Sie sind hier
E-Book

Die 'Eingeborenenpolitik' im System Leutwein. Grundsteinlegung für den Hereroaufstand von 1904?

AutorHenning Isenberg
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl31 Seiten
ISBN9783668840928
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,7, Universität zu Köln (Historisches Institut), Veranstaltung: Europäische Kolonialgouverneure- und verwalter im 19. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Ich glaube, dass die Nation als solche vernichtet werden muss.' Mit diesen Worten äußerte sich Generalleutnant Lothar von Trotha zu seiner Vorstellung des weiteren Vorgehens gegen die Stämme der Herero, die am 11. August 1904 in der Schlacht am Waterberg von den deutschen Schutztruppen geschlagen wurden. Was im Januar desselben Jahres als für die damalige Zeit nicht ungewöhnlicher Kolonialkrieg seinen Ursprung hatte, nahm in der Folgezeit die Züge eines Völkermords, begangen an den Herero und den Nama, an, der ca. 80.000 Menschen in den Tod riss und die gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturen der indigenen Bevölkerung Namibias auf lange Sicht veränderte. Die Tatsache, dass die deutsche Besatzung in Südwestafrika in einer solch humanitären Katastrophe mündete, war sicherlich nicht vorauszusehen. Doch lassen sich in den Jahren zuvor, in denen Theodor Leutwein als Kolonialgouverneur in Deutsch-Südwestafrika eingesetzt war, Tendenzen und Prozesse erkennen, die auf einen Zusammenschluss und Aufstand der indigenen Stämme schließen lassen. Als Leutwein im Jahre 1894 seinen Dienst in der Kolonie antrat, hatte er von Seiten der Reichsregierung den Auftrag bekommen, den deutschen Herrschaftsanspruch gegenüber der indigenen Bevölkerung durchzusetzen und zu manifestieren, wobei er stets darauf achten sollte, die finanziellen Mittel möglichst gering zu halten. Dabei konnte er auf die lediglich 340 Mann starke Schutztruppe als exekutives Organ zurückgreifen, die in Relation zu der indigenen Bevölkerungsanzahl - die Angehörigen der verschiedenen Stämme summierten sich annähernd auf 250.000 - verschwindend gering anmutete und mit der er die ihm vorgeschriebene Politik nicht durchsetzen konnte. Mit der indigenen Bevölkerung bestanden bis dato nur vereinzelt Schutzverträge und die Machtverhältnisse im Land wurden durch den stets latent vorhandenen Widerstand der verschiedenen Stammeshäuptlinge bestimmt, der sich allerdings aufgrund der vorkolonialen Rivalitäten zu keinem gemeinsamen Widerstand formieren konnte.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Europa - Geschichte und Geografie

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Weitere Zeitschriften

Arzneimittel Zeitung

Arzneimittel Zeitung

Die Arneimittel Zeitung ist die Zeitung für Entscheider und Mitarbeiter in der Pharmabranche. Sie informiert branchenspezifisch über Gesundheits- und Arzneimittelpolitik, über Unternehmen und ...

BEHINDERTEPÄDAGOGIK

BEHINDERTEPÄDAGOGIK

Für diese Fachzeitschrift arbeiten namhafte Persönlichkeiten aus den verschiedenen Fotschungs-, Lehr- und Praxisbereichen zusammen. Zu ihren Aufgaben gehören Prävention, Früherkennung, ...

cards Karten cartes

cards Karten cartes

Die führende Zeitschrift für Zahlungsverkehr und Payments – international und branchenübergreifend, erscheint seit 1990 monatlich (viermal als Fachmagazin, achtmal als ...

Courier

Courier

The Bayer CropScience Magazine for Modern AgriculturePflanzenschutzmagazin für den Landwirt, landwirtschaftlichen Berater, Händler und generell am Thema Interessierten, mit umfassender ...

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum

Das Grundeigentum - Zeitschrift für die gesamte Grundstücks-, Haus- und Wohnungswirtschaft. Für jeden, der sich gründlich und aktuell informieren will. Zu allen Fragen rund um die Immobilie. Mit ...

dima

dima

Bau und Einsatz von Werkzeugmaschinen für spangebende und spanlose sowie abtragende und umformende Fertigungsverfahren. dima - die maschine - bietet als Fachzeitschrift die Kommunikationsplattform ...

EineWelt

EineWelt

Lebendige Reportagen, spannende Interviews, interessante Meldungen, informative Hintergrundberichte. Lesen Sie in der Zeitschrift „EineWelt“, was Menschen in Mission und Kirche bewegt Man kann ...