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Bodenökologische Wirkungen differenzierter organisch-mineralischer Düngung an vershiedenen Standorten

AutorTimo Kautz
VerlagCuvillier Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl144 Seiten
ISBN9783736913530
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,10 EUR
Im Rahmen dieser Arbeit wurden sechs verschiedene Kombinationen organischmineralischer Düngung hinsichtlich ihrer Wirkung auf das Bodenleben unter Sommergerste miteinander verglichen. Die zweijährigen Untersuchungen erfolgten an drei sehr unterschiedlichen Standorten der Internationalen Organischen Stickstoff-Dauerdüngungsversuche (IOSDV), unter den semiariden Bedingungen Zentralspaniens (IOSDV Madrid), im Übergangsbereich zwischen ozeanisch geprägtem und kontinentalem Klima in Mitteleuropa (IOSDV Berlin-Dahlem) und unter den kühlen kontinentalen Bedingung Nordosteuropas (IOSDV Tartu). Der Sommergerste-Ertrag wurde an allen Standorten vor allem von alleiniger Mineraldüngung oder kombinierter organisch-mineralischer Düngung erhöht. Im Vergleich der Standorte nahm die Wirkung der organischen Düngung von Süden nach Norden ab. Im Gegensatz zum Ertrag wurde die organische Bodensubstanz stärker von der Stallmistdüngung als von der mineralischen Düngung beeinflusst. An den Standorten Madrid und Tartu hatte eine Kombination aus Stroh- und Gründüngung keinen Einfluss auf die Humusgehalte, während sich diese Düngungsvariante in Berlin ähnlich fördernd auf den Humus auswirkte wie die Stallmistdüngung. Im Vergleich der Standorte ließen sich von Norden nach Süden abnehmende Kohlenstoffgehalte des Bodens feststellen, was in erster Line auf die klimatischen Unterschiede zurückzuführen ist. Von den untersuchten bodenchemischen Parametern reflektierte der heisswasserlösliche Kohlenstoff am deutlichsten die Wirkung der organischmineralischen Düngung. Die Individuendichten von Bodenmikroarthropoden sind an den Standorten Berlin-Dahlem und Madrid vor allem durch die kombinierte Stroh- und Gründüngung gefördert worden. Offenbar haben die Tiere von dem jährlichen Eintrag unzersetzter pflanzlicher Rückstände stärker profitiert als von der nur einmal pro Fruchtfolgerotation applizierten tallmistdüngung. Die mineralische Stickstoffdüngung hatte an allen drei Standorten tendenziell einen fördernden Einfluss auf die Individuendichten von Bodenmikroarthropoden. Dieser Effekt basiert auf der in den mit Mineral-N gedüngten Prüfgliedern größeren Produktion pflanzlicher Biomasse, die eine Nahrungsgrundlage für die Destruentengemeinschaft bildet.

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