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Wie unterscheiden sich Rosa Luxemburgs und Clara Zetkins Positionen zur Frauenfrage?

AutorMaria Korosteljow
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl9 Seiten
ISBN9783668788602
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Fachbuch aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziologie - Politik, Majoritäten, Minoritäten, Note: 1,7, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Clara ist gut, wie immer, aber sie läßt sich irgendwie ablenken, sie bleibt in Frauenangelegenheiten stecken und befaßt sich nicht mit allgemeinen Fragen. Also bin ich ganz allein.' - Rosa Luxemburg an Leo Jogiches um 1890. So Rosa Luxemburg über ihre Freundin und politische Verbündete Clara Zetkin. Beide sind Sozialistinnen und vertreten die marxistische Weltanschauung, beide erleben die Industrialisierung und deren Folgen für die Frau, beide stehen an der Spitze der proletarischen Arbeiterbewegung, beide sind Frauen - und doch scheinen sie ganz unterschiedliche politische und soziale Überzeugungen davon zu haben, wie sie mit den Missständen um sich herum umgehen sollen. Diese unterschiedlichen Herangehensweisen basieren auf denselben politischen und ideologischen Überzeugungen. Als klare Sozialistinnen bewunderten sowohl Luxemburg als auch Zetkin die Arbeiten von Karl Marx und Friedrich Engels und waren Anhängerinnen und Verfechterinnen des Kommunismus. Und obwohl die Frauenfrage per se keine gesellschaftliche Klasse kannte, waren für Rosa Luxemburg und Clara Zetkin der klare Fokus auf das Proletariat und eine immerwährende Verachtung für die Bourgeoise maßgeblich. Und trotz all der Gemeinsamkeiten kristallisierte sich eines bereits früh in der politischen Karriere der beiden Sozialistinnen heraus: Während Rosa Luxemburg den politischen Diskus der Frauenfrage zu ignorieren scheint, widmet sich Clara Zetkin leidenschaftlich und rigoros den Missständen und Lösungskonzepten einer durch den patriarchalischen Kapitalismus gezeichneten Gesellschaft. In meiner Ausarbeitung möchte ich nun der Frage nachgehen, wie genau sich diese unterschiedlichen Positionen erkennen und erklären lassen. Ich beginne mit einer kurzen Skizzierung der sozialen Situation der Frau um 1900 und gehe dann über in eine Definition der Frauenfrage und ihrem gesellschaftlichen Stellenwert. Dann gehe ich über zu Rosa Luxemburg und Clara Zetkin und zeige zunächst auf, welche politische und ideologische Basis beide teilen. Im nächsten Schritt stelle ich erst Rosa Luxemburgs und dann Clara Zetkins Position und Umgang mit der Frauenfrage vor. In einem kurzen Fazit reflektiere ich nochmal alle Erkenntnis im Rahmen der Fragestellung und zeige die verschiedenen Gesichtspunkte auf, unter denen man die Ansichten und Handlungen der beiden Sozialistinnen beurteilen kann.

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