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Lebenslagen unter Altersarmut

Über die Lebenssituation von als arm und alt adressierten Menschen

AutorLukas Richter
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl366 Seiten
ISBN9783658276225
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Die Arbeit analysiert die Lebenslagen von als arm und alt adressierten Menschen. Sie nimmt die Armutskonzeption von Simmel zum Ausgangspunkt, welche den Armen als eine im gesellschaftlichen Kontext produzierte Kategorie begreift. Mittels interpretativer Analysen von Interviews mit Betroffenen werden die Lebenssituationen und die Wirkungsmechanismen von Armut im Alter nachvollzogen, welche die Einheit der Lebenslagen mit formt. Hierzu werden Elemente des narrativen und des problemzentrierten Interviews kombiniert, um der Lebenslage als einer historisch entstandenen und sich entwickelnden Strukturbeziehung Rechnung zu tragen. Ergebnisse sind unter anderem, dass sich aufgrund der verfestigten Armutssituation bei älteren Menschen monetäre Ressourcen und Lebensstandard annähern, wodurch kumulative Benachteiligungen folgen, welche durch negative Alterungsprozesse, Kohorteneffekte und gesellschaftliche Altersbilder befördert werden können.



Der Autor
Dr. Lukas Richter, MSc., arbeitet an der Karl Landsteiner Privatuniversität und der Wirtschaftsuniversität Wien. Seine Schwerpunkte sind unter anderem empirische Methoden der Sozialforschung, Armuts- und Alternsforschung.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort5
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis12
1 Einleitung13
1.1 Zielsetzung der Arbeit13
1.2 Aufbau der Arbeit19
2 Das doppelte Relativ der Altersarmut22
2.1 Armut als soziale Beziehung und Reaktion23
2.1.1 Simmel und der Arme23
2.1.2 Pragmatismus der Praxis28
2.1.2.1 Politisch–zielorientierter Standard der Sozialberichterstattung30
2.1.2.2 Politisch-administrativer Standard73
2.1.2.3 Divergenz der Standards91
2.2 Abriss konzeptioneller Bestimmungsversuche von Armut92
2.2.1 Grunddifferenz absolute und relative Armut94
2.2.2 Indirekte oder direkte Messung von Armut105
2.2.3 Eindimensionale oder multidimensionale Armut110
2.2.4 Ein Zwischenfazit114
2.3 Das Alter – ein soziales Konstrukt?118
2.3.1 Charakteristika der Lebensphase Alter120
2.3.2 Ausdifferenzierung des Alters und Institutionalisierung des Lebenslaufes130
2.3.3 Das dritte Alter und seine Altersgrenzen133
2.3.4 Konklusion – ein Mittelweg138
2.4 Adressat altersarmer Mensch139
2.5 Lebenslagen in Altersarmut149
2.5.1 Würdigung der Ursprünge151
2.5.2 Der Arbeit zugrundeliegende Konzeptualisierung163
2.5.3 Empirische Fundierung ausgewählter Lagedimensionen174
2.5.3.1 Gesundheit174
2.5.3.2 Wohnen177
2.5.3.3 Soziale Beziehungen179
2.5.4 Schlussbemerkung183
3 Methodisches Design und Durchführung185
3.1 Triangulation der Erhebung186
3.1.1 Narratives Interview nach Schütze189
3.1.2 Problemzentriertes Interview nach Witzel196
3.2 Analyseverfahren200
3.2.1 Biographische Fallrekonstruktion201
3.2.1.1 Grundlagentheoretische Annahmen202
3.2.1.2 Umsetzung der Analyse204
3.2.2 Grounded Theory207
3.3 Prozess der Erhebung und Auswertung209
3.3.1 Zugang zu und Auswahl von InterviewpartnerInnen210
3.3.2 Konkrete Ausgestaltung in der Übersicht211
4 Ergebnisse213
4.1 Portraits altersarmer Menschen214
4.1.1 Portrait von Frau R.1 – Die selbstlose Wanderin214
4.1.2 Portrait von Frau L.1 – Lage der altersarmen Arbeiterin219
4.1.3 Portrait von Frau R.2 – Die Grenzgängerin225
4.1.4 Portrait von Herr J.1 – Warten auf Godot?233
4.1.5 Portrait von Frau M.1 – Gepfändet im Alter239
4.1.6 Portrait von Frau A.1 –Aufstieg und Fall244
4.1.7 Portrait von Frau E.1 – Globetrotterin und Mutter250
4.1.8 Portrait von Frau S.2 – Die Künstlerin254
4.2 Ursachen und Deutung der Altersarmut258
4.2.1 Die Bedingungen von Altersarmut259
4.2.2 Ursachenanalyse der Altersarmut266
4.2.3 Fazit – Abweichungen vom Normalmodell274
4.2.4 Die Deutung der Altersarmut276
4.3 Dimensionen der Lebenslagen und ihre Wechselwirkungen283
4.3.1 Einkommen283
4.3.2 Gesundheit288
4.3.3 Soziale Kontakte292
4.3.4 Wohnen295
4.3.5 Wahrnehmung von Ämtern und die Mechanik von Sozialleistungen302
4.3.6 Alltagsgestaltung und moderne Technik306
4.3.7 Wechselwirkungen – Vielzahl der Lebenslagen310
5 Abschließende Gedanken314
Literaturverzeichnis320

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