Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 2,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört.' Willy Brandts Äußerung vom November 1989 vor dem Schöneberger Rathaus suggeriert einen Prozess, der Verschmelzung zweier Teile, die auseinander gerissen wurden und nun wieder zusammen wachsen. Dies impliziert aber, dass zusammenwächst, was auch zusammen passt. Ob nun die Geschichte der beiden Staaten eher durch die Betonung der Gemeinsamkeiten oder der Unterschiede gekennzeichnet ist, wirft heute Forschungskontroversen auf. Diese Hausarbeit soll die Stellung der Frauen zwischen Familie und Beruf in der DDR und BRD im historischen Vergleich untersuchen und somit analysieren, ob eher teilende oder verflechtende Elemente zwischen beiden Staaten vorherrschen. Dabei soll auch der Frage nachgegangen werden, wie die Frauen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf realisierten. Zunächst erfolgt eine Beschreibung der Rahmenbedingungen, in denen Frauen in der DDR und der BRD lebten. Anschließend erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Teilzeitproblematik im geteilten Deutschland. Den Abschluss der Hausarbeit bildet ein Vergleich, in welchem Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden deutschen Staaten herausgearbeitet werden. Das Thema ist auch noch heute von aktueller Bedeutung. Die Diskussionen über eine Ausweitung des Kinderbetreuungsangebotes und die Einführung des Elterngeldes verursachte vor allem in der alten Bundesrepublik auch Streit darüber, welche Funktion die Frau in der Familie wahrnehmen soll. In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder auf die Erfahrungen in der ehemaligen DDR hingewiesen, so dass die Entwicklungen in diesem Bereich bis heute nachwirken. Auch heute muss die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen vor allem in konservativen Kreisen dafür werben, dass es neben dem Hausfrauenideal der alten Bundesrepublik andere Lebensmodelle von Frauen gibt.
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