Sie sind hier
E-Book

Die Mätressenwirtschaft Augusts des Starken

Barocke Lebensart zugunsten des Lustgewinns

AutorCosima Göpfert
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl23 Seiten
ISBN9783656153351
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Historisches Institut), Veranstaltung: Das dynastische Prinzip, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Bestehen des Adels des Heiligen Römischen Reichs setzte bis zur Auflösung der Monarchie eine klar geordnete Heiratspolitik voraus. Besonders der Hochadel war mit der beständigen Aufgabe konfrontiert, bereits bestehende Verwandschaften bzw. Freundschaften zu anderen Fürstenhäusern zu pflegen und im besten Fall durch zusätzliche Verbindungen zu erweitern. Bei der Partnerwahl wurden immer die Herkunft, die gesellschaftliche, religiöse sowie politische Position, Reichtum, Gesundheit, Alter, Schönheit, Tugendhaftigkeit und Verwandschaftsgrad genau geprüft, was die Suche erheblich erschwerte und den Aspekt von persönlicher Zuneigung vernachlässigen musste. Diese allgemeingültige Praxis sorgte für ein stabiles Mächtegleichgewicht. Sie war demnach streng an das komplexe Regelsystem gebunden. Thronansprüche und Erbschaftsfolgen wurden auf diese Weise nicht nur nach außen, sondern auch innerhalb der Herrscherfamilien legitimiert. In der Epoche des Barock fanden diese Sitten einen eigenwilligen Exkurs. Sicherlich wurden hochadelige Ehen weiterhin nach bewährtem System und Gottessegen geschlossen, doch hatte die fürstliche Aufgabe der Repräsentation, gemessen am Glanz des französichen Könighofs, stark an Bedeutung zugenommen. Die moralischen Anforderungen waren durch hinzugekommene hedonistische Werte - das galt besonders für die zumeist männlichen Herrscher - gelockert worden. Als Vorbild wird hierfür gern Ludwig XIV. von Frankreich herangezogen, dessen absolutistische Politik, glanzvolle Hofhaltung und exzentrischer Lebenswandel auf viele Fürstenhöfe Europas ausstrahlte. Wenn sich ein fürstliches Oberhaupt eine offizielle Mätresse hielt, galt dies fortan als chic und statusfördernd. So wie alle Überhöhungen waren sie der Verdeutlichung eines absolutistischen Anspruchs zuträglich, erst recht des Sitten- und Ehebruchs wegen, welcher mit ihnen einherging und über welchen sich der Fürst zu stellen traute. Des weiteren kosteten Mätressen Geld. Aus diesem Grund war das Phänomen der offiziellen Liebschaft fast ausschließlich im hohen Adel anzutreffen. Die Mätressen sorgten jedoch nicht nur für Zerstreuung beim Herrscher und dienten der Repräsentation, sondern erfüllten u.U. auch für dessen politische Berater einen fragwürdigen Zweck: Sie machten ihn beeinflussbar. Manche Mätressen strebten allerdings eigens nach politischen Aufgaben. Abhängig vom Charakter ihres Liebhabers gelang ihnen in wenigen Fällen der Aufstieg als engste Beraterin.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Europa - Geschichte und Geografie

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Faschistische Selbstdarstellung

E-Book Faschistische Selbstdarstellung
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF

Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Spätmoderne

E-Book Spätmoderne
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF

Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…

Weitere Zeitschriften

FESTIVAL Christmas

FESTIVAL Christmas

Fachzeitschriften für Weihnachtsartikel, Geschenke, Floristik, Papeterie und vieles mehr! FESTIVAL Christmas: Die erste und einzige internationale Weihnachts-Fachzeitschrift seit 1994 auf dem ...

Ärzte Zeitung

Ärzte Zeitung

Zielgruppe:  Niedergelassene Allgemeinmediziner, Praktiker und Internisten. Charakteristik:  Die Ärzte Zeitung liefert 3 x pro Woche bundesweit an niedergelassene Mediziner ...

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

caritas

caritas

mitteilungen für die Erzdiözese FreiburgUm Kindern aus armen Familien gute Perspektiven für eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen, muss die Kinderarmut in Deutschland nachhaltig ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

Eishockey NEWS

Eishockey NEWS

Eishockey NEWS bringt alles über die DEL, die DEL2, die Oberliga sowie die Regionalligen und Informationen über die NHL. Dazu ausführliche Statistiken, Hintergrundberichte, Personalities ...

Euro am Sonntag

Euro am Sonntag

Deutschlands aktuelleste Finanz-Wochenzeitung Jede Woche neu bietet €uro am Sonntag Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Themen Geldanlage und Vermögensaufbau. Auch komplexe Sachverhalte ...