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Untersuchungen zu ästhetischen Reflexionen der Lebensverhältnisse, Schaffensumstände und subjektiven Befindlichkeiten des Komponisten Albert Lortzing in seinen Opern

AutorUlrike Engler
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl140 Seiten
ISBN9783638198813
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Examensarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Universität Potsdam (Musik und Musikpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Viele Menschen kennen 'Zar und Zimmermann', aber wer ist der Komponist? Gustav Albert Lortzing wurde schon zu Lebzeiten verkannt und auch heute würdigt man ihn nicht genügend. Seien es falsche Daten an der Gedenktafel in Leipzig oder nicht beachtete Opern. Wer weiß schon, dass der Begründer der deutschen Volksoper auch die Kompositionen zu bekannten Volksliedern, wie 'Ein Männlein steht im Walde', 'Alle Vöglein sind schon da', 'Winter ade', 'Morgen Kinder wird's was geben' und 'Morgen kommt der Weihnachtsmann', eingerichtet hat? Auch heute werden seine Opern als 'biedermeierlich' bzw. 'trivial' abgetan und überspitzt auf der Bühne dargestellt. Doch Lortzing schrieb seine Musik nicht zur puren Unterhaltung, sondern setzte bewusst und explizit sozialkritische Momente in Szene. Lortzing nimmt im Sammelsurium der Künstler und Musiker des 19. Jahrhunderts eine Randstellung ein. Er ordnet sich nicht in die Reihe der Romantiker wie Mendelssohn, Schubert und Schumann, Weber oder Wagner ein. Seine Ambitionen und Beweggründe, die er in seinen Opern reflektiert, beziehen sich auf sein eigenes Erleben, auf seinen Alltag. Einfluss auf sein Schreiben hatten die familiäre Lage, der Theateralltag und das eigene Streben nach Höherem. Ende des 18. Jahrhunderts setzte mit der Französischen Revolution eine Entwicklung ein, die neue Kräfte belebte und grundlegende Veränderungen in Europa zur Folge hatte. Lortzing lebte in einer Zeit des Umbruchs, der Neuerungen und der Zensur. Hatte sich im Rokoko das Musikleben in den Adelspalästen abgespielt, so begann im 19. Jahrhundert der Aufschwung des Bürgertums und dessen steigender Einflussbereich. Die Macht- und Gesellschaftsverhältnisse verschoben sich innerhalb der Stände und beeinflussten das Leben vieler Künstler. Ein Kulturleben entstand, wie es vorher nicht aufzufinden war. In dieser Zeit des Wandels eröffneten sich neue Perspektiven und Möglichkeiten, die auch Lortzing aufgegriffen hat. Lortzings Leben begann auf der Bühne und endete auch mit ihr. Höhepunkte und Niederlagen lassen sich beispielhaft an den Wirkungsstätten seiner beruflichen Laufbahn festmachen. Er wurde durch den Alltag und das Leben am Theater geprägt und geleitet.

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