Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 2,0, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung Kitzingen im Jahr 1614. Die Honoratioren der Stadt entschließen sich aufgrund der teuren Anschaffungskosten, eine Zeitung in einem gemeinsamen Abonnement zu bestellen und somit die enormen Anschaffungskosten auf die Schultern von mehreren wohlhabenden Bürgern zu verteilen. Die ca. 15 Mitglieder, unter ihnen der Stadtvogt, fünf Pastoren, der Dekan, der Diakon, ein Ratsherr, ein Arzt, ein Advokat und der Schulmeister, geben sich noch im selben Jahr eine eigene Satzung, in der sie die genaue Umlaufzeit der Zeitung, die oft nicht mehr als eine Stunde beträgt, und die genaue Reihenfolge in der Verschickung festlegen. Der spiritus rector dieser Vereinugung ist der Postmeister Pankraz Müller, an den auch die Gebühren von einem halben Taler zu zahlen sind.1 Die 'Zeitungskompagnie' zu Kitzingen besteht nur zehn Jahre. Doch kann den Kitzingern attestiert werden, dass sie ihrer Zeit weit voraus waren. Die große Stunde der Lesegesellschaften, deren Sinn und Zweck es war, die hohen Kosten für (abstrakt formuliert, aber ganz im Sinne der aufgeklärten Bürger) Bildung so gering wie möglich zu halten, kam mit ihren vielfältigen Ausformungen und in ihren verschiedenen Stadien erst rund 150 Jahre später. Sie prägte für etwa ein halbes Jahrhundert die Zeit des ersten bürgerlichen Aufbegehrens gegen Adel und Klerus. Um sich das Revolutionäre oder, weniger drastisch ausgedrückt, Neue an dieser Entwicklung klar zu machen, muss man sich auch die Verhältnisse in der ständisch geprägten Welt vor und um 1750 vor Augen führen (Abschnitt 1). Bildung, also grob gesagt die Kompetenz zum Lesen und Schreiben, lag im berufsspezifischem Metier der Akademiker und Literaten; der Umgang mit der Schrift und deren Beherrschung war lange Zeit das Privileg einiger Weniger, zumeist aus dem Klerus. Das moderne Bügertum allerdings setzte sich mit seinem Aufschwung, der dieser Zeit schließlich die Bezeichnung 'bürgerliche Epoche' gab, nicht nur als 'ökonomische Führungsschicht, ... sondern auch als eine neue Bildungsschicht, als ein lesendes Publikum'2 durch, das sich von seinen Anfängen an organisierte. In dieser Hausarbeit soll im Folgenden eine Assoziations-Form dieser Emanzipation, die Lesegesellschaft, dargestellt werden.
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Europa - Geschichte und Geografie
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Eine Retortenstadt Mussolinis als Bühne des Faschismus Format: PDF
Unter dem italienischen Faschismus wurden südlich von Rom neue Städte in den ehemaligen Pontinischen Sümpfen gegründet. Diese faschistischen Retortenstädte verknüpften neue sozialpolitische Modelle…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Die kirchlichen Gesetze konnten sich – anders als die Normen des römischen Rechts – im mittelalterlichen Ungarn in vollem Maße durchsetzen. Der Autor arbeitet die verschieden Aspekte einer…
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF
Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…
Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa I Format: PDF
Der Sammelband „Spätmoderne" bildet den Auftakt zur Reihe „Lyrik des 20. Jahrhunderts in Ost-Mittel-Europa" und widmet sich zuvorderst osteuropäischen Dichtwerken, die zwischen 1920 und 1940…
Das artist window stellt Künstler bzw. deren Werke vor und gibt somit einen Einblick in die Ateliers und Werkstätten der Kunstschaffenden. Das besondere am artist window ist, dass die ...
Zielgruppe:
Niedergelassene Allgemeinmediziner, Praktiker und
Internisten.
Charakteristik:
Die Ärzte Zeitung liefert 3 x pro Woche bundesweit
an niedergelassene Mediziner ...
BIBEL FÜR HEUTE ist die Bibellese für alle, die die tägliche Routine durchbrechen wollen: Um sich intensiver mit einem Bibeltext zu beschäftigen. Um beim Bibel lesen Einblicke in Gottes ...
Freizeit- und Gastronomieführer mit umfangreichem Serviceteil, mehr als 700 Tipps und Adressen für Tag- und Nachtschwärmer
Bielefeld genießen Westfälisch und weltoffen – das zeichnet nicht ...
mitteilungen für die Erzdiözese FreiburgUm Kindern aus armen Familien gute Perspektiven für eine eigenständige Lebensführung zu ermöglichen, muss die Kinderarmut in Deutschland nachhaltig ...
Internationale Fachzeitschrift für Küchenforschung und Küchenplanung.
Mit Fachinformationen für Küchenfachhändler, -spezialisten
und -planer in Küchenstudios, Möbelfachgeschäften und den ...
"Der Hessische Obst- und Gartenbau" ist die Monatszeitschrift des Landesverbandes Hessen für Obstbau, Garten und Landschaftspflege e.V.. Probeexemplare werden nur nach Hessen versendet. Es wird ...
Zeitschrift für Vollstreckungs-, Zustellungs- und Kostenrecht
Die Deutsche Gerichtsvollzieher Zeitung (DGVZ) ist eine juristische Fachzeitschrift für das Vollstreckungs-, Zustellungs- und ...
Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Individualpsychologie e.V. (DGIP) für ihre Mitglieder Die Mitglieder der DGIP erhalten viermal jährlich das Mitteilungsblatt „DGIP-intern“ ...
Zeitschrift für alle Gesundheitsberufe
Seit über 40 Jahren sorgt die Zeitschrift Dr. med. Mabuse für einen anderen Blick auf die Gesundheits- und Sozialpolitik. Das Konzept einer Zeitschrift ...