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Versuch der Darstellung des Grundanliegens in der Kritik der reinen Vernunft vor dem Hintergrund der Traditionslinien von Rationalismus und Empirismus

AutorTim Schulze
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783640911851
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 3,0, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: 'Was kann ich wissen? ' - So lautet Immanuel Kants entscheidende Fragestellung zu der 1781 in der ersten und 1787 in der überarbeiteten zweiten Auflage erschienenen Kritik der reinen Vernunft. Mit dieser Schrift beeinflusste er die neuzeitliche Philosophie wie kein anderer Denker sonst. Aufgrund der maßgeblichen Bedeutung der Theorie spricht man parallel zur Astronomie von der 'kopernikanischen Wende' in der Philosophie. Denn entscheidend ist wie bei Kopernikus der Perspektivwechsel, welchen Kant in der Kritik der reinen Vernunft vollzieht. Ähnlich wie seine berühmten Vorgän¬ger John Locke, David Hume, Gottfried Wilhelm Leibniz und René Descartes unter¬sucht Kant die Grenzen menschlicher Erkenntnis. Die Frage 'Was kann ich wissen?' bezieht sich auf die Möglichkeit und Bedingung von Erkenntnissen überhaupt. Diese Untersuchung der Bedingung der Möglichkeit von etwas begründet die transzendentale Erkenntnistheorie in der Kritik der reinen Vernunft. Diese befasst sich nicht mit Gott oder etwas Übersinnlichen, denn der Anspruch Kants ist es gerade, die spekulative Philosophie aus der Erkenntnistheorie auszuschließen bzw. eine Antwort auf die weiterreichende Frage zu erhalten, ob und wie Metaphysik als Wissenschaft begründet werden kann. Diese soll in Form einer kritischen Untersuchung der Vernunft an sich selbst beantwortet werden und mündet letztlich in der Frage nach der Möglichkeit von synthetischen Urteilen a priori. Ob Immanuel Kant mehr dem Empirismus oder Rationalismus zugetan war, lässt sich nicht beantworten, da er in der Kritik der reinen Vernunft zuletzt beide Methoden ver-wirft. Kant entwickelte sein Denken jedoch eindeutig aus der rationalistischen Richtung; so beschäftigte er sich schon 30 Jahre vor Entstehung der Kritik der reinen Ver-nunft vornehmlich mit den neuesten Erkenntnissen in der Mathematik und den Natur-wissenschaft z.B. bei Isaac Newton und Moses Mendelssohn. Daher ist Kant noch bis 1750/60 dem Rationalismus von Leibniz und Wolff zuzurechnen. Dieser Zeitpunkt fällt in den Abschnitt, den man in der Kantforschung als vorkritische Periode bezeichnet, im Unterschied zur kritischen Phase, welche etwas mehr als zehn Jahre vor der Nieder-schrift der Kritik der reinen Vernunft einsetzt. [...]

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