Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - BWL, Wirtschaftspädagogik, Note: 1,3, Universität Konstanz (Lehrstuhl Wirtschaftspädagogik), Veranstaltung: Hauptseminar Erziehungswissenschaft: Bildungs- und berufsbildungstheoretische Konzepte in Geschichte und Gegenwart, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung-Problemstellung Die Bundesrepublik ist sehr stolz auf ihr Bildungssystem. Infolge-dessen stellte man 2001 nach der Publizierung der Ergebnisse der internationalen PISA-Studie entsetzt fest, dass Deutschland im Länder-vergleich bei den Fähigkeiten von Jugendlichen im Alter von 15 Jahren vergleichsweise mäßig abgeschnitten hatte. Nicht bloßes Wissen in Form von Sach- oder Methodenwissen, sondern Kompetenzen im Lesen, der Mathematik und den Naturwissenschaften wurden geprüft. Schüler sollen demnach Wissen nicht nur wiedergeben, sondern es auch anwenden und auf neue Probleme transferieren können, d.h. wirkliche Kompetenzen besitzen (Baumert/Artelt, 2003, S. 13). Über Kompetenzen zu verfügen, bedeutet in einem Fachgebiet erfolgreich handeln zu können. Das Gegenteil davon ist die Inkompetenz und bedeutet, dass man Anforderungen in einem gewissen Segment nicht gewachsen ist (Klieme/Maag-Merki/Hartig, 2007, S. 5). Es gibt wohl kein zweites Prinzip, welches die bildungspolitische Diskussion in den letzten Jahren vergleichsweise bestimmt hat. Der Begriff der Kompetenz wird zum Leitgedanken in den unterschiedlichen Bereichen des deutschen Bildungssystems. Damit einher geht ein Paradigmenwechsel von der Input- zur Outputsteuerung (Hensge/Lorig/Schreiber, 2011, S. 133). Im Mittelpunkt steht dabei die Neuausrichtung der Curricula, da darüber einheitliche Bildungsstandards sowie Transparenz möglich werden. Dafür sind Konzepte und Verfahren notwendig, über die Kompetenzorientierung verankert werden kann. In der sogenannten Klieme-Expertise wurde 2003 für den allgemeinbildenden Bereich in Anlehnung an PISA bereits ein solches Konzept erarbeitet (siehe Kapitel 3.2), welches allgemeine Bildungsziele über Kompetenzmodelle und Kompetenzmessungen konkretisieren möchte, um die Kompetenzen von Schülern in einem Fach zu beschreiben (ebenda). Auf europäischer Ebene wird über den Europäischen Qualifikations-rahmen eine Vergleichbarkeit (Transparenz) von Bildungsabschlüssen bzw. Kompetenzen angestrebt, um die Mobilität von Arbeitnehmern zu verbessern (Bethscheider/Höhns/Münchhausen, 2011, S. 1). Somit hat die Kompetenzorientierung in den letzten Jahren auch in der Berufsbildung (Aus- und Weiterbildung) an Gewicht gewonnen (ebenda, S. 9). Mit Kompetenzansätzen sollen Handlungs und Reaktionsmöglichkeiten bereitgestellt werden (...).
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