Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,0, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der wohl natürlichsten Gegebenheiten unserer westlichen Kultur scheint die Einteilung der Menschen in zwei Hälften zu sein, nämlich in Männer und Frauen. Diese Zuschreibung vollzieht die Mehrheit der Menschen im Alltag einzig und allein in Abhängigkeit vom biologischen Geschlecht. Ob wir nun männlich oder weiblich sind, ist in dem Weltbild vieler Menschen demzufolge eine reine Laune der Natur. Darüber was genau unter die Kategorien Männlichkeit bzw. Weiblichkeit gehört, vermittelt uns unsere Kultur eine Vielzahl an entgegengesetzten Zuschreibungen - Männer sind das starke Geschlecht, Frauen das schwache Geschlecht, usw. Solch eine 'asymmetrische Geschlechterdifferenz' (Quelle: Liebsch 1993, S.17) gilt als normal und unumgänglich. Natur und Kultur scheinen demnach in einem 'harmonisches und komplementäres Verhältnis' (Quelle: Brück u.a. 1992, S.45) zu stehen. Bei dem Versuch dem Bild der Weiblichkeit der westlichen Kultur zu entsprechen, unterliegen Mädchen und Frauen hohen Ansprüchen. Die Medien vermitteln das, was ein weibliches Äußeres auszumachen hat: Eine schlanke Figur sowie gepflegte und gesunde Haut gelten dabei beispielsweise aus unabdingbar. Auch in anderen Lebensbereichen erwartet Frauen immense Anforderung: Obwohl sich das Geschlechterverhältnis bezüglich Arbeit und Familie in den letzten Jahrzehnten geändert hat und Frauen somit zunehmend beruflich erfolgreich sein möchten, 'liegen Erziehungsaufgaben immer noch größtenteils bei den Frauen' (Quelle: Eichhorst / Thode 2002, S.8). Beruf auf der einen sowie eine gute Mutter und Ehefrau sein auf der anderen Seite, stellen eine anspruchsvolle Doppelaufgabe dar. Denn das Idealbild von der Frau als 'selbstlos-mütterliche Hausfrau' (Quelle: Brück u.a. 1992, S.46) und dem Mann als Familienversorger ist auch heute noch in vielen Köpfen vorhanden. Feministische Theorien allerdings, sehen diese Ordnung äußerst kritisch. Als Grund hierfür sehen sie, in diesem Punkt sind sich alle feministischen Theorien einig, das patriarchische Gesellschaftsystem, welches die Geschlechter hierarchisch ordnet und somit eine Unterordnung des Weiblichen zur Folge hat (vgl. Ders., S.45ff). Gegenstand dieser Hauarbeit soll es nun sein, Weiblichkeit aus feministischer Perspektive zu betrachten.
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