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E-Book

Entwicklung und empirische Bestätigung eines Selbstbewertungsmodells für das Quality Gates Management

AutorPhilipp Peters
Verlagdisserta Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl261 Seiten
ISBN9783942109413
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Die Zahlen sind ernüchternd: 33% der Entwicklungsprojekte in Deutschland werden ernsthaft verzögert, 19% sind durch zu hohe Kosten belastet, knapp 20% werden nach der Konzeptphase nicht weiterverfolgt, 66% gelangen nie zur Marktreife. Um den Produktentwicklungsprozess (PEP) dennoch zielgerichtet und effizient zu steuern, setzen viele Unternehmen Quality Gates ein. Sie beinhalten die Unterteilung des PEP in handhabbare Phasen, an deren Ende jeweils ein Gate steht. Am Quality Gate wird anhand festgelegter Kriterien entschieden, ob das Entwicklungsprojekt 'reif' genug für die nächste Phase ist, Arbeitspakete nachgebessert werden müssen oder ein vollständiger Projektstopp notwendig wird. Eingesetzt werden Quality Gates insbesondere dann, wenn viele Menschen aus unterschiedlichen Funktionsbereichen über einen langen Zeitraum hinweg an einer Entwicklung beteiligt sind. Also immer dann, wenn zahlreiche Schnittstellen existieren, die permanent synchronisiert werden müssen.
Quality Gates werden viele Erfolge nachgesagt. So sollen sie die Qualität der Zwischenergebnisse verbessern, eine stärkere Marktorientierung begünstigen und funktionsübergreifende Teamarbeit befördern. In der Realität finden sich jedoch immer wieder prominente Beispiele, in denen das vorhandene Quality Gates Management versagt hat und der erhoffte Nutzen nicht eingetreten ist.
Vor diesem Hintergrund fällt auf, dass in der Literatur kein Soll-Modell beschrieben ist, anhand dessen ein Unternehmen die Güte des eigenen Quality Gates Managements selbst bewerten könnte. Ein solches Selbstbewertungsmodell könnte die Praxis in die Lage versetzen, das eigene Quality Gates Management zu analysieren und zu optimieren. Die große Mehrheit der Veröffentlichungen beschäftigt sich jedoch ausschließlich mit einzelnen Aspekten der Methode und verpasst dabei, sie in einen Zusammenhang zu stellen. Hinzu kommt, dass die Literatur größtenteils auf Einzelfällen basiert oder überhaupt keine empirische Grundlage für ihre Erkenntnisse nennt. Dies macht es den Unternehmen schwieriger oder gar unmöglich, die Erkenntnisse aus der Forschung auf ihr eigenes Unternehmen zu übertragen und anzuwenden.
Diese Lücke will das vorliegende Buch durch die Entwicklung und praktische Bestätigung eines Selbstbewertungsmodells für das Quality Gates Management schließen. Um dieses Ziel zu erreichen, seien in Kapitel zwei zunächst die grundlegenden Begrifflichkeiten dieser Schrift erläutert und der aktuelle Stand der Forschung zum Thema Qualitätsmanagement in der Produktentwicklung wiedergegeben. Kapitel drei wird das Forschungsproblem beschreiben. Es erläutert, warum Bedarf für ein Modell, wie es zuvor beschrieben wurde, besteht und was die Anforderungen an ein solches Modell sind. In Kapitel vier wird das Selbstbewertungsmodell auf Grundlage der existierenden Erkenntnisse aus der Forschung entwickelt. Kapitel fünf beschreibt, wie das aus der Theorie abgeleitete Modell innerhalb von Expertengesprächen diskutiert und konkretisiert wird. Die Ausführungen in Kapitel sechs legen dar, wie mittels einer internetgestützten Befragung die Erfolgskritikalität des Modells statistisch bestätigt wird. In Kapitel sieben wird der aktuelle Ausprägungsgrad des Modells in der Praxis vorgestellt. Kapitel acht stellt eine Zusammenfassung der gesamten Schrift dar, diskutiert die Ergebnisse der Modellerprobung und liefert einen Ausblick auf mögliche weitere Aspekte für zukünftige Forschung.

Dr.-Ing. Philipp Peters wurde 1979 in Pinneberg geboren. Sein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens in Berlin und Oslo schloss der Autor 2006 mit Auszeichnung an der Technischen Universität Berlin ab. Neben seiner ingenieursspezifischen Vertiefung der Technischen Chemie konzentrierte er sich dabei auf das Projekt- und Qualitätsmanagement. Nach seinem Studium arbeitete der Autor zunächst als Unternehmensberater und konnte so eine Vielzahl an praktischen Erfahrungen im Bereich des Qualitäts-, Projekt- und Prozessmanagements sammeln. Nach seiner Promotion am Fachgebiet für Qualitätswissenschaft der TU Berlin ist er heute im Qualitätsmanagement eines Medizingeräteherstellers tätig.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Entwicklungund empirische Bestätigungeines Selbstbewertungsmodells für das Quality Gates Management1
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis6
Abbildungsverzeichnis9
Abkürzungsverzeichnis12
1. Einleitung15
1.1. Problemstellung der Arbeit16
1.2. Zielstellung und Aufbau der Arbeit18
2. Stand der Forschung21
2.1. Projektqualität22
2.1.1. Produktbasierter Qualitätsbegriff – das erste Paradigma24
2.1.2. Prozessbasierter Qualitätsbegriff – das zweite Paradigma24
2.1.3. Systembasierter Qualitätsbegriff – das dritte Paradigma25
2.2. ISO 10006 – Leitfaden für Qualitätsmanagement in Projekten30
2.2.1. Verantwortung der Leitung31
2.2.2. Management von Ressourcen32
2.2.3. Produktrealisierung33
2.2.4. Messung, Analyse und Verbesserung34
2.2.5. Anwendbarkeit der ISO 1000634
2.3. Projektcontrolling36
2.3.1. Instrumente des Projektcontrollings36
2.3.2. Feinsteuerung im laufenden Vollzug39
2.3.3. Vorgabe der Grundparameter41
2.4. Quality Gates Management46
2.4.1. Positionierung der Quality Gates49
2.4.2. Festlegung der Checklisteninhalte50
2.4.3. Etablierung des internen Kunden-Lieferanten-Verhältnisses51
2.4.4. Kontinuierliche Statusbewertung51
2.4.5. Organisation der Gate Meetings52
2.4.6. Kontinuierliche Verbesserung52
2.5. Selbstbewertungsmodelle54
2.5.1. Capability Maturity Model Integration (CMMI)55
2.5.2. Excellence Model der EFQM59
2.5.3. PM Delta Compact63
3. Definition des Forschungsproblems67
3.1. Nutzen des Quality Gates Managements in der Wirtschaftspraxis68
3.2. Bedarf für ein Selbstbewertungsmodell71
3.3. Anforderungen an ein Selbstbewertungsmodell73
4. Der Entwurf des Modells75
4.1. Struktur des Selbstbewertungsmodells für das Quality GatesManagement76
4.2. Herleitung der Teilkriterien der Ergebnisseite80
4.2.1. Portfoliobezogene Ergebnisse80
4.2.2. Projektbezogene Ergebnisse81
4.2.3. Prozessbezogene Ergebnisse81
4.2.4. Produktbezogene Ergebnisse82
4.3. Herleitung der Teilkriterien der Befähigerseite83
4.3.1. Positionierung der Quality Gates86
4.3.2. Festlegung von Checklisteninhalten94
4.3.3. Etablierung des internen Kunden-Lieferanten-Verhältnisses99
4.3.4. Kontinuierliche Statusbewertung104
4.3.5. Organisation des Quality Gates Meetings108
4.3.6. Kontinuierliche Verbesserung120
5. Die Überprüfungdes Modellentwurfs125
5.1. Wahl der Erhebungsform126
5.2. Entwicklung des Fragebogens129
5.2.1. Überprüfung der Verständlichkeit und Allgemeingültigkeit129
5.2.2. Überprüfung der Zweckeignung, Vollständigkeit und Kompaktheit130
5.3. Auswahl und Anwerbung der Untersuchungsteilnehmer132
5.3.1. Definition der Grundgesamtheit132
5.3.2. Anwerbung von Untersuchungsteilnehmern134
5.4. Ergebnisse der Untersuchung137
5.4.1. Zweckeignung137
5.4.2. Vollständigkeit138
5.4.3. Verständlichkeit139
5.4.4. Kompaktheit139
5.4.5. Allgemeingültigkeit139
6. Die Bestätigungdes Modells141
6.1. Wahl der Erhebungsform142
6.2. Entwicklung des Fragebogens144
6.2.1. Konstruktion von Fragen und Antwortvorgaben145
6.2.2. Entwicklung des internetgestützten Fragebogens146
6.2.3. Pretest des Fragebogens148
6.3. Auswahl & Anwerbung der Untersuchungsteilnehmer150
6.4. Ergebnisse der Untersuchung151
6.4.1. Charakteristiken der Untersuchungsteilnehmer151
6.4.2. Erfolgskritikalität der Befähiger-Teilkriterien155
6.4.3. Gewichtungen der Kriterien162
7. Das Selbstbewertungsmodell undseine Ausprägung in der Praxis165
7.1. Ausprägung der Befähiger-Kriterien168
7.1.1. Positionierung der Quality Gates168
7.1.2. Festlegung der Checklisteninhalte171
7.1.3. Etablierung des internen Kunden-Lieferanten-Verhältnisses173
7.1.4. Kontinuierliche Statusbewertung174
7.1.5. Organisation des Quality Gate Meetings176
7.1.6. Kontinuierliche Verbesserung179
7.2. Ausprägung der Ergebnis-Kriterien181
7.2.1. Portfoliobezogene Ergebnisse181
7.2.2. Projektbezogene Ergebnisse182
7.2.3. Prozessbezogene Ergebnisse183
7.2.4. Produktbezogene Ergebnisse183
8. Diskussion undabschließende Bemerkungen185
8.1. Kritische Würdigung187
8.2. Weiterer Forschungsbedarf190
9. Literaturverzeichnis193
10. Anhang209

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