Die Band Ton Steine Scherben: Subpolitiker einer Gegenkultur?
Autor | Florian Tobias Kreier |
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Verlag | Diplomica Verlag GmbH |
Erscheinungsjahr | 2012 |
Seitenanzahl | 150 Seiten |
ISBN | 9783842830912 |
Format | |
Kopierschutz | kein Kopierschutz/DRM |
Geräte | PC/MAC/eReader/Tablet |
Preis | 34,99 EUR |
Der genaue Blick auf Ton Steine Scherben legt eine ungewöhnliche Mischung aus künstlerischer und Lebensradikalität frei: Als Teil der West-Berliner Gegengesellschaft lebten sie in Kommunen, beteiligten sich an Demonstrationen, Solidaritäts- oder Protestaktionen und standen in Kontakt mit Personen aus dem Umfeld der APO, Bewegung 2. Juni und RAF. Konzerte endeten oft in Hausbesetzungen, ihre Kommune wurde regelmäßig von Polizeikommandos gestürmt. Die Türen ihrer Wohn- und Arbeitsräume standen jedermann offen, gemeinsam hat man musiziert, diskutiert oder Drogen konsumiert. Die Bandmitglieder verstanden sich als Teil einer revolutionären Bewegung, deren politische Ausrichtung dem Kampf gegen Unterdrückung, Unfreiheit und Ungerechtigkeit dienen sollte, vor allem in ihrer direkten Umgebung in Kreuzberg/West-Berlin.
Aber wie sollte die politische Arbeit einer Musikgruppe aussehen? Wieso verbreiteten sich ihre radikalen, schlagwortartigen Parolen blitzartig durch den deutschsprachigen Raum? Wie traten sie wofür ein, mit welchen Inhalten, Zielen und Methoden? Aus welchem Grund stieg die Band abseits klassisch-wirtschaftlicher Strukturen in kürzester Zeit zu einer der bekanntesten westdeutschen Gruppen auf - ohne Plattenlabel oder Vermarktungsstrategie? Woher stammte überhaupt die Idee oder der Glaube daran, mit Musik Politik machen zu können? Politik für oder gegen welche politischen, gesellschaftlichen oder kulturellen Ansichten und Gruppen - und vor allem weshalb? Diese Fragen werden im vorliegenden Buch beleuchtet und letztendlich beantwortet.
Florian Tobias Kreier ist Kulturaktivist, Musiker, Autor und Journalist. Der gebürtige Chiemgauer studierte in München Politologie, Philosophie und Literaturwissenschaften, widmete sich aber hauptsächlich seinem Steckenpferd Musik und sah die Universität deshalb eher selten von innen.
Stattdessen arbeitete er für Stadtmagazine und Radiosender, trat mit verschiedenen Bandprojekten in halb Europa auf und veranstaltete Kulturhappenings, Konzerte und Festivals. Momentan ist Florian Kreier Mitglied der on3-Musikredaktion des Bayerischen Rundfunks, Herausgeber des Magazins für Fotografie und Literatur 'DER GREIF' und veröffentlicht unter verschiedenen Pseudonymen Musik und Literatur.