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Beiträge zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen (II)

die Fundamente des philosophischen Wissens, der Metaphysik, Moral, moralischen Religion und Geschmackslehre betreffend

AutorKarl Leonhard Reinhold
VerlagFelix Meiner Verlag
Erscheinungsjahr2004
ReihePhilosophische Bibliothek 554
Seitenanzahl408 Seiten
ISBN9783787320998
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis64,99 EUR
Der zweite Band der Beiträge setzt das vier Jahre zuvor angefangene Projekt einer Aufstellung des Fundaments vom philosophischen Wissen fort und erweitert es in der Anwendung auf Metaphysik, Moral, Religion und Geschmackslehre. Die seither entstandenen Auseinandersetzungen mit Kantianern und Antikantianern über Idee und Grenzen der Elementarphilosophie veranlassen Reinhold dazu, seine bisher vertretenen spekulativen Ansätze zu überdenken, und dienen ihm als Ansporn für Reflexionen über vorher nicht direkt thematisierte Fragen. Dabei handelt es sich um keine bloße Akzentverschiebung gegenüber schon eingenommenen Positionen, sondern eher um den Anfang einer anderen Spekulation. Der in den Briefen über die Kantische Philosophie begonnene »Versuch einer neuen Theorie des Begehrungsvermögens« erfährt abermals eine Präzisierung in der teilweise gegen Carl Christian Erhard Schmid geführten Diskussion über das Fundament der Moral. Zwei Anhänge vervollständigen die Edition: der zweite, in die Originalausgabe der Beiträge nicht aufgenommene Teil der Besprechung Reinholds von Kants Kritik der Urteilskraft und ein kurzer, in Wielands Neuem Teutschem Merkur anonym publizierter Text, der von Reinhold stammen dürfte.

Karl Leonhard Reinhold wird 1757 in Wien geboren. Nach der Gymnasialzeit tritt er mit 15 Jahren ins dortige Jesuitenkolleg ein und findet zwei Jahre später Aufnahme bei den Barnabiten. Dort wird er Lehrer für Philosophie. Ohne Dispens von den Ordensgelübden verläßt er 1783 das Kloster und geht - inzwischen Freimaurer - nach Weimar. Zunächst Mitarbeiter bei Wielands 'Teutschem Merkur' wird Reinhold auch dessen Schwiegersohn. Drei Jahre später erscheinen die Briefe über Kantische Philosophie, die von Kant selbst als die maßgebliche Auslegung seiner Philosophie autorisiert, entscheidend dazu beitragen, die Philosophie der Aufklärung durch die Fortbildung des Kantischen Kritizismus abzulösen. Sie tragen Reinhold selbst einen Ruf als außerordentlicher Professor nach Jena ein, das zum Zentrum der deutschen Philosophie dieser Jahre wird. Reinhold entwickelt seine Elementarphilosophie als 'Wissenschaft desjenigen, was durch bloßes Vorstellungsvermögen bestimmt ist' in den Beiträgen zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen in zwei Bänden 1790 und 1794. Mit ihr beginnt die Reihe der Umbildungen der Kantischen Philosophie zum Idealismus hin, die in den Systembildungen von Fichte, Schelling und Hegel gipfelt. Seit 1794 Professor in Kiel wendet sich Reinhold der Philosophie Fichtes, Jacobis und Bardilis zu. Es folgen Auszeichnungen, die Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften in München sowie reformerische Beiträge in verschiedenen Logen. Reinhold stirbt 1823 in Kiel.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Inhalt7
Siglen und Abkürzungen9
Einleitung11
Editorische Hinweise106
Beiträge zur Berichtigung bisheriger Mißverständnisse der Philosophen (II)111
Vorrede113
I. Über den Unterschied zwischen dem gesunden Verstande und der philosophierenden Vernunft in Rücksicht auf die Fundamente des durch beide möglichen Wissens117
II. Systematische Darstellung der Fundamente der künftigen und der bisherigen Metaphysik159
III. Ausführlichere Darstellung des negativen Dogmatismus oder des metaphysischen Skeptizismus211
IV. Über das vollständige Fundament der Moral241
V. Über das Fundament der moralischen Religion293
VI. Über das Fundament der Geschmackslehre343
VII. Über das Fundament der Kritik der reinen Vernunft369
1. Anhang: Karl Leonhard Reinhold, »Die Kritik der teleologischen Urteilskraft«389
2. Anhang: [ Karl Leonhard Reinhold ], »Über Popularität und gesunden Menschenverstand. Fragment eines Briefwechsels«411
Anmerkungen des Herausgebers419
Personenregister497
Sachregister503
Unbenannt1

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