Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, Hamburger Fern-Hochschule, Sprache: Deutsch, Abstract: Betriebskosten werden vom Vermieter nicht länger als reine Durchlaufposten gesehen. Aufgrund hoher Preissteigerungsraten bei nahezu allen Betriebskostenarten kommt das Management nicht länger umhin, das Geschäftsfeld 'Betriebskostenmanagement' nach Optimierungsgesichtspunkten zu betreiben. Primärziele sind, eine Fluktuation zu vermeiden, Leerstände zu verringern und die Grundmiete zu steigern, ohne die Gesamtbelastung für den Mieter zu erhöhen. Um in diesem noch jungen Geschäftsfeld Erfolge verbuchen zu können, benötigt das Bewirtschaftungsmanagement ein aussagekräftiges Kennzahlensystem.
Jedes Kennzahlensystem muss auf die Gegebenheiten der jeweiligen Branche und auf die unternehmensbezogenen Tatbestände abgestimmt werden. Hierfür war im ersten Teil dieser Arbeit eine Definition und Abgrenzung der Begriffe Immobilien und Woh-nungswirtschaft notwendig. Dabei wurde auf die bereits angespannte wirtschaftliche Situation dieser Branche und die zu erwartenden Auswirkungen der absehbaren demographischen Entwicklung auf die Wohnungswirtschaft eingegangen. Mit Hilfe eines kennzahlgesteuerten Betriebskostenmanagements wurde ein Weg vorgestellt, der es dem Management ermöglicht, erfolgreich auf die bereits bestehenden und neuen Anforderungen zu reagieren.
In Kapitel 2 wurden die notwendigen Grundlagen über Kennzahlen vermittelt, um ein Kennzahlensystem für Betriebskosten in einem Wohnungswirtschaftsunternehmen einzuführen zu können. Dies wurde erreicht, indem Kennzahlen unter Zuhilfenahme von branchenspezifischen Beispielen in einen sinnvollen Kontext gestellt und miteinander verknüpft wurden.
Die in Kapitel 3 vorgestellte Fallstudie zeigt die spezifischen Aufgaben und Herausforderungen, mit denen sich ein Betriebskostenmanagement bei der Einführung eines Kennzahlensystems konfrontiert sieht. Aufgrund der heterogenen Immobilieneigenschaften wird zunächst auf Basis von Selektion und Segmentierung sowie Auswahl relevanter Kostenarten eine Vergleichbarkeit auf Detailebene hergestellt. Die auf dieser Ebene ermittelten Kennzahlen werden danach in ein Kennzahlensystem überführt und ermöglichen somit eine ganzheitliche Betrachtung des Geschäftsfeldes Betriebskosten. Eine elementare Voraussetzung für die Realisierung eines Kennzahlensystems besteht in der Möglichkeit, auf die benötigten Daten strukturiert und automatisiert zugreifen zu können.
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