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In Liebe
Ich will lieben. Nichts ist mir wichtiger. Und ich bin geliebt. Nichts ist unverdienter. Es brennt mir auf dem Herzen, zu sagen, wie unbegreiflich wichtig das ist. Ich will nicht für das geliebt werden, was ich tue. Ich will keine Tatenliste sein, die für gut und liebenswert befunden wird. Will ich nicht, bin ich nicht. Ich will geliebt werden für das, was ich bin, was mich als Person ausmacht, für das, was mein Herz zum Lachen, meine Gedanken zum Abschweifen, meine Begeisterung zum Aufblühen, meine Knie zum Beugen und meinen Blick aufwärts bringt. In dem Relativsatz hinter meinem Namen soll keine Leistung stehen. Ich will nicht Jana sein, die Medizin studiert, oder Jana, die ein bisschen Texte schreibt. Wenn mich nur definiert, was ich vollbringe, bin ich häufig ein Misserfolg, manchmal eine Katastrophe und nicht selten wohl nicht liebenswürdig. Ich will lieben. Bedingungslos. »Die Liebe, die Christus uns erwiesen hat, bestimmt mein ganzes Handeln« (2. Kor 5,14). Ich handele nicht in Liebe, weil und wenn mein Gegenüber das verdient hat. Ich handele in Liebe, aus Liebe, weil Liebe in mir ist.
Weil ich unverdient geliebt bin, liebe ich – unverdient – zurück. Meine Einstellung ist unabhängig von der Person und losgelöst von ihren Taten. Niemand muss sich meine Liebe verdienen – niemand kann meine Liebe verlieren. Warum? Weil die Quelle meiner Liebe nicht du bist. Ich entscheide mich für Liebe und meine Quelle fließt im Überfluss – bis zu dir herüber.
»Wir wollen lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.« (1. Joh 4,19)
– Ich bin geliebt. Ich liebe.
Dein Kind
Mein Leben ist eine Durchreise
und ich weiß auf diese Weise,
wen ich ehre, wen ich preise
für alles, was ich habe, was ich bin,
für all das, was ich nicht verdien und nicht gewinn,
für alles, was ich gar nicht haben wollte
und was doch das Beste war,
und ich weiß, an wen ich denke, wenn ich sag:
Mir ist jetzt manches klar.
Aus Leiden wurde Leben
und das ist wunderbar
ob ich weine oder lache,
ich bin ihm immer nah.
Und auch wenn ich’s nicht immer denke,
er ist immer da,
und auch wenn ich ihn noch nicht einmal sah,
nicht fühlte oder roch, so weiß ich doch,
zu ihm kommen – werde ich noch.
Wenn mein letzter Atemzug vollbracht
und mein letzter Herzschlag gemacht,
weiß ich, dass meine Seele lacht,
denn sie geht zu dir zu deiner Herrlichkeit und Pracht.
Noch bin ich hier und so lebst du in mir
mein Dank, mein Lob, mein Amen
gebührt nur dir.
Mein Leben soll dein Loblied sein,
nicht ich will mich rühmen,
denn ich bin doch so klein,
will dich bloß ehren, denn du allein
gibst mir die Möglichkeit,
das bestmögliche Ich zu sein.
An nichts was ich tue, habe oder kann,
kam ich je durch eigene Leistung dran.
Alles, jeder Stein bis hin zum Gold,
ist von dir geplant, von dir gewollt.
Jede Blume, jede Welle, jeder Wind
untersteht dir wie ein Kind,
gehorcht dir, ja lauscht,
sodass das Meer im Takt deines Herzschlags rauscht.
Mit deinem Atem erwachte die Schöpfung zum Leben,
hast ihr Sinn, Verstand und Bestimmung gegeben.
Wo deine Liebe beginnt, da ist kein Ende in Sicht.
Du bist einer, der sein Versprechen nicht bricht,
einer, der mit Gnade nach Menschen, seinen Kindern, fischt.
Der, der das Festmahl auftischt und alle einlädt.
Du kommst niemals zu spät, dein Timing ist stets perfekt
und ohne dich wäre ich schon längst an dieser Welt verreckt.
Du Vater und Gott, du Schöpfer und Meister,
du Künstler, du Heiland, du Vorhangzerreißer,
du Tröster, du Sündenentblößer,
mein Glaube an dich wird jeden Tag größer.
Du schenkst mir Freude, erfüllst mein Herz,
so wie kein Mensch es kann,
und im Abspann meines Lebensfilms
stehst du als Autor und Regisseur,
über allen und so viel höher.
Kein Mensch kann mich verstehen,
alle glauben, ich bin am Abdrehen,
und das nur, weil sie die Geschenke
deiner Liebe nicht sehen.
Menschen werden lachen,
während andere für ihren Glauben weinen,
nicht aufgeben, weil sie im Tod mit dir vereinen.
Menschen wollen frei sein von deinem Gebot
und werden Sklaven dieser Welt.
Und ohne dass mir das gefällt,
muss ich sehen, wie einer nach dem anderen
zu Boden fällt.
Jeder Mensch braucht ein Licht in der Dunkelheit,
das ihm den Weg erhellt,
das ihn erlöst von dem Schmerzensschrei der Zeit.
Du bist der, der aus Fesseln befreit.
Der, aus dem die Hoffnung gedeiht.
Du bist das Alpha, Omega,
bist mächtig, herrlich und wahr,
du bist den Menschen hier nah
und was auch in dem Leben eines jeden geschah.
Dich interessiert nicht, wer und wie jemand war,
wer zu dir kommen will, für den bist du da,
nimmst ihn auf, so wie er ist,
weil du niemanden an seiner Leistung misst.
Eines Tages, oh Vater, werd ich’s raffen,
denn mit dir, oh Gott, kann man alles schaffen.
Nichts ist für dich zu groß,
nichts stellt dich bloß.
Du predigst Nächstenliebe, Erbarmen, Geduld,
predigst die Vergebung der Schuld,
Freude und Barmherzigkeit,
die uns von allen Zweifeln befreit.
Wasser hast du zu Wein gemacht,
mit deinem Tod das Leben gebracht,
dort oben am Kreuz, sie haben alle gelacht,
und was hast du gesagt? Es ist vollbracht!
Und ich weiß, ich bin komisch in den Augen dieser Welt,
komisch solange, bis sie unter den Kriegen und Katastrophen zerfällt,
komisch solange, bis du dich zeigst,
solange, wie dein Gericht noch schweigt,
solange, bis sich die ganze Schöpfung vor dir neigt.
Vater, du hast mir gezeigt, was Leben heißt,
hast mich erfüllt mit dem Heiligen Geist,
und nun steh ich hier oben als dein Kind,
das dich preist.
Gesucht und gefunden
Du
bist wunderschön,
ich liebe dich.
Wenn du sprichst,
malst du mit deinen Worten ein Gedicht,
ich wüsste nicht, was mir missfällt,
in deinen Augen sehe ich das Kunstwerk
deiner Welt.
Du bist ein Spiegelbild von Schönheit,
und seit du mein Gedanke warst, bist du geblieben,
unter Milliarden Menschen, verspreche ich dir,
ich werde dich lieben.
Du, du faszinierst mich,
dein Lachen inspiriert mich,
und wenn du deinen Blick erhebst,
sobald du tanzt, mit Leichtigkeit
durchs Leben schwebst, da betrachte ich dich
und den Glanz in deinem Gesicht
und hör der Freude zu, die aus dir spricht.
Ja du, du bist mutig,
Angst begleitet, aber führt dich,
hält dich nicht,
du gehst an deine Grenzen und einfach weiter,
fragst »Was, wenn ich scheiter?«
Glaub mir, ich bleib da.
Und wenn ich Tränen rinnen sehe durch dein Gesicht,
lass mich der Erste sein, der sie trocknet, wegwischt,
du bist zu schön, da ist zu viel Licht,
das aus mir, zu dir, durch dich ausbricht.
Sag, siehst du mich nicht?
Ich liebe dich so sehr,
du kannst es nicht begreifen,
doch mit jeder meiner Taten
versuche ich, deinen Blick zu streifen.
Sieh nicht weg!
Du,
ja dich
meine ich.
Jeden Morgen, wenn du erwachst,
beim Anblick der ersten Sonnenstrahlen,
die ich dir schenke,
lachst,
ja dann kannst du gar nicht wissen,
was du mir für eine Freude machst.
Wenn du aufstehst,
in den Tag losgehst,
dann eile ich neben dir her,
begleite dich.
Sag, siehst du mich nicht?
Bei jedem Schritt bin ich dabei,
quetsch mich mit dir in den Zug
und manchmal frag ich dich sogar:
»Ist der Platz neben dir noch frei?«
Ich würde so gerne mal mit dir reden,
über mich und die Welt,
stattdessen sehe ich zu,
sehe alles, was dich abhält, ablenkt
und verstehe, warum dein Herz denkt,
dass es Liebe nicht gibt und selbst wenn,
dass sie nicht siegt,
dass sie, einmal da, wieder verfliegt,
nachts, wenn deine Augen offen sind
und du wünschst, du wärst noch einmal Kind,
da lieg ich neben dir.
Und läufst du durch die Straßen der Stadt,
hast alles so satt,
blick ich in deine Augen,
frag: Warum sind sie so matt,
wo ist die Farbe, das war doch mein Geschenk an dich,
sag, siehst du mich nicht?
Sagt er.
Und ich,
jeden Morgen, wenn ich erwache,
Sonnenstrahlen sehe und mich auf den Weg mache,
da will ich weg,
raus aus dieser Stadt,
hier...