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Vergangene Vertrautheit

Soziale Gedächtnisse des Ankommens, Aufnehmens und Abweisens

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl286 Seiten
ISBN9783658222314
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Die Beiträge des Bandes befassen sich mit dem sozialen Gedächtnis der Migration. Im Mittelpunkt stehen Analysen zum kulturell verankerten Fremdheits- und Vertrautheitswissen sowie zur Frage, inwieweit gesellschaftliche Vergangenheitsbezüge Fremdheit und Befremden perpetuieren oder vergessen lassen.




Dr. Oliver Dimbath ist Professor für Soziologie an der Universität Koblenz-Landau.
Anja Kinzler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der LMU München.
Katinka Meyer promoviert an der Georg-August-Universität Göttingen.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Über die Autoren12
1 Vergangene Vertrautheit – Einleitung und Überblick16
1 Vergangene Vertrautheit?17
2 Migration und Gedächtnis20
3 Neue Perspektiven: Soziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen im Migrationskontext23
4 Die Beiträge des Bandes26
Literatur28
I Theorien des Fremdheits-und Vertrautheitswissens31
2 Migration und Gedächtnis. Überlegungen auf der Basis von Alfred Schütz’ „Der Fremde. Ein sozialpsychologischer Versuch“32
1 Einleitung33
2 Begriffsklärungen34
3 Vergangenheitsbezüge in Schütz’ Fremdem35
4 Vergangenheitsbezüge im Migrationsprozess38
5 Selbst- und Fremdbilder40
6 Einige Kritikpunkte an dieser Konzeption43
7 Gedächtnissoziologische Ergänzungen45
8 Fazit48
Literatur50
II Gedächtnisse des Aufnehmens – Deutsche Erinnerungsnarrative zur internationalen Migration53
3 „Same same but different?!“ Von Fluchthelfern und Schleuserbanden54
1 Einleitung55
2 Fluchthelfer oder Schleuser?56
3 Unterschiedliche Wahrnehmung und Bewertung von Flucht und Fluchthilfe57
3.1 Die politische Dimension von Flucht und Fluchthilfe57
3.2 Imaginierte Nation59
3.3 Ehrung und Kriminalisierung als erinnerungspolitische Akte im kollektiven Gedächtnis64
3.4 Rassismusrelevante Wissensbestände74
3.5 Solidarität mit wem (nicht) und warum?76
3.6 Menschenrecht auf Asyl für alle Menschen?78
4 Fazit79
Literatur81
4 Verwerfungen der Betrauerbarkeit – Aushandlungen des Gedenkens. Dynamiken des Erinnerns an die Opfer rechter Gewalt seit der Selbstenttarnung des NSU85
1 Einleitung86
2 Aushandlungen des Erinnerns – Schlaglichter87
2.1 Rostock und die Bezüge zu Rostock-Lichtenhagen87
2.2 NSU-Morde – Sichtbarkeit und Anerkennung als Opfer89
2.3 Kassel – Forderung der Umbenennung in Halitstraße90
2.4 Mölln und die Möllner Rede im Exil90
2.5 Hamburg – Verlängerung des Narrativs91
3 Aushandlungen des Erinnerns – theoretische Perspektiven92
4 Rassismus – verschiedene Erfahrungen, unterschiedliches Erinnern95
5 Aushandlungen von Erinnern und gesellschaftliche Machtverhältnisse100
Literatur101
5 Zivilgesellschaftliche Organisationen als Erinnerungsträger gesellschaftlicher Krisen103
1 Einleitung104
2 Darstellung der vergangenen Einwanderungsphasen in die BRD105
3 Forschungsstand: Organisationen – Engagierte – Gedächtnisse107
3.1 Engagierte und ihre zivilgesellschaftlichen Organisationen107
3.2 Gedächtnis von zivilgesellschaftlichen Organisationen109
3.3 Gedächtnis der Engagierten110
4 Entstehung eines gemeinsamen Wissensvorrats111
5 Institutionen und Organisationen114
6 Funktionen von Organisationen115
7 Organizational Imprinting116
8 Erste Beobachtungen und Annahmen118
9 Fazit121
Literatur122
III Postmigrantische Gedächtnisse127
6 Was passiert, wenn Gedächtnisse ­kollidieren? Ein junges Stadtviertel ringt um Vergangenheit und Identität128
1 Aufeinandertreffende Gedächtnisse im lokalen Raum129
2 Forschung im Augsburger Universitätsviertel: Geschichte und Gruppen als Kontext130
3 Konkurrierende Gedächtnisse?131
4 Interviewdaten und die Operationalisierung des sozialen Rahmens des Gedächtnisses136
5 Gedächtnisse im Universitätsviertel und typische Begegnungsformen139
5.1 Intergedächtnis-Typ A: Nichtwissen141
5.2 Intergedächtnis-Typ B: Ausgrenzung142
5.3 Intergedächtnis-Typ C: Neugierige Annäherung145
5.4 Intergedächtnis-Typ D: Geteiltes kollektives Gedächtnis147
6 Gesellschaftstheoretische Perspektiven auf (Inter-) Gedächtniskonflikte151
6.1 Makro-Intergedächtnis-Typ A: Nichtwissen152
6.2 Makro-Intergedächtnis-Typ B: Ausgrenzung153
6.3 Makro-Intergedächtnis-Typ C: Neugierige Annäherung – Diversifizierung155
6.4 Makro-Intergedächtnis-Typ D: Geteiltes kollektives Gedächtnis – Kollektivbildung und Identitätsangebote156
7 Die Erforschung gesellschaftlicher Gedächtnisverhältnisse158
Literatur158
7 Umsiedlung, Vertreibung und ein vergangenes Tabu. Begriffe und Erinnerungen im transgenerationellen Wandel162
1 Einleitung163
2 Die Bedeutung von Gedächtnisrahmen für die Gegenwart der Erinnerungen164
3 Transgenerationelle Aushandlungen von kulturellem und kommunikativem Gedächtnis170
4 Fazit176
Literatur177
IV Erinnerungsdiskurse kolonialistischer Ausbeutung180
8 „And we’re being treated like slave – slave use“ Wie Landarbeitsmigrierende über die Erinnerung an die Vergangenheit die Gegenwart erzählen181
1 Einleitung182
2 Theoretische Einbettung: Erinnerung und performatives Sprechen183
3 Der Nexus aus Arbeitsmigration – Landwirtschaft – Abhängigkeit186
4 Zwei Bedeutungsverschiebungen im Gespräch189
4.1 „Slavery Days“ – Ein Distanzierungsversuch190
4.2 „New Slavery“ – Vertraute Vergangenheit193
5 „Slavery“ als ambivalenter Bezugsrahmen195
6 „Slavery“ als widerständiger Akt197
Literatur199
9 Vertrautheit durch Vergangenheit? (Post-)Koloniale Migration zwischen Kamerun und Deutschland202
1 Kamerunische Migration unter deutscher Kolonialherrschaft204
2 Postkoloniale Migration von Kamerun nach Deutschland208
3 Postkolonialer Erinnerungsdiskurs in Kamerun211
4 Postkolonialer Erinnerungsdiskurs und deutsche Rückkehrförderung215
5 Fazit217
Literatur219
V Erinnerungsnarrative der Transformation221
10 Vertraute Fremde. Ein Blick auf die DDR-Transformation als Migration222
1 Einleitung223
2 DDR-Transformation als Migration?224
3 Migration im Gedächtnis – Gedächtnis der Migration229
4 Diskursive Verarbeitung von Differenzerfahrung. Zwei familiale Tradierungsmodi und Gedächtnistypen233
4.1 Familie Hoffmann: Tradierung als Kampf gegen gesellschaftliche Entwertung234
4.2 Familie Koch: Tradierung als aktive Aushandlung236
5 Schlussbetrachtung238
Literatur239
11 Ankommen im ehemaligen Feindesland? Fremdheit von NVA- und MfS-Angehörigen nach 1989/90 als paradigmatische Migrationserfahrungen242
1 Einleitung243
2 Deutsch-deutsche Wiedervereinigung und bundesrepublikanische Gedächtnispolitik245
3 Die biografische Verarbeitung der historischen Zäsur 1989/90 – eine Typologie248
3.1 Der Konvertit249
3.2 Der Pragmatiker251
3.3 Der Traditionalist253
3.4 Der Suchende257
3.5 Der Resignierte258
4 Zentrale Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Typen260
4.1 Politisch-ideologische Weltsicht und Orientierung der Alltagspraktiken260
4.2 Ankommen im ehemaligen Feindesland – Zwischenfazit263
5 Übertragbarkeit der Untersuchungsergebnisse auf aktuelle Migrationskontexte264
Literatur266
Personenregister269
Sachregister275

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