Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Universität Münster (Katholisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: Grundthemen und Methoden der Kirchengeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Der päpstliche Primat hat bis zu seiner feierlichen Definition auf dem I.Vatikanum in der römisch-katholischen Kirche eine lange Tradition. Bereits Papst DamasusI. (ca. 305-384) interpretierte die Verheißung Jesu 'Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.' (Mt 16,18) juristisch und begründete hiermit eine Monopolstellung für den Patriarchen des Abendlandes, den Bischof von Rom. Dennoch gab es in der Kirchengeschichte auch Zeiten, in denen dieser Primat umstritten war. Besonders während des sogenannten saeculum obscurum wagte niemand, einen solchen Anspruch für den Papst zu formulieren. Auch in der spätere Kirchengeschichte blieb das Papsttum keineswegs von der Immoralität des Klerus der jeweiligen Zeit nicht verschont. Vor diesem Hintergrund ist auch die Entwicklung der konziliaren Idee zu verstehen, in der dem Konzil ein Vorrang vor dem Papst eingeräumt wurde. Seinen greifbarsten Niederschlag in der kirchlichen Lehre hat diese Theorie wohl in den Dokumenten des ökumenischen Konzils von Konstanz in den Dekreten «Haec Sancta» und «Frequens» , welche aufgrund ihrer Bedeutung allein mit dem Begriff 'Konstanzer Dekrete' bezeichnet werden, gefunden. Gegenstand dieser Arbeit soll es daher sein auf Grundlage dieser Dokumente zu untersuchen, welche ekklesiologische Vorstellung des Verhältnisse zwischen Konzil und Papst in den Konstanzer Dekreten zum Ausdruck kommt. Hierzu soll zuerst ein Überblick über die damalige kirchliche Situation, damalige Reformbemühungen sowie über die Entstehungsgeschichte der Konstanzer Dekrete gegeben werden. Darauf folgt deren Analyse. Hierbei soll das Dekret «Haec Sancta» im Vordergrund der Interpretation stehen, da hierin eine Superioritätsvorstellungen des Konzils über den Papst am deutlichsten zur Sprache zu kommen scheint und ihm in der Diskussion über den Konziliarismus stets die größere Bedeutung zugemessen worden ist. Abschließend werde ich kurz drauf eingehen, welche Einsichten aus dem Konziliarismus von Konstanz für die heutige Ekklesiologie gezogen werden könnten.
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Christentum - Religion - Glaube
Die Lösung von Fragen im Zusammenhang mit Migration und Zuwanderung gehören zu den vorrangigen Aufgaben, die gegenwärtig Staat und Gesellschaft bewältigen müssen. Die Katholische Kirche hat schon…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Wir wussten es längst: "Die Bibel widerspricht sich oft selbst." So weit so gut. Auch dass (nicht nur) für den Gottesnamen der Zeugen Jehovas ein simpler Irrtum verantwortlich ist, haben…
Beiträge zur koptischen Überlieferung. Mit einer Edition von P.Vindob. K. 7589, Cambridge Add 1876 8 und Paris BN Copte 129 17 ff. 28 und 29 (Neutestamentliche Apokryphen II) - Die griechischen christlichen Schriftsteller der ersten JahrhunderteISSN N.F. 14 Format: PDF
The discussion about the beginnings of Transitus-Mariae literature (apocryphal texts about the life and death of the Mother of Jesus) is marked by two hypotheses. The first is marked by the…
Kompositionsgeschichtliche Untersuchungen zu Genesis 14, 15 und 17 - Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche WissenschaftISSN 350 Format: PDF
This substantial contribution to Pentateuch research shows paradigmatically how the politico-geographical concepts from Genesis 14 and the concepts of the theology of promise in Gen 15 are…
Läuterungen bei Hegel und Kierkegaard - Kierkegaard Studies. Monograph SeriesISSN 12 Format: PDF
The study focuses on the sceptical forms of thought and expression with which Hegel and Kierkegaard link the claim for absolute truth. With his 'self-completing scepticism' (Phenomenology of…
Läuterungen bei Hegel und Kierkegaard - Kierkegaard Studies. Monograph SeriesISSN 12 Format: PDF
The study focuses on the sceptical forms of thought and expression with which Hegel and Kierkegaard link the claim for absolute truth. With his 'self-completing scepticism' (Phenomenology of…
"Archiv und Wirtschaft" ist die viermal jährlich erscheinende Verbandszeitschrift der Vereinigung der Wirtschaftsarchivarinnen und Wirtschaftsarchivare e. V. (VdW), in der seit 1967 rund 2.500 ...
Vom Deutschen Patent- und Markenamt erteilte Patente. Bibliographie, Patentanspruch, wichtigste Zeichnung.
Thomson Reuters is the world’s leading source of intelligent information for businesses ...
Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...
CE-Markt ist Pflichtlektüre in der Unterhaltungselektronik-Branche. Die Vermarktung von Home und Mobile Electronics mit den besten Verkaufsargumenten und Verkaufsstrategien gehören ebenso zum ...
Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...
Zeitschrift für Vollstreckungs-, Zustellungs- und Kostenrecht
Die Deutsche Gerichtsvollzieher Zeitung (DGVZ) ist eine juristische Fachzeitschrift für das Vollstreckungs-, Zustellungs- und ...
Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...
EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...
Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung
Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...
Über »Evangelische Theologie«
In interdisziplinären Themenheften gibt die Evangelische Theologie entscheidende Impulse, die komplexe Einheit der Theologie wahrzunehmen. Neben den Themenheften ...