Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziologie - Medien, Kunst, Musik, Note: 2,4, Technische Universität Dresden (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Das Museum als Institution, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgangspunkt dieser Seminararbeit war ein Referat, in dem den Kommilitonen die Geschichte und entsprechende Entwicklungslinien des Ausstellungswesens aufgezeigt werden sollte. Zentral war dabei die Frage, was eine Kunstausstellung sei und welcher Zusammenhang mit dem zentralen Thema des Hauptseminars, dem Kunstmuseum als kultureller Institution bestehen könnte. Im Gegensatz zur inhaltlichen Gestaltung des Referates möchte ich in dieser schriftlichen Arbeit neben den grundlegenden Darstellungen zu Begriff und historischem Kontext drei weiterführende Fragen erörtern. Zum einen stellt sich nicht nur aus kunsthistorischer sondern eben auch aus soziologischer Sicht die Frage, welche Funktion die Kunstausstellung als Institution innerhalb der modernen Gesellschaft übernimmt. Zur Beantwortung ist der Bezug zu historischen Ursprüngen, das Aufzeichnen bestimmter Entwicklungslinien ebenso wie eine konkrete Begriffsdefinition unerlässlich und wird im ersten Teil bearbeitet. Darin enthalten ist auch der Versuch, eine soziologische Erklärung im Zusammenhang mit der Komponente der Institutionalisierung zu finden. Die zweite Frage, die sich für mich während der Bearbeitung der Thematik ergab, war die nach der Funktion des institutionellen Faktors 'Akademie' innerhalb des Ausstellungswesens. Der zweite Teil beschäftigt sich daher mit dem Aspekt, inwieweit die akademischen Besonderheiten auf die künstlerische Arbeit und die Rezeption und Reflexion des Publikums wirkten und welcher Zusammenhang sich aus den im ersten Abschnitt der Arbeit erzielten Schlüsse für das akademische Ausstellungswesen ergeben. Der letzte Abschnitt behandelt die Frage nach der Rolle des Künstlers in Korrelation mit dem Ausstellungswesen ganz konkret. Dafür muss erstens analysiert werden, welcher Art Beziehungen er in unterschiedlichen historischen Epochen erfahren und inwieweit sich damit sein Wirkungsbereich verschoben hat. Insbesondere werde ich in diesem Zusammenhang auf die Gestaltung des Dreiecks Akademie - Künstler - Publikum eingehen und abschließend die Frage nach der künstlerischen Legitimation erörtern. Notwendig erschien es mir, mich an einen relativ beschränkten historischen Zeitraum zu orientieren, um einen konkreten Rahmen für die Arbeit herzustellen. So fielen alle Aspekte der Ausstellung, die nach 1850 stattfanden heraus, denn hauptsächlich ging es mir um die konkrete Emanzipation der Künstler hinsichtlich ihrer Arbeit im 18. und 19. Jahrhundert.
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