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E-Book

Evolution, Kultur und Kriminalität

Über den Beitrag der Evolutionstheorie zur Kriminologie

AutorChristian Laue
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl501 Seiten
ISBN9783642126895
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis70,00 EUR
Die Evolutionsbiologie gilt einerseits als Königsdisziplin der Biologie, andererseits wird sie nach den erschreckenden Erfahrungen mit der Kriminalbiologie vor allem mit Eugenik, Sozialdarwinismus und Rassismus in Verbindung gebracht. Tatsächlich bietet die Evolutionstheorie viele Antworten auf kriminologisch interessante Fragen. Der Autor überbrückt den Graben zwischen sozialwissenschaftlich orientierter Kriminologie und den Biowissenschaften und untersucht, inwieweit neue Erkenntnisse aus der Evolutionsbiologie die Kriminologie bereichern können.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhalt7
Einleitung11
1.1 Das Verhältnis von Kriminologie und (Evolutions-)Biologie12
1.1.1 Die moderne Biokriminologie12
1.1.2 Die Bedeutung der Evolutionstheorie14
1.2 Evolutionstheorie und Kriminalität15
1.2.1 Kriminologie als Verhaltenswissenschaft16
1.2.2 Die Biologie als Einflussfaktor auf das menschliche Verhalten16
1.2.3 Der darwinistische Evolutionsmechanismus als biologisches Grundgesetz19
1.2.4 Evolution der Kultur20
1.2.4.1 Kriminalität20
1.2.4.2 Altruismus, Kooperation, Sozialität22
1.3 Evolutionspsychologie24
Kriminalität und Biologie26
2.1 Das Verhältnis der deutschen Kriminologie zur Biologie26
2.1.1 Einwände gegen die biokriminologische Rezeption28
2.1.1.1 Stigmatisierung28
2.1.1.2 Hinwendung zu den Sozialwissenschaften31
2.1.1.3 Unzugänglichkeit36
2.2 Ein Beispiel biokriminologischer Forschung: Testosteron37
2.2.1 Untersuchungen39
2.2.1.1 Pubertät39
2.2.1.2 Erwachsenenalter41
2.2.2 Testosteronforschung als Beispiel44
2.2.2.1 Abhängige und unabhängige Variable44
2.2.2.2 Wirkungszusammenhänge48
2.2.2.3 Fazit50
2.3 Die holistisch-evolutionäre Perspektive50
2.3.1 Reduktionismus50
2.3.2 Ultimate und proximate Gründe52
2.3.3 Evolution55
2.3.3.1 Das zentrale Gesetz56
2.3.3.2 Evolution und Kriminologie57
2.4 Evolution und Kriminologie65
Evolution68
3.1 Vor Darwins Evolutionstheorie71
3.1.1 Vorneuzeitliche Vorstellungen72
3.1.2 Naturtheologie73
3.1.3 Biologie bis ins 19. Jahrhundert75
3.1.3.1 Systematik75
3.1.3.2 Typendenken und seine Herausforderungen77
3.1.4 Form und Funktion79
3.1.5 Die transformationelle Evolutionstheorie von Lamarck82
3.1.5.1 Urzeugung82
3.1.5.2 Die Transformationstheorie von Lamarck83
3.2 Charles Darwin und seine Evolutionstheorie88
3.2.1 Charles Darwin88
3.2.2 Darwins Evolutionstheorie89
3.2.2.1 Erste Voraussetzung: Vererbung90
3.2.2.2 Zweite Voraussetzung: Variation94
3.2.2.3 Dritte Voraussetzung: Konkurrenzdruck98
3.2.2.4 Darwins Schlussfolgerung: Natürliche Selektion102
3.2.3 Beobachtbare Evolution108
3.2.4 Genetische Drift110
3.3 Adaptionismus111
3.3.1 Anpassung113
3.3.1.1 Koadaption komplexer Merkmale115
3.3.1.2 Funktionslose Stadien117
3.3.2 Funktion117
3.3.2.1 Biologische Funktion117
3.3.2.2 Teleonomie120
3.3.3 Die Adaptionismus-Debatte122
3.3.3.1 Adaption/Adaptivität123
3.3.3.2 Kritik am Adaptionismus124
3.3.3.3 Adaptionismus heute130
3.3.4 Form und Funktion nach Darwin133
3.3.4.1 Anpassung und Bauplan133
3.3.4.2 Entwicklungsbiologie136
3.4 Die Einheit der Selektion141
3.4.1 Individualselektion141
3.4.2 Genselektion142
3.4.2.1 „Das egoistische Gen“142
3.4.2.2 Kritik am Genselektionismus145
3.4.2.3 Verteidigung des Genselektionismus147
3.4.2.4 Zwei Einheiten der Selektion150
3.4.3 Gruppenselektion151
3.4.3.1 Der Prototyp der Gruppenselektion152
3.4.3.2 Kritik an der Gruppenselektion154
3.4.3.3 Die heutige Sicht auf die Gruppenselektion155
3.5 Sexuelle Selektion157
3.5.1 Sexuelle Fortpflanzung157
3.5.2 Sexuelle Selektion159
3.5.2.1 Darwins Idee159
3.5.2.2 Sexuelle Selektion aus heutiger Sicht161
Die Evolution der Kooperation166
4.1 Altruismus und soziale Kooperation als Problem der Evolution166
4.1.1 Altruismus und verwandte Erscheinungen167
4.1.2 Die genetische Problematik171
4.2 Verwandtenselektion174
4.2.1 Hamiltons Regel174
4.2.2 Kritik an Hamiltons Regel177
4.2.2.1 Verwandtenerkennung177
4.2.2.2 Ein Gen für Altruismus unter Verwandten?180
4.2.2.3 Fazit180
4.3 Reziproker Altruismus181
4.3.1 Grundidee181
4.3.2 Reziproker Altruismus bei Menschen185
4.4 Spieltheoretische Erklärungen für die Entstehung sozialen Verhaltens190
4.4.1 Die Grundidee der Spieltheorie190
4.4.2 Evolutionäre Spieltheorie191
4.4.3 Die evolutionär stabile Strategie (ESS)195
4.4.4 Falken – Tauben196
4.4.5 Das erweiterte Falke-Taube-Spiel200
4.4.6 Asymmetrische Spiele201
4.4.7 Das Gefangenendilemma204
4.4.8 Axelrods Spiele208
4.4.8.1 Das erste Spiel208
4.4.8.2 Das zweite Spiel210
4.4.8.3 Das Evolutionsspiel211
4.4.8.4 Ist Tit for Tat eine ESS?213
4.4.9 Fazit der biologischen Erklärungsmodelle216
4.5 Anregungen aus den experimentellen Wirtschaftswissenschaften217
4.5.1 Der rationale Akteur219
4.5.2 Spieltheorie – Indirekte Reziprozität221
4.5.3 Experimente – Strenge Reziprozität226
4.5.4 Public Goods-Experimente229
4.5.4.1 Altruistische Bestrafung230
4.5.4.2 Altruistische Belohnung234
4.5.5 Schädliche Wirkungen der Strafe235
4.5.6 Verdrängungseffekte238
4.5.7 Evolutionäre Grundlagen246
4.6 Fazit251
4.6.1 Altruismus251
4.6.2 Die besondere Evolution des Menschen252
4.6.2.1 Reputation252
4.6.2.2 Norm und Strafe253
4.6.3 Konventionelle vs. reziproke Theorie256
4.7 Reziprozität, Kriminologie und Strafrecht259
4.7.1 Das evolutionär begründete Menschenbild und die Kriminologie259
4.7.1.1 Menschenbilder in der Kriminologie259
4.7.1.2 Das evolutionäre Menschenbild263
4.7.2 Prävention267
4.7.2.1 Die Theorie der Abschreckung267
4.7.2.2 Cesare Beccaria268
4.7.2.3 Die ökonomische Theorie der Strafe270
4.7.2.4 Empirische Studien zur Abschreckung272
4.7.2.5 Abschreckung und das evolutionstheoretische Menschenbild279
4.7.3 Kommunale Kriminalprävention als Alternative282
4.7.4 Strafe287
4.7.5 Wirtschaftsstrafrecht/Wirtschaftskriminologie290
4.7.5.1 Die ökonomische Analyse des Rechts292
4.7.5.2 Die ökonomische Analyse der Strafverfolgung294
4.7.5.3 Der homo oeconomicus in der Analyse des Rechts299
4.7.5.4 Wirtschaftsstrafrecht/Wirtschaftskriminologie301
4.7.6 Fazit310
4.8 Die unterschiedliche Kriminalitätsbelastung von Frauen und Männern311
4.8.1 Männer- und Frauenkriminalität aus kriminologischer Sicht312
4.8.1.1 Empirische Grundlagen312
4.8.1.2 Kriminologische Erklärungsversuche318
4.8.2 Die unterschiedliche Kriminalitätsbelastung aus evolutionsbiologischer Sicht323
4.8.2.1 Sexuelle Selektion bei Säugetieren323
4.8.2.2 Kraft, Aggression und Risikobereitschaft als männliche Attribute325
4.8.2.3 Sekundäre Geschlechtsmerkmale bei Männern327
Evolutionspsychologie332
5.1 Die Wissenschaften vom Verhalten333
5.1.1 Humanverhaltenswissenschaften bis 1975333
5.1.2 Soziobiologie336
5.2 Evolutionspsychologie341
5.2.1 Begriff und Bedeutung341
5.2.2 Allgemeiner Rahmen343
5.2.2.1 Das Sozialwissenschaftliche Standardmodell343
5.2.2.2 Kritik der Evolutionspsychologie am SSSM349
5.2.2.3 Das alternative Modell der Evolutionspsychologie350
5.2.2.4 Die Modularität des Geistes356
5.2.2.5 Menschliche Universalien361
5.2.2.6 Psychologische Mechanismen363
5.2.2.7 Die empirische Basis der Evolutionspsychologie365
5.3 Evolutionspsychologische Thesen zu ausgewählten Themen368
5.3.1 Gewalt allgemein369
5.3.2 Tötungskriminalität – Männer gegen Männer371
5.3.2.1 Die evolutionspsychologische Hypothese371
5.3.2.2 Die empirischen Grundlagen im Spiegel kriminologischer Forschung372
5.3.3 Tötungskriminalität – Gewalt von Männern gegen Frauen378
5.3.3.1 Die evolutionspsychologische Hypothese378
5.3.3.2 Ergebnisse kriminologischer Forschung385
5.3.4 Vergewaltigung, sexuelle Gewalt386
5.3.4.1 Die evolutionspsychologische Hypothese386
5.3.4.2 Ergebnisse kriminologischer Forschung396
5.4 Kritische Würdigung der Evolutionspsychologie405
5.4.1 Die empirische Basis405
5.4.2 Die Haltung gegenüber den Sozialwissenschaften408
5.4.3 Strikte Modularität des Geistes?411
5.4.3.1 Der empirische „Beweis“411
5.4.3.2 Erkenntnistheoretische Probleme417
5.4.4 Super-Adaptionismus421
5.4.4.1 Sind alle Merkmale Adaptionen?422
5.4.4.2 Sind Adaptionen leicht zu identifizieren?428
5.4.4.3 Die Plausibilität adaptiver Erklärungen430
5.5 Rassismus und Stigmatisierung434
5.5.1 Evolution und Rassismus434
5.5.1.1 Rekapitulationstheorie und evolutionstheoretischer Rassismus435
5.5.1.2 „Rasse“ in der modernen Biologie438
5.5.2 Kriminalanthropologie – Cesare Lombroso440
5.5.3 Evolutionspsychologie und Rassismus445
5.5.3.1 Die r/K-Theorie446
5.5.3.2 Die empirischen Grundlagen der r/K-Theorie449
Schlussbetrachtung459
Liste der Universalien der Menschheit465
Ergänzungen seit 1989472
Literatur478

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