Einleitung
Jim Enote, ein Mitglied des Zuni-Stammes im Süd-Westen der USA erklärt, wie Map-Art, die Kunst-Kartographie der Zuni, die unsichtbaren Dimensionen und Geschichten ihrer Landschaft in Symbolen und Gemälden erzählt. Diese Map-Art schafft die Verbindung der Menschen mit ihrer Umgebung und zeigt eine Möglichkeit, Sinn, Leben und Natur wieder zu versöhnen.
(Foto: Emergence Magazine, Mai 2018)
Indem wir die sakrale Dimension unserer Landschaft wieder integrieren, werden wir zu ihrem mitverantwortlichen Teil.
Die sakrale Dimension in unseren Landschaften besteht aus Kraftorten, heiligen und magischen Orten an denen Elementarwesen, Devas, Landschaftsengel auf uns warten, die Undine einer Quelle weilt, Kraft- oder Energielinien sich kreuzen, Elfen sich in ihrem Elfenbusch treffen, Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen. Es sind Orte an denen sich Menschen von heute und gestern dem Göttlichen nahe fühlen. Was Märchen und Mythen über die Zeit hinweg gerettet haben, scheint der Wirklichkeit näher zu liegen, als alles, was viele Schulbücher uns sagen.
Die heutige Ausgangslage
in einigen Blitzlichtern aus der Tagespresse
5. April 2018, im The Independent: Das oberste Gericht Kolumbiens erklärt den Amazonaswald als ein Wesen mit Anspruch auf Rechte. Es befiehlt der Regierung dringende Massnahmen zu dessen Schutz vorzunehmen.
20. März 2018 im Le Monde: Wir sind konfrontiert mit einem Zusammenbruch, der heute auf allen Stufen die natürliche Biodiversität der landwirtschaftlichen Landschaften betrifft: Insekten, mitunter die Schmetterlinge und die Pollinisatoren, die natürliche Flora (von den Landwirten ungewollte Pflanzen, die oft als Unkraut angesehen werden) sowie die Vögel. Dies zu einer Zeit, in der wir wie nie zuvor grosse Mengen Geld und Investitionen für die Schaffung neuer umweltfreundlicher Normen und die Hilfe an die biologische Landwirtschaft einsetzen. Wir sind sprachlos.
Frühjahr 2018: Das ‚The Earth Law Center’ und die ‘River Ethiope Trust Foundation (RETFON)’ haben eine Initiative gestartet um dem Fluss ‘Ethiope’ in Nigeria legale Rechte zu geben. Sollte diese Initiative erfolgreich sein, wäre der Ethiope Fluss der erste Wasserweg in Afrika, der den Status einer lebenden Entität bekäme. Unter den angestrebten Rechten für den Ethiope Fluss wäre das Recht frei von Umweltverschmutzung zu sein, der Wiederherstellung, der eingeborenen Biodiversität, etc. Der Fluss hätte ebenfalls das Recht als Kläger vor Gericht aufzutreten. Zudem würden ihm einer oder mehrere Wächter zugeteilt, die die Rechte des Flusses verteidigen würden.
Massive Abnahme der Zahl der Insekten
Im Herbst 2017 haben deutsche und englische Forscher, unter der Führung von Caspar Hallmann (Universität Radboud, Holland) zum ersten Mal den massiven Niedergang der Nicht-Wirbeltiere in Zahlen erfassen können, der seit Anfang der 1990er Jahre im Gang ist: laut ihrer Arbeiten, im Oktober in der Zeitschrift Plos One, hat die Anzahl fliegender Insekten auf dem deutschen Territorium um 75 – 80 % abgenommen.
20. März 2018 Le Monde :
Tiefgreifende Verschlechterung der Umwelt
Das zur Zeit zu beobachtete Verschwinden der Wiesenvögel ist nur der sichtbare Teil einer viel tiefgreifenden Verschlechterung der Umwelt. „Es gibt weniger Insekten, doch gibt es auch weniger Wildpflanzen und damit Samen, die eine der Haupternährungsquellen vieler Vogelarten sind, bemerkt Frédéric Jiguet, Biologieprofessor der Bewahrung am Museum und Koordinator des Beobachtungs-Netzwerkes STOC. Dass es den Vögeln schlecht geht, weist darauf hin, dass es der gesamten Ernährungskette schlecht geht. Und dies schliesst die Mikrofauna der Böden mit ein, d.h. die diese lebendig macht und die landwirtschaftlichen Tätigkeiten ermöglicht.“
20. März 2018 Le Monde
Ein Drittel der Vögel ist in 15 Jahren aus den ländlichen Gebieten Frankreichs verschwunden
“Eine ökologische Katastrophe.” Gemäss zweier getrennter Studien des CNRS und des Nationalen Museums für Naturgeschichte, und in Le Monde publiziert, wurde die Bevölkerung der Vögel in den letzten 15 Jahren (alle Vogelarten) um einen Drittel vermindert, “ein massives Verschwinden” beschleunigt seit 2008-2009. Grund dafür sind, gemäss diesen Wissenschaftlern: die Intensivierung der landwirtschaftlichen Methoden, insbesondere die Zunahme der Verwendung von neonikotinoiden Insektenvernichtungsmittel für den Weizen, hat dramatische Konsequenzen für die Insektenbevölkerung, von denen sich wiederum Perlhuhn und Lerchen ernähren… ebenso die Amsel oder die Turtel- und Ringeltauben. Dieses Verschwinden scheint sich sogar zu beschleunigen.
23. März 2018 Le Monde
Das Plastikmeer im Pazifischen Ozean erreicht dreimal die Grösse Frankreichs.
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Bis heute haben folgende Länder Gesetze erlassen, die der Natur rechtlichen Schutz als ‚lebendes Wesen’ gewähren: Neu Seeland, Indien, Ecuador, Bolivien und nun womöglich auch Australien.
2008 war Ecuador das erste Land, das in seiner Verfassung die Rechte der Natur verankerte.
1. April 2018, The Guardian, Internationale Edition Die internationale Bewegung der Rechte der Natur konzentriert sich auf die Sichtweise der westlichen Rechtssysteme, die die Natur bis dahin als Eigentum betrachteten und diesen Teil der lebenden Welt für das Rechtssystem unsichtbar machte. Die Bewegung benutzt zu diesem Zweck westliche rechtliche Konstrukte, wie ‘Persönlichkeit’ und auf Rechte basierende Ansätze, damit der Status der Natur von Eigentum zu einem Rechtssubjekt wechselt und die Natur geschützt werden kann.
Neu Seeland gewährte dem Waldgebiet von Te Uruwera 2014 das Recht einer moralischen Person. Dem folgten 2017 der Whaganui Fluss und der Mount Taranaki. Ein indisches Gericht gewährte dem Ganges und dem Yamuna Fluss 2017 die Rechte einer moralischen Person, den Whanganui Fall zitierend. Bald darauf war es Kolumbien, das dem Atrato Fluss dieselben Rechte zugestand.
Der Rechtsakt zum Schutz des Yarra Flusses (Wilip-gin Birrarung murron) von 2017 gewährt dem Fluss inhärenten Rechte und menschliche Werte und bekräftigt damit, dass der Fluss und die Ländereien ein lebendes und integriertes System sind. In ihrer Ansprache vor dem Parlament, sagte die Wurundjeri Älteste Alice Kolasa: “Der Staat erkennt nun an, was wir als Urbevölkerung immer schon wussten, dass der Birrarung Fluss eine integriertes lebendes Wesen ist.” Der Rechtsakt erkennt « die inhärenten Beziehung zwischen den traditionellen Besitzern und dem Yarra Fluss und seiner Landschaft » an sowie ihre Rolle « als Wächter des Landes und der Wassersysteme, die sie Birrarung nennen ».
Jane Gleeson-White
7.5.2018 Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig: 90% der Plastikabfälle in den Ozeanen stammen von 10 Flüssen, hauptsächlich in Asien.
Die Liste verlängert sich jeden Tag. Warum häufen sich all diese Probleme gerade jetzt? Es ist, als erlebten wir das Ende einer Logik, einer Denkweise. Umdenken und ein grundlegendes neues Verständnis sind gefragt.
Sollten den meisten Umweltproblemen Angst und Gier zugrunde liegen, was wir oberflächlich als Egoismus bezeichnen, so ist das Problem nicht zu lösen, es sei denn Angst und Gier werden verstanden und dauerhaft transformiert.
Das grundlegende Problem ist Angst, denn auch Gier entsteht aus der Angst heraus nicht genug zu haben. Angst bleibt bestehen solange wir die Grundgesetze des Lebens nicht verstanden haben: alles hängt zusammen, alles ist aus Liebe entstanden, Mangel entsteht aus Kurzsichtigkeit und falschen Prioritäten.
Doch wie lässt sich Angst beseitigen?
Wenn wir spirituelle Heilung studieren, entdecken wir, dass das Beseitigen von physischen Problemen allein selten dauerhafte Lösungen bringt, solange darunter tiefer liegende Problembereiche nicht angesprochen werden. Denn diese rufen immer wieder dieselben physischen Probleme hervor, solange sie nicht verstanden und gelöst werden. Dauerhafte Heilung erfolgt erst unter Einbezug der spirituellen Ebene, d.h. ein Verstehen der zeitlosen Prioritäten.
Beim Studium der menschlichen Energie erkennen wir, dass Angst in der Magengegend lokalisiert ist. Genauer gesagt handelt es sich um die Grundeigenschaft des Solar Plexus Chakras, auch Sonnengeflecht genannt. 4 Der instinktive Teil des Sonnengeflecht-Chakras veranlasst uns Grenzen, Mauern um uns herum zu errichten.
Die Transformation der emotionalen Denkstruktur, ich nenne sie ‚Solar Plexus Mentalität’, gelingt erst durch ‚Liebe und tiefes Verstehen’. Dabei geht es um das Verstehen der Zusammenhänge und Gründe des menschlichen Handelns und Denkens. Liebe kennt keine Grenzen, keine Trennung. Liebe ist grosszügig, weitherzig. So ist es nicht möglich zu sagen: „Ich liebe mein Kind mehr als...