Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Universität Münster (Institut für Didaktik der Geschichte ), Veranstaltung: Europäische Geschichte als Gegenstand und Problem der Geschichtsdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: In den europäischen Gedächtniskulturen kommt dem Zweiten Weltkrieg eine Schlüsselposition zu. Die zerrissenen Gesellschaften stehen nach 1945 vor der großen Aufgabe, eine Neukonstituierung vornehmen zu müssen. Oft steht im Zentrum dieses Neufindungsprozesses ein Widerstandsmythos, der geholfen hat, die traumatischen Ereignisse des Krieges zurückzudrängen. Solche Mythen haben einen großen Anteil gehabt, die Völker zu einen und ein friedliches Europa zu begründen. Kritische Auseinandersetzungen mit der Vergangenheit erfolgten erst später, nach einer solchen Konsolidierungsphase, meist auch erst von nachfolgenden Generationen initiiert. Einen Sonderstatus in diesem Prozess hat Deutschland als Land der Täter, bzw. seine beiden Teile, die BRD und die DDR. Während in der SBZ die Erinnerung frühzeitig von Seiten der Sowjet-union ideologisch gesteuert und auf diese Weise die Bevölkerung von der Vergangen-heit entlastet wird, ist man in der BRD von Anfang an gezwungen, das geschichtliche Erbe zu integrieren. Trotzdem bildeten sich natürlich auch in Westdeutschland vielseitige Entlastungsstrategien heraus. Die vorliegende Arbeit hat, wie der Titel impliziert, das Ziel, einen Überblick über die Erinnerungskultur in der BRD bezüglich ihrer NS-Vergangenheit zu geben. Eine tiefgehende Analyse aller Facetten der Erinnerung würde den hier zur Verfügung stehenden Rahmen sprengen, zumal der Begriff 'Erinnerung' sehr komplex ist und auf alle Berei-che des gesellschaftlichen Lebens bezogen werden kann. Kunst und Literatur, Politik und Wissenschaft, privates und gesellschaftliches Leben - prinzipiell kann jede Form von Öffentlichkeit Ausdruck und Indiz für die Art und Weise sein, wie sich eine Nation ihrer Vergangenheit vergewissert. Aus diesem Grund fällt es schwer, eine Auswahl dessen zu treffen, was als Quelle für Aussagen über die Erinnerungskultur in Deutschland herangezogen werden sollte. Neben politischen Debatten, juristischen Prozessen, der Feier von Gedenktagen und anderen öffentlichen Formen des Umgangs mit der NS-Vergangenheit soll auch die Historiographie der BRD in die Betrachtungen einbezogen werden. Denn gerade die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozi-alismus spiegelt deutlich die Entwicklung in der Erinnerungskultur in Deutschland wi-der. Im Falle der DDR ist die enge Verknüpfung und Einengung der Geschichtsschreibung mit und durch das Zentralkomitee überdeutlich.[...]
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