Sie sind hier
E-Book

Das preussisch-deutsche Generalstabssystem

Verlagvdf Hochschulverlag AG
Erscheinungsjahr2000
Seitenanzahl189 Seiten
ISBN9783728127495
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis25,92 EUR

Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht die Darstellung der Entwicklung der besonderen Arbeitsweisen des preussischen Generalstabes und früherer deutscher Generalstäbe – das preussisch-deutsche Generalstabssystem – seit der Zeit der preussischen Staats- und Militärreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts und ihr Weiterwirken in der Bundeswehr in modernem Gewand.

Die historischen Wurzeln des preussisch-deutschen Generalstabssystems werden freigelegt, der nach der Reichsgründung von 1871 weiterbestehende bayerische Generalstab sowie die deutschen Admiralstäbe und der Generalstab der Luftwaffe sind kurz skizziert, zudem wird die massgebliche Rolle deutscher Generalstabsoffiziere des Heeres der Wehrmacht im Widerstand gegen Hitler behandelt. Der Einfluss des preussisch-deutschen Generalstabssystems auf andere Streitkräfte wird dabei ebenfalls aufgezeigt.

Abschliessend werden Entwicklungen und Herausforderungen zur Diskussion gestellt, mit denen sich heutige Generalstabs- und Admiralstabsoffiziere nicht nur in der Bundeswehr, sondern auch bei der Zusammenarbeit mit verbündeten Offizieren in multinational gegliederten Stäben und westlichen Bündnissen auseinandersetzen müssen.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Kapitelübersicht
  1. Das preußisch-deutsche Generalstabssystem: Vorbild für europäische Armeen
  2. Inhaltsverzeichnis
  3. Kapitel 1: Unterschiedliche Führungsverfahren und Stabssysteme
  4. Kapitel 2: Der deutsche Generalstabs- und Admiralstabsoffizier, seine Auswahl und Ausbildung
  5. Kapitel 3: Historische Entwicklungslinien des preußisch-deutschen Generalstabssystems
  6. Kapitel 4: Defizite und Herausforderungen
  7. Kapitel 5: Wirkungen und Wege
  8. Literaturverzeichnis
  9. Personenregister
Leseprobe

Auswahl und Ausbildung (Seite 25)

Generalstabs- und Admiralstabsoffiziere werden nach vorhergehender Auswahl besonders ausgebildet. Seit Aufstellung der Bundeswehr haben sich Auswahlmethoden und Inhalte der Generalstabsund Admiralstabsausbildung mehrfach geändert. Ein Auswahlverfahren und eine besondere Ausbildung sind aber nie aufgegeben worden.27 Vor dem Jahre 1974 wurden die Berufsoffiziere des Truppendienstes des Heeres im Dienstgrad Hauptmann auf der Divisionsebene hierzu mehrfach zusammengezogen und ausgebildet, bevor sie die Qualifikation zum Stabsoffizier in einem Zentralen Lehrgang in Hamburg nachweisen mußten. Luftwaffe und Marine beschritten ähnliche Wege. Seit 1974 muß jeder Berufsoffizier des Truppendienstes der Bundeswehr den vierzehn Wochen langen teilstreitkraftgemeinsamen Stabsoffiziergrundlehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr erfolgreich absolvieren, um die nach der Soldatenlaufbahnverordnung notwendige Voraussetzung zur Beförderung zum Stabsoffizier zu erwerben. Seit 1974 ist dieser Lehrgang immer wieder neuen Anforderungen und Entwicklungen angepaßt worden.

Der Stabsoffiziergrundlehrgang soll durch breit angelegte Fortbildung das weitere Rüstzeug für die zukünftige Tätigkeit als Stabsoffizier vermitteln und Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit der Lehrgangsteilnehmer gewinnen. Neben den bereits erworbenen Qualifikationen bilden sie die Grundlage für die weitere Laufbahnsteuerung und die Auswahl für die Generalstabs- und Admiralstabsausbildung. Die Lehrgangsteilnehmer werden in den Bereichen Sicherheitspolitik und Strategie, Sozialwissenschaften, Führung und Management sowie in ihrer Teilstreitkraft geschult und geprüft.28 44 deutsche Lehrgangsteilnehmer vom Heer, 21 von der Luftwaffe und 13 von der Marine werden jedes Jahr in einer Auswahlkonferenz aus der Gruppe der Offiziere, die im Vorjahr den Stabsoffiziergrundlehrgang erfolgreich bestanden haben, für den zweijährigen nationalen Lehrgang Generalstabs-/Admiralstabsdienst ausgewählt. Auch Offiziere des Militärgeographischen- und Sanitätsdienstes können in begrenzter Zahl bei Bedarf an diesem Lehrgang teilnehmen.

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Das preußisch-deutsche Generalstabs-system: Vorbild für europäische Armeen8
Inhaltsverzeichnis10
Kapitel 1: Unterschiedliche Führungsverfahren und Stabssysteme12
Kapitel 2: Der deutsche Generalstabs- und Admiralstabsoffizier, seine Auswahl und Ausbildung22
Zwischen Verdammung und Bewunderung22
Generalstabs- und Admiralstabsoffiziere in der Bundeswehr28
Dienstgrade im Generalstabs- und Admiralstabsdienst, kleine Anzahl33
Auswahl und Ausbildung36
Der Generalstabsoffizier als Führergehilfe44
Zusammenhalt der Generalstabs- und Admiralstabsoffiziere51
Auftragstaktik – Führen mit Auftrag52
Dienststellung vor Dienstgrad56
Kapitel 3: Historische Entwicklungslinien des preußisch-deutschen Generalstabssystems58
Die Anfänge58
Die Überwindung der Stagnation nach den Befreiungskriegen72
Entwicklungen in der Preußischen Armee und im Reichsheer nach 187177
Generalstabsausbildung mit berufsfachlicher Ausrichtung vor dem Ersten Weltkrieg97
Generalstabsausbildung in Bayern, Generalstabsoffiziere in den Kontingenten des Reichsheeres und in anderen Armeen vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges106
Admiralstab und Admiralstabsausbildung in der Kaiserlichen Marine109
Fehlentwicklungen im Verhältnis von politischer Leitung und militärischer Führung118
Der Generalstab im Ersten Weltkrieg120
Führergehilfenausbildung und Führerstabsoffiziere im Reichsheer der Weimarer Republik127
Führergehilfen und ihre Ausbildung in der Reichsmarine132
Die Generalstabsoffiziere des Heeres vor dem Zweiten Weltkrieg und im Zweiten Weltkrieg135
Generalstabsoffiziere der Luftwaffe146
Admiralstabsausbildung im Zweiten Weltkrieg148
Generalstabsoffiziere im Widerstand gegen Hitler148
Kapitel 4: Defizite und Herausforderungen156
Das Erbe156
Irrwege und neue Anforderungen164
Kapitel 5: Wirkungen und Wege170
Literaturverzeichnis176
I. Zitierte Literatur176
II. Zitierte Erlasse, Dienstalterslisten, Richtlinien, Weisungen und Befehle182
III. Zitierte Dienstvorschriften182
Personenregister184

Weitere E-Books zum Thema: Deutschland - Historie - Geschichte

Drei Mal Stunde Null?

E-Book Drei Mal Stunde Null?
1949 - 1969 - 1989 Format: ePUB/PDF

1949 entstanden aus dem Deutschen Reich zwei Republiken. Der tiefste Einschnitt in unserer Geschichte führte uns hart an eine Stunde Null. Für vier Jahrzehnte war die Teilung Deutschlands und Europas…

Drei Mal Stunde Null?

E-Book Drei Mal Stunde Null?
1949 - 1969 - 1989 Format: ePUB/PDF

1949 entstanden aus dem Deutschen Reich zwei Republiken. Der tiefste Einschnitt in unserer Geschichte führte uns hart an eine Stunde Null. Für vier Jahrzehnte war die Teilung Deutschlands und Europas…

Drei Mal Stunde Null?

E-Book Drei Mal Stunde Null?
1949 - 1969 - 1989 Format: ePUB/PDF

1949 entstanden aus dem Deutschen Reich zwei Republiken. Der tiefste Einschnitt in unserer Geschichte führte uns hart an eine Stunde Null. Für vier Jahrzehnte war die Teilung Deutschlands und Europas…

Kalte Heimat

E-Book Kalte Heimat
Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945 Format: ePUB/PDF

Nicht willkommen. Die Vertriebenen nach 1945 in DeutschlandMit diesem Buch erschüttert Andreas Kossert den Mythos von der rundum geglückten Integration der Vertriebenen nach 1945. Erstmals erhalten…

Kalte Heimat

E-Book Kalte Heimat
Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945 Format: ePUB/PDF

Nicht willkommen. Die Vertriebenen nach 1945 in DeutschlandMit diesem Buch erschüttert Andreas Kossert den Mythos von der rundum geglückten Integration der Vertriebenen nach 1945. Erstmals erhalten…

Informationskultur und Beziehungswissen

E-Book Informationskultur und Beziehungswissen
Das Korrespondenznetz Hans Fuggers (1531-1598) - Studia AugustanaISSN 16 Format: PDF

Hans Fugger (1531-1598) wrote over 4,800 letters to correspondents in a Europe-wide network. These letters give an insight into domains of the life of the Fuggers and are at the same time valuable…

Weitere Zeitschriften

Arzneimittel Zeitung

Arzneimittel Zeitung

Die Arneimittel Zeitung ist die Zeitung für Entscheider und Mitarbeiter in der Pharmabranche. Sie informiert branchenspezifisch über Gesundheits- und Arzneimittelpolitik, über Unternehmen und ...

Augenblick mal

Augenblick mal

Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten "Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...

Berufsstart Gehalt

Berufsstart Gehalt

»Berufsstart Gehalt« erscheint jährlich zum Sommersemester im Mai mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

küche + raum

küche + raum

Internationale Fachzeitschrift für Küchenforschung und Küchenplanung. Mit Fachinformationen für Küchenfachhändler, -spezialisten und -planer in Küchenstudios, Möbelfachgeschäften und den ...

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum

Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg. Speziell für die neuen Bundesländer, mit regionalem Schwerpunkt Brandenburg. Systematische Grundlagenvermittlung, viele ...

die horen

die horen

Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik."...weil sie mit großer Aufmerksamkeit die internationale Literatur beobachtet und vorstellt; weil sie in der deutschen Literatur nicht nur das Neueste ...

ea evangelische aspekte

ea evangelische aspekte

evangelische Beiträge zum Leben in Kirche und Gesellschaft Die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland ist Herausgeberin der Zeitschrift evangelische aspekte Sie erscheint viermal im Jahr. In ...

FileMaker Magazin

FileMaker Magazin

Das unabhängige Magazin für Anwender und Entwickler, die mit dem Datenbankprogramm Claris FileMaker Pro arbeiten. In jeder Ausgabe finden Sie von kompletten Lösungsschritten bis zu ...