund getrennt. Er bewirkt, dass der Mensch mit der Geburt den Zugang zu seinem höheren Selbst und zu den göttlichen Ebenen verliert. Dieser Graben kann durch spirituelle Erkenntnis (Daath, hier als Erleuchtung verstanden) überwunden werden. Deshalb ist unterhalb des 14. Pfades ein Kreis eingezeichnet. Er steht für die 11. Sephira Daath, die aber keine eigentliche Ebene der Schöpfung ist, sondern ein Tor oder eine Brücke zu den höheren Sphären darstellt.
Die Pfade im Baum des Lebens
Ain, Ain Soph und Ain Soph Aur sind Ebenen der nichtpolaren Göttlichkeit. Sie lassen sich nicht beschreiben. Am ehesten verstehen wir sie als der Materie übergeordnete Bereiche.
In 1 Kether finden wir die erste Form der Schöpfung. Es handelt sich hier um eine sehr hohe, göttliche Schwingung, die noch in sich selber ruht. Man könnte sagen, dass Kether die Absicht Gottes ist, die materielle Welt zu erschaffen.
In 2 Chockmah zeigt sich die erste Spaltung der Einheit. Es stellt einen männlichen, impulsiven Pol dar, den Beginn der Materie.
3 Binah ist eine formgebende, mütterliche Schwingung. Sie nimmt den Impuls aus Chockmah auf und formt ihn ähnlich wie ein Kind im Mutterschoss heranwächst.
In 4 Chesed finden wir die Milde, die Liebe und die Gnade. Es ist eine sanfte Energie, die alles zum Gedeihen bringt.
5 Geburah ist das Gegenstück. Hier finden wir die Strenge, die Disziplin und den Willen. Diese Energie nimmt etwas weg, wir müssen ein Opfer bringen, um etwas zu erreichen.
In 6 Thipharet finden wir den Ausgleich der männlichen und weiblichen Energien. Hier finden wir Harmonie und Heilung. Diese Sephira ist auch der Sitz des Egos, was später noch genauer erläutert wird.
7 Nezach ist die Ebene der Gefühle. Alles, was in uns positive oder negative Gefühle auslöst, ist hier zugeordnet.
8 Hod ist die Ebene des Verstandes. Das Denken, der Verstand und der Intellekt sind hier zu finden. Fünf Sephiroth bilden unser Alltagsbewusstsein, unser Ego: Chesed (Milde, Liebe), Geburah (Wille, Strenge), Thipharet (Ausgleich, Harmonie), Nezach (Gefühle) und Hod (Verstand).
In 9 Jesod befindet sich unser Unterbewusstsein, unser inneres Kind und der Schatten.
10 Malkuth ist unsere physische Welt, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen können.
Pfad | Hebräisch | Name Hebräischer Buchstabe | Bedeutung |
000 | | Ain Soph Aur | Grenzenloses Licht |
1 | | Kether | Erste Manifestation |
2 | | Chockmah | Männlicher Impuls |
3 | | Binah | Formgebung, Verdichtung |
5 | | Geburah | Disziplin, Strenge, Korrektur |
6 | | Thipharet | Schönheit, Harmonie |
10 | | Malkuth | Physische Ebene, Körper |
Die Gottesnamen und Engel
In den Ritualen nutzen wir die Energien der Gottesnamen, der Erzengel und Engel. Je nach vorliegender Belastung arbeiten wir mit verschiedenen Ebenen. Hier eine Zusammenfassung:
Sephira | Beschreibung | Anwendung | Heilige Namen |
1 Kether | Öffnet nach oben, Lichtschwingung, Himmel | Bei zu erdiger, dichter und schwerer Energie, Wesen ins Licht führen | Gottesname: EHIJEH Erzengel: METATRON Engel: CHAIOTH HA QADESH |
2 Chockmah | Aktivität, Bewegung | Bei zu träger, blockierter Energie | Gottesname: YAH Erzengel: RAZIZEL Engel: AUPHANIM |
3 Binah | Formung, Stabilisierung | Bei zu hektischer, chaotischer Energie | Gottesname: YOD HE VAV HE ELOHIM Erzengel: ZAPHKIEL Engel: ERELIM |
4 Chesed | Ausdehnung, Milde, Güte, Verzeihen | Bei aggressiver, wütender Energie | Gottesname: EL Erzengel: ZADKIEL Engel: CHASHMALIM |
5 Geburah | Kraft, Wille, Energie, Durchsetzungskraft | Bei zu milder, labiler oder depressiver Energie | Gottesname: ELOHIM GIBOR Erzengel: KAMAEL Engel: SERAPHIM |
6 Thipharet | Ausgleich und Heilung | Für Heilung und Ausgleich, bei Krankheit und Disharmonie | Gottesname: YOD HE VAV HE ELOAH VE DAATH Erzengel: RAPHAEL Engel: MELECHIM |
7 Nezach | Gefühle, Schönheit, Liebe, Genuss | Bei zu starker mentaler Energie, zu viel Denken | Gottesname: YOD HE VAV HE ZABAOTH Erzengel: HANIEL Engel: ELOHIM |
8 Hod | Denken, Kommunikation, Struktur, Analyse | Bei zu starker emotionaler Energie, Gefühlschaos | Gottesname: ELOHIM ZABAOTH Erzengel: MICHAEL Engel: BENI ELOHIM |
9 Jesod | Erlösung des Schattens, das innere Kind, Unterbewusstsein | Bei Süchten, starken Trieben, Traumata aus der Vergangenheit | Gottesname: SHADDAI EL CHAI Erzengel: GAVRIEL Engel: KERUBIM |
10 Malkuth | Erdung, Realität, Festigkeit, Stabilität | Bei zu abgehobener Energie, zu viel Himmel, schlechte Erdung | Gottesname: ADONAI HA ERETZ Erzengel: SANDALPHON Engel: ESHIM |
Die Bestimmung der Hausschwingungen
Nehmen Sie Ihr Pendel und das Bild vom Baum des Lebens mit den zehn Sephiroth wie es im Kapitel «Die Kabbala» gezeigt wurde. Zum Pendeln erhalten Sie später weiterführende Informationen. Falls Sie noch keine Erfahrung damit haben, führen Sie diese Übung später durch, wenn Sie die Kapitel zum Pendeln gelesen haben.
Ermitteln Sie nun die Kraft jeder einzelnen Sephira des Hauses mit Hilfe der unten dargestellten Skala. Fragen Sie ab: Sephira 1 (Kether): x %, Sephira 2 (Chockmah): y %, usw. Jede Ebene sollte einen Wert von mindestens 70 % aufweisen. Liegen die Werte darunter, liegen Störungen vor. Führen Sie dann ein Space Clearing durch wie es in den folgenden Kapiteln beschrieben wird. Pendeln Sie dann die Werte der einzelnen Sephiroth nochmals. Welche Werte haben sich verändert? Sie sollten eine deutliche Zunahme der Kraft in allen Sephiroth feststellen, ganz besonders in denen, die vorher eine Schwäche aufgewiesen haben.
Falls eine oder mehrere Sephiroth weiterhin tiefe Schwingungen aufweisen, können Sie ganz gezielt mit Hilfe der heiligen Namen die Energie erhöhen. Hüllen Sie das Haus in die Herzlichtkugel (wird später noch genau beschrieben). Dann rezitieren Sie die heiligen Namen mehrmals...