DIE FEINSTOFFLICHEN BEREICHE
1. UNIHIPILI - das NIEDERE SELBST
= das Unterbewusstsein
Es ist identisch mit dem Astralkörper. Es ist der Träger der Begierden, Leidenschaften und Empfindungen des Menschen. Es ist der Sitz der Erinnerung und übt die Kontrolle über die unwillkürlichen Muskelbewegungen des Körpers aus. Es reagiert besonders auf die Qualität der Gedanken. Es ist empfänglich für Eindrücke und Suggestionen. Erst von einer gewissen spirituellen Reife an ist es in der Lage, seine Erfahrungen dem physischen Gehirn einzuprägen.
2. MANA = Lebenskraft von niedriger Spannung
3. UHANE Das MITTLERE SELBST
= Bewusstsein
Es ist identisch mit dem Mentalkörper. Es ist das Werkzeug für die Tätigkeit des Denkens und des vernünftigen Urteilens. In ihm manifestiert sich das Selbst als Intellekt. Es ist der Sitz der Willenskraft. Es hat kein Erinnerungsvermögen. Wir entwickeln das MITTLERE SELBST schneller, wenn wir unser Denken mehr und mehr auf einen Punkt konzentrieren und im folgerichtigen Denken schulen. Jeder Gedanke, der von ihm ausgeht, ist ein farbiges, musikalisches und mehrdimensionales Bild.
4. MANA-MANA
= Lebenskraft von mittlerer Spannung
5. AUMAKUA Das HOHE SELBST
= Überbewusstsein
Es ist identisch mit dem Atma und ist reines individualisiertes Bewusstsein, der Gottesfunke in uns, die Ursache unseres Seins. Es kennt die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft, soweit diese bereits verursacht ist. Es ist unser wahres Selbst und ist seit jeher vollkommen, unsterblich und unberührt von den einzelnen Inkarnationen. Unsere Aufgabe ist es, die Vollkommenheit unseres wahren Selbst mehr und mehr in allen Körpern zum Ausdruck zu bringen, bis alle vollkommen sind und die Einheit so wiederhergestellt ist.
6. MANA-LOA
= Lebenskraft von höchster Spannung
7. KINO AKA = Schattenkörper
Kino Aka des Niederen Selbst ist das genaue Doppel des physischen Körpers, jedoch aus feinstofflichem Material. Seine Aufgabe ist es, die Lebensenergie MANA aufzunehmen und dem physischen Körper zu vermitteln. Das HOHE SELBST eines Menschen kann nur den Teil seines Wissens und seiner Kräfte einsetzen, den der Mensch durch diesen Körper auszudrücken vermag.
Kino Aka des Mittleren Selbst ist feiner als der des NIEDEREN SELBST und der Sitz des Gewissens und des kosmischen Bewusstseins. Er besteht während des gesamten Zyklus der Inkarnationen und wird erst aufgelöst, wenn keine Notwendigkeit mehr besteht zu inkarnieren, also als Mensch wiedergeboren zu werden. Nur absolut selbstlose Gedanken und Taten sind geeignet, diesen Körper zu entwickeln. In diesem Körper werden Wünsche, Absichten und Verlangen zu Kräften, Talenten und Fähigkeiten für die nächste Inkarnation verarbeitet.
Kino Aka des Hohen Selbst ist die erste Emanation des HOHEN SELBST, unsere SEELE. Er ist der Körper der Seligkeit, der Sitz der Allwissenheit und des Bewusstseins der Einheit. Er lebt nicht im physischen Körper, ist aber durch eine AKA-Schnur mit dem niederen Schattenkörper verbunden. Beim physischen Tod verlassen alle Schattenkörper den physischen Körper und nehmen alle Erinnerungen mit.
Es ist unsere Aufgabe, alle drei Selbste nicht nur zu kennen und zu verstehen, sondern das NIEDERE SELBST und das MITTLERE SELBST soweit zu entwickeln, dass sie zusammen mit dem HOHEN SELBST eine harmonische Einheit bilden, mit dem Ziel, ein harmonisches und erfülltes Leben zu leben. HUNA ist vielleicht der schönste Weg, dieses Ziel zu verwirklichen.
Ein Symbol für die drei Selbste erkennen wir auch im Totempfahl der Indianer. Er besteht aus mehreren übereinander angeordneten Figuren, wobei die unterste Figur meist als Tier dargestellt wird, als Symbol für das Animalische des NIEDEREN SELBST. Eine Figur sitzt auf den Schultern der anderen. Die mittlere Figur, das MITTLERE SELBST wird getragen vom NIEDEREN SELBST. Ganz oben sieht man eine Figur, die ihre Flügel ausbreitet, eine ideale Darstellung des HOHEN SELBST als Schutzengel oder Vogel, der sich über die niederen Dinge erhoben hat.
Völlig neu ist die Erkenntnis, dass das HOHE SELBST, unter Berücksichtigung unserer freien Willensentscheidung, aus unseren bewussten oder unbewussten Gedanken unsere Zukunft formt. Wir haben es aber in der Hand, unsere Wünsche in klare Gedankenformen zu bringen und so unsere Zukunft frei zu bestimmen. Auf diesem Wege können wir sogar unerwünschte in erwünschte Zukunft umwandeln.
Grundvoraussetzung für ein erfülltes Leben ist es, dass die drei SELBSTE eine harmonische Einheit bilden und mit dem Ziel zusammenarbeiten, uns zu helfen, unsere Möglichkeiten voll auszuschöpfen. Ein wichtiger Schritt auf diesem Wege ist der Schritt weg vom «Ich» hin zum «Du», zum anderen. Wer den ersten zögernden Schritt zum liebevollen Dienen getan hat, ist schon auf dem Wege zu seiner wahren Bestimmung und erntet bereits hier den Lohn für seine guten Taten.
Gebet eines alten Indianerhäuptlings:
«Grosser Geist, hilf mir, den grössten Feind zu besiegen, den ich habe - mich selbst, und den besten Freund zu finden, den ich habe – MICH SELBST!»
Wir müssen unsere Wünsche in eine klare Gedankenform bringen, dieses geistige Bild in eine Form aus AKA-Substanz prägen (Schattenkörperstoff) und schliesslich mit MANA, der Vitalenergie des NIEDEREN SELBST, aufladen, bevor wir es dem HOHEN SELBST weiterleiten können. Wenn wir dann vertrauensvoll erwarten, dass unsere Bitte erfüllt wird, wird es sicher geschehen. Hierüber ist in der Bibel eine Aussage enthalten. In Markus 11:24 wird Jesu folgende Aussage zugeschrieben: "Was immer Du wünschest, wenn Du betest, glaube, dass Du es bekommst, und Du wirst es bekommen.»
Doch HUNA verlangt gar nicht, dass wir einfach glauben. Es verlangt nur, dass wir die Erkenntnisse der HUNA-Lehre in die Tat umsetzen und es dann geschehen lassen. Wir müssen jedoch erwarten, dass es geschieht
Die Kahunas betrachten es als sehr wichtig, dass sich jeder Mensch viel Zeit nimmt, über das Leben nachzudenken und vor allem darüber zu entscheiden, was er von seinem Leben und von seiner Zukunft erwartet. Denn nur wenn wir klare Vorstellungen haben, können wir auf klare Erfüllungen hoffen, ja wir können dann fest damit rechnen. Bei allem aber dürfen wir das HUNA-Grundgesetz nicht vergessen. Es lautet:
«Verletze niemanden»
Das heisst, auch nicht Dich selbst, aber auch kein Gesetz oder die Harmonie. Das ist nach Ansicht der Kahunas die einzige Sünde, die wir in diesem Leben begehen können. Für die Fortgeschrittenen lautet dieses Gesetz sinngemäss:
«Tue Gutes.»
oder
«Diene, um zu verdienen.»
Wer Gutes tut, kann damit ohnehin niemanden verletzen. Bevor Sie eine Bitte an das HOHE SELBST leiten, sollten Sie sich fragen, ob der erwünschte Zustand wirklich gut und der eigenen Anstrengung und des HOHEN SELBST würdig ist und vor allem, ob durch die Realisierung niemandem ein Nachteil entsteht. Das NIEDERE SELBST, es entspricht etwa dem Unterbewusstsein, ist allein in der Lage, über die unsichtbare AKA-Schnur, die es mit dem HOHEN SELBST verbindet, einen Kontakt herzustellen. HUNA bedeutet daher auch: «In sich selbst gehen» oder «sich selbst finden». Vom MITTLEREN SELBST, dem Bewusstsein, gibt es keine direkte Verbindung zum HOHEN SELBST. Erst wenn die zwei Selbste harmonisch zusammenarbeiten, können Sie jederzeit «direkt durchwählen».
Das «Durchwählen» wird aber nur sinnvoll, wenn ich weiss, was ich erreichen will und mich vergewissert habe, dass durch die Erfüllung meines Wunsches niemand in seinen Interessen verletzt wird. Ich muss den erwünschten Endzustand ganz klar vor mir sehen und in eine präzise Gedankenform bringen und diesen Schöpfungsakt mehrfach wiederholen, bis die innere Gewissheit der Erfüllung entsteht.
Ich muss die Wende zum Besseren also wirklich wünschen und wollen, und ich muss auf meiner Ebene alles tun, was ich zur Erfüllung beitragen kann, damit ich nicht zum Hindernis für die Erfüllung werde. Dazu gehört auch, dass ich mich wert fühlen muss, Erfüllung zu erlangen. Viele Menschen sind voller Selbstvorwürfe und Schuldgefühle, so dass sie durch diese Blockaden die Erfüllung verhindern oder zumindest verzögern.
Doch auch wenn alle Blockaden beseitigt sind, muss ich das Erkannte praktisch anwenden. Viele Menschen vergessen, dass das Wissen allein noch keine Ursachen hervorbringt, denn wir ernten nur, was wir säen, und wenn wir nicht säen, können wir auch nicht ernten. Alles was wir uns wünschen können, können wir auch erreichen, aber es ist möglich, dass wir uns dafür anstrengen müssen. So mancher bittet Gott um seinen Segen für seine Arbeit und erwartet dann, dass er sie auch noch tut.
Auch im geistigen Bereich gilt das physikalische Gesetz: «Von nichts kommt nichts». Es genügt also nicht, etwas noch so sehr zu ersehnen, ohne die geringste Anstrengung zu seiner Verwirklichung zu unternehmen. Wir sollten tätigen Glauben beweisen. Dann können wir das HOHE SELBST um Hilfe bitten, denn solange wir es nicht um Hilfe bitten, darf uns auch nicht gegeben werden, da sonst der freie Wille verletzt würde. Sobald wir aber im Bereich unserer Fähigkeiten und Möglichkeiten unseren Teil erfüllt haben, wird uns der fehlende Teil geschenkt.
In der Bibel heisst es: «Trachtet zuerst nach dem Reiche Gottes und seiner Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere von selbst zufallen».
Für den Eingeweihten ist hier ganz klar das geistige Gesetz zu erkennen, das auch HUNA zugrunde liegt. Zuerst sollen wir nach dem Reiche Gottes suchen, also ganz eindeutig uns der...