Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,0, Universität Bayreuth, Sprache: Deutsch, Abstract: In Imitation-Found-Footage-Horrorfilmen wird suggeriert, der Film bestehe aus real existierendem, gefundenem Filmmaterial. Anfangs sollte dem Rezipienten mittels dieser Form ein Eindruck von abgebildeter Realität auf der Kinoleinwand vermittelt werden. Inzwischen werden die Authentizitätsangebote aber zu reinen charakteristischen Stilmitteln des IFF-Horrorfilms, die die Verweisfunktion auf die Realität verlieren. Mit dieser These ist folgende übergeordnete Forschungsfrage verknüpft: Anhand welcher konkreten formal-ästhetischen Mittel werden in IFF-Horrorfilmen potenzielle Authentizitätsangebote an die Rezipienten gemacht? Zur Untersuchung der These wird folgendermaßen vorgegangen: Zunächst werden die theoretischen Grundlagen dargelegt. Als erstes wird dazu ein für diese Arbeit kompatibler Authentizitätsbegriff in Bezug zum Medium Film erarbeitet. Dabei müssen die Realitätsbezüge eines Filmes berücksichtigt werden. Authentizität stellt letztlich ein subjektives Phänomen des Rezipienten dar, das erst durch das kommunikative Zusammenspiel der vormedialen Realität, des filmischen Gegenstandes, der Filmtechnik sowie der Realitätsebene, auf der rezipiert wird, entstehen kann. Vor diesem Hintergrund kann in der zweiten Hälfte der Arbeit klargestellt werden, dass die charakteristische Amateurästhetik im IFF-Horrorfilm von im Laufe der Dokumentarfilmgeschichte immer raffinierter gewordenen Authentizitätsstrategien inspiriert wurde. Es soll umfassend untersucht werden, welche Bildästhetik, Bildmontage und welches Sounddesign bestimmte formal-ästhetische Gestaltungen in der filmischen Realität der IFF-Horrorfilme sichtbar machen, um diese Gestaltungen dann gegebenenfalls als potenzielle Authentizitätssignale zu deuten.
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