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Zwangsprostitution in Thailand als Form der modernen Sklaverei

AutorStephanie Trompelt
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl18 Seiten
ISBN9783656075981
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Soziales System und Sozialstruktur, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Veranstaltung: Seminar Aufklärung und Sklaverei, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Wort Sklaverei löst bei den meisten Menschen in erster Linie Assoziationen mit der Sklaverei im antiken Rom oder Griechenland sowie mit der Plantagenwirtschaft in Amerika aus. Doch neben diesen lange zurückliegenden Beispielen finden wir auch heute immer wieder Formen der modernen Sklaverei, wie Menschenhandel, Schuldknechtschaft und Zwangsarbeit (vgl. Bales 2008: 45ff.). In der vorliegenden Arbeit soll es nun um Zwangsarbeit am Beispiel der Zwangsprostitution in Thailand gehen. Es soll geklärt werden inwieweit Zwangsprostitution Elemente von Sklaverei enthält. Welche Argumente sprechen für eine Verwendung des Begriffs der modernen Sklaverei und welche dagegen und wie bewerten Personen aus den verschiedensten Lebensbereichen die Situation in Thailand. Hierfür werden verschiedene Berichte über die Prostitution in Thailand vorgestellt und anschließend miteinander verglichen. Am Ende wird Bezug auf die Definitionen und rechtlichen Grundlagen genommen. Ziel dieser Untersuchung soll es sein, zu prüfen ob eine Verwendung des Begriffs der Sklaverei im Zusammenhang mit der Zwangsprostitution in Thailand zulässig ist. Hierfür sollen die unterschiedlichen Sichtweisen von verschiedenen Akteuren empirisch geprüft werden und mit dem rechtlichen Grundlagen und den Definitionen zur Sklaverei in Bezug gebracht werden, um am Ende ein eindeutiges Votum für oder gegen den Begriff der modernen Sklaverei zu treffen. Für eine solche Untersuchung muss als erstes geklärt werden, wie Thailand zu einer der größten Sextourismusländer aufsteigen konnte. Schon in der Ayuthaya- Zeit (1450 - 1767) galten Frauen von Gesetz wegen in allen gesellschaftlichen Schichten als Besitz der Männer. (vgl. Reschler 1991: 106f.) Es ist bekannt, dass es zu dieser Zeit nur eine geringe Anzahl von Prostituierten gab und diese sich zum Großteil wahrscheinlich in der Hauptstadt aufhielten. (vgl. Skrobanek 1983: 28f.) Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekamen Frauen in Thailand mehr Rechte zugesprochen. So wurden eine Reihe von Gesetzen erlassen, die die Abhängigkeit der Frauen von ihren Männern minderte und ihre soziale Stellung stärkte. Als offizielles Ende der Sklaverei in Thailand gilt das Gesetz aus dem Jahr 1868, welches den Verkauf von Frauen und Kindern verbot. (vgl. Reschler 1991: 108f.)

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