50 DINGE, DIE SIE …
Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!
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Korsikas Bergstrecken haben es in sich
… ERLEBEN SOLLTEN
1 Picknick zur Belohnung Schon die Autofahrt durch das enge Restonica-Tal lohnt den Ausflug. Von Corte aus endet die Straße nach 15 km (Verkehrsregelung: vormittags nur bergan, nachmittags in Gegenrichtung). Nach einer Stunde Wanderung ist der Lac de Melo > erreicht, ein eisiger Bergsee auf knapp 1700 m Höhe. Jetzt schmeckt ein Picknick am besten.
2 Muskeltraining vor Naturkulisse Mieten Sie sich am Strand von La Roya > bei St.-Florent ein Kajak und paddeln Sie mit kräftigen Zügen hinaus. Der grandiose Ausblick vom Wasser auf die zerklüftete Küste des Désert des Agriates rechtfertigt jeden Muskelkater (Agriates Kayak Online-Karte, Tel. 04 95 37 22 20 oder 06 15 77 81 13, www.agriateskayak.com).
3 Von Baum zu Baum Unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf 14 Parcours bietet der Kletterpark (accrobranche) Parc Aventure Vizzavona Online-Karte. In den Baumwipfeln finden sich am Ende alle wieder (am Col de Vizzavona, Mitte Juni–Mitte Sept., Tel. 04 95 37 28 41 oder 06 75 94 27 74 www.corsicanatura-activites.fr).
4 Strandgalopp Auf dem Rücken eines Pferdes den Strand erkunden zu können braucht sicher schon ein wenig Erfahrung, doch auch Anfänger sind bei Ajaccio Equitation Online-Karte gut aufgehoben (Campo dell’Oro, Route de Bastia, Ajaccio, Tel. 04 95 23 03 10, www.ajaccio-equitation.com).
5 Marathontauglich? Bei hochsommerlicher Hitze möchte wohl niemand auf Korsika zum Marathon antreten. Wie wäre es aber im Oktober mit einem Halbmarathon von Porto-Vecchio aus? Tausende Begeisterte sind dann alljährlich am Start (www.marathon-portovecchio.com).
6 Rutschpartie Canyoning ist Naturerlebnis pur. Gut ausgerüstet mit Neoprenanzug und Helm heißt es knapp vier Stunden Springen, Rutschen, Abseilen oder einfach nur Schwimmen in glasklarem, aber eisigem Wasser. All das bietet die Zoïcu-Schlucht bei Vico im Hinterland von Sagone (Canyon Corse Online-Karte, 6, blvd. Fred Scamaroni, Ajaccio, Tel. 06 15 05 28 42, www.canyon-corse.com).
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Steinbrücke über den Fluss Fango
7 Flussaufwärts, flussabwärts Der Fluss Fango im Westen der Insel hat an vielen Stellen Pools gebildet, in denen man bequem baden kann. Das Wasser ist relativ warm – also hinein in die Fluten >!
8 Ein Hauch von Tour de France Seit die 100. Tour de France 2013 auch Korsika besuchte, sind Radfans kaum noch zu halten. Es müssen ja nicht gleich die gebirgigsten Abschnitte der Insel sein. In der Balagne etwa bietet sich eine Tour von L’Île-Rousse hinauf nach Pigna und Avapessa an (Mieträder bei Balagne Cycles in L’Île-Rousse Online-Karte, 15 ave. P. Doumer, Tel. 04 95 38 12 99).
9 Klettersteig im Asco-Tal Die Via Ferrata A Manicella verspricht größten Nervenkitzel bei durchgehender Seilsicherung. Am Ende saust man mit Seilrutschen (tyroliennes) wieder hinunter (Asco Vallée Aventure Online-Karte, zu buchen über In Terra Corsa am Bahnhof von Ponte Leccia, 39 €, Tel. 04 95 47 69 48, www.interracorsa.com).
0 Eine halbe Stunde Überblick Man gönnt sich ja sonst nichts! Steigen Sie in Porto-Vecchio in einen Helikopter von Helisud > und lassen Sie sich über das Bavella-Massiv fliegen. Die 200 €, mit denen diese 30 Minuten Ihres Korsikaurlaubs zu Buche schlagen, finanzieren bleibende Eindrücke.
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Traditionelle Käseküchlein werden auf getrockneten Kastanienblättern angeboten
… PROBIEREN SOLLTEN
! Fiadone Die Leib(nach)speise der Korsen ist ein Käsekuchen, der fast nur aus Brocchiu besteht (500 g Frischkäse von Schafs- oder Ziegenmilch), dazu 5 Eier, Zucker, Zitronenschale und ein Schuss Myrtenlikör. Im Restaurant des Hotel de l’Europe > in Saint-Florent ist er von der Dessertkarte nicht wegzudenken.
@ Pain des morts Der Name des Nuss-Brioche mit Rosinen, wie man ihn etwa bei Faby Noel > in Bonifacio probieren kann, klingt zunächst wenig verlockend: »Totenbrot« (kors. Panu di i morti). Traditionell zu Allerheiligen gebacken, gibt es Pain des morts dennoch ganzjährig zu kaufen. Es schmeckt eben immer.
# Flüssiger Duft der Macchia Kräuter sind nicht nur für die Suppe gut, aus der Myrte lässt sich auch ein Likör herstellen. Eigentlich sogar zwei, der Rote wird aus den Beeren, der Weiße aus den Blüten und Blättern hergestellt. Auf der Domaine Orsini > in Calenzana gibt es diesen Digestif zu kosten (und zu kaufen).
$ Korsischer Whisky Schotten und Iren staunen, denn der P&M Whisky aus der Distillerie Mavela > bei Aléria ist von erstaunlicher Qualität – eine Kostprobe, etwa nach einer Führung durch die Produktionsanlagen, beweist es.
% Schlange stehen für ein Eis? Aber natürlich, denn beim Glacier Rocca Serra >, der seit vier Jahrzehnten im Hafen von Bonifacio Eis verkauft, gibt es Köstlichkeiten wie Eis mit Kastanienhonig, aus Schafsmilch oder Sorbets mit Lakritze, Safran oder Myrte!
^ Das Beste vom Inselschwein Keiner der üppigen korsischen Vorspeisenteller kommt ohne Lonzu aus. Wer ein scharfes Messer besitzt, ersteht ein Stück dieses geräucherten Schweinefilets auf einem der vielen Märkte, z.B. auf der Place Foch in Ajaccio >, und das Picknick kann beginnen.
& Muscat du Cap Corse Der natürliche Süßwein mit Herkunftsprädikat eignet sich sowohl als Aperitif wie auch zum Dessert. Was wäre also der Besuch des Cap Corse ohne eine Kostprobe? Auf der Domaine Montemagni > in der Nähe von Patrimonio ist immer eine Flasche zum Kosten geöffnet.
* Miellat du maquis Kräftig und würzig schmeckt der »Honig der Macchia« – wie Korsika selbst. Bei den Imkern Sandra und Pierre Bernardi Bellini können Sie ihn probieren und auch hinter die Kulissen schauen (Vignacci, 20172 Vero, Tel. 04 95 53 40 47, www.miel-de-corse.fr).
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Langustenfischer in Centuri-Port
( Langusten vom Cap Corse Die Krustentiere scheinen so etwas wie ein Maskottchen des Fischerdorfes Centuri-Port zu sein: Man bekommt sie hier fast in jedem Restaurant. Im U Cavallu di Mare > sind sie besonders gut.
) Bier – natürlich mit Maronen Auf Korsika einheimisches Bier zu trinken versteht sich eigentlich von selbst. Die allgegenwärtige Marke Pietra gibt es in fast jeder Bar. Ihrem Braumalz ist Kastanienmehl beigemischt – korsischer geht’s kaum …
… BESTAUNEN SOLLTEN
q Schmuckvolle Kapelle in der Einsamkeit Die Suche lohnt sich. Einsam liegt die romanische Friedhofskapelle Saint-Thomas > in den Bergen der Castagniccia. Am Rand des Dorfes Pastoreccia versteckt sich der simple Raum, ausgestattet mit wunderbaren, erstaunlich gut erhaltenen Fresken des 15. Jhs.
w Panorama garantiert Für die Genuesen diente der weite Blick vom 1608 errichteten Turghio-Turm > hoch oben auf dem Capo Rosso der Verteidigung. Heute krönt die grandiose Aussicht eine Rast auf einer knapp dreieinhalbstündigen Rundwanderung durch die porphyrrote Felsenlandschaft.
e Zu Ehren des Königs? Wie die in den Felsen geschlagene Treppe von Bonifacios Zitadelle hinunter zum Meer zu ihrem Namen kam, weiß man nicht genau. Die »Treppe des Königs von Aragon« > diente wohl vor allem dazu, einen Brunnen weiter unten zu erreichen. So oder so ist sie ein Meisterwerk der Technik des späten Mittelalters.
r Die Sammlung des feschen Kardinals Er war einer der passioniertesten Kunstsammler um das Jahr 1800 – und der Onkel Napoleons. In einem riesigen Palais mitten in Ajaccio kann man sich von der Kunstleidenschaft des Kardinal Fesch überzeugen. Das Musée des Beaux-Arts > quillt über vor Barockkunst.
t Korsischer Indian summer Wie ein bunter Teppich überzieht die herbstliche Laubfärbung die einsame Landschaft zwischen Zicavo und Ghisoni im südlichen Zentrum der Insel. Die Straßen sind so eng, dass man ohnehin langsam fährt und genügend Zeit findet, die Szenerie zu genießen.
y Zu großartig um wahr zu sein Postkartenansicht (nicht nur) bei Sonnenschein: Castigliones barocker Kirchturm vor der gewaltigen Felsenkulisse der Aiguilles de Popolasca > garantiert am Vormittag ein sensationelles Foto.
© laif/Polaris/Alitti, Damien
Karfreitagsprozession in Sartène, ebenso beeindruckend wie in...