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Inwieweit kann 'Schwerter zu Pflugscharen' als eine gesellschaftliche Bewegung im historischen Prozess der DDR verstanden werden?

AutorBjörn Piechotta
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783640881482
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (FMI), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verhältnis zwischen Kirche und der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war, bedingt durch die ideologischen Gegensätze, geprägt von unvereinbaren Standpunkten, aber auch von Konsens. Aktuell wurde dieses Thema nicht zuletzt durch die letzte Bundes-versammlung, in der Joachim Gauck, einer der bekanntesten Angehörigen des kirchlichen Widerstands in der DDR, von Sozialdemokraten und Grünen zum Kandidaten um das höchste Amt in der Bundesrepublik Deutschland vorgeschlagen wurde. Die Nachwirk-ungen der Zeit des politischen Umbruchs in der DDR sind daher heute noch allgegenwärtig und unumgehbarer Teil des aktuellen politischen Geschehens. Im Verlauf dieser Hausarbeit soll zunächst das Verhältnis zwischen Kirche und dem Staat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) dargestellt werden. Einleitend wird die Frage geklärt, was unter dem Begriff 'Kirche im Sozialismus' zu verstehen ist und welche gesellschaft-liche Bedeutung die evangelische Kirche im in der DDR hatte. Anhand der Gegenüber-stellung von Kirche und DDR werden die fundamentalen Gegensätze zwischen beiden Institutionen hervorgehoben, um aufzeigen zu können, inwieweit Konfliktpotenzial zwischen ihnen vorhanden war. Sowohl Kirche als auch Staat gaben vor, ein Friedens-anliegen zu besitzen. Jedoch unterschieden sie sich in der Zielrichtung der Ausgestaltung und der dauerhaften Herstellung von Frieden. Die unterschiedlichen Friedensanliegen von Staat und Kirche sind insbesondere vor dem Hintergrund des Ost-West-Konfliktes, der Situation des zwischen den Blöcken geteilten Deutschlands, der Furcht vor einer Eskalation des Wettrüstens und den Unruhen in Polen am Beginn der achtziger Jahre zu sehen. Rainer Eckert schrieb, dass es sich bei 'Schwerter zu Pflugscharen' um einen immateriellen Erinnerungsort ostdeutscher Geschichte handle, da das Symbol untrennbar mit dem Widerstand gegen die Diktatur in der DDR verbunden sei. Die Frage, inwieweit man bei 'Schwerte zu Pflugscharen' von einer gesellschaftlichen Bewegung sprechen kann, soll ebenfalls beantwortet werden, da in einer Diktatur gesellschaftliche Bewegungen schnell an die Grenzen des staatlichen Machtmonopols stoßen. Für die Existenz einer Bewegung muss ein gemeinsames Symbol, eine gemeinsame Identität und ein gemeinsames Verhalten mit Außenwahrnehmung und Außenwirkung vorhanden sein. Inwieweit diese Basis im Falle von 'Schwerter zu Pflugscharen' gegeben war, soll im Verlauf dieser Hausarbeit geklärt werden.

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