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Betriebsverfassungsrechtliche Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag.

AutorThorsten Schmiege
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2007
ReiheSchriften zum Sozial- und Arbeitsrecht 257
Seitenanzahl324 Seiten
ISBN9783428521647
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
Die Möglichkeit tarifvertraglicher Gestaltung der Betriebsverfassung eröffnet 'der Tarifautonomie der Verbände ein bedeutsames Feld für fruchtbare Arbeit'. Diesen Gedanken aus der Zeit vor Schaffung einer gesetzlichen Betriebsverfassung hat der Gesetzgeber mittlerweile wieder belebt, indem er die Regelungsspielräume der Tarifvertragsparteien auf dem Gebiet der Betriebsverfassung deutlich erweitert hat. Die damit verbundene (verfassungs-)rechtliche Problematik resultiert vor allem aus dem Widerspruch, dass mitgliedschaftlich legitimierte Gewerkschaften Tarifverträge abschließen, die sich im Rahmen der gesetzlichen Betriebsverfassung zwangsläufig für die gesamte Belegschaft auswirken - unabhängig von der Zugehörigkeit des einzelnen Belegschaftsmitglieds zu der vertragsschließenden Koalition. Thorsten Schmiege nähert sich der Problematik mit einer anfänglichen Analyse der Grundlagen tarifautonomer Regelungsbefugnisse und deren Grenzen im Rahmen einer gesetzlichen Betriebsverfassung. Ebenso wie die Grundlagen eröffnet daneben auch die vollkommen neu gestaltete Regelung des § 3 BetrVG durch das BetrV-Reformgesetz vom 23.7.2001 zahlreiche Diskussionsfelder, deren Relevanz sich in den anschließenden Ausführungen zu den Legitimations- und Legitimitätsproblemen zeigt. Die Schaffung betriebsverfassungsrechtlicher Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag befindet sich mit dem damit verbundenen Legitimationsdefizit jedoch nicht nur im Spannungsfeld zwischen Koalitionsfreiheit und Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip. Die Konflikte zwischen positiver und negativer Koalitionsfreiheit werden als eigenes Problem einer Legitimationsstörung erörtert. Im Ergebnis werden die (verfassungs-) rechtlichen Defizite der neuen Regelung des § 3 BetrVG aufgedeckt - Defizite, die bei alternativen Ausgestaltungsformen tarifvertraglicher Befugnisse ausgeglichen werden könnten.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis20
Einleitung und Gang der Untersuchung24
A. Betriebsverfassungsrechtliche Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag27
I. Grundlage tarifautonomer Regelungsbefugnisse27
1. Herkunft privater Normsetzungsbefugnisse27
a) Delegationstheorien27
b) Rechtsgeschäftliche Theorien28
c) Theorien von der originären Rechtsetzungsmacht29
d) Geltungsbefehlslehre30
e) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts30
f) Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts31
g) Bewertung der unterschiedlichen Erklärungsmodelle32
32
(1) Staatliches Rechtsnormsetzungsmonopol32
(2) Unvereinbarkeit von Autonomie und Delegation34
(a) Autonomie und Delegation als Begriffe34
(b) Erfordernis von Inhaltsbindung und Staatsaufsicht35
bb) Einwände gegen die rechtsgeschäftlichen Theorien37
cc) Bewertung der Theorien von der originären Rechtsetzungsmacht37
dd) Geltungsbefehlslehre39
(1) Anerkennungsmonopol des Staates39
(2) Geltungsbefehlslehre40
(3) Mittelbare Grundrechtsbindung40
2. Tarifautonomie als Regelungsgrundlage für Normsetzungsbefugnisse41
a) Tarifautonomie41
b) Regelungsgrundlage tarifautonomer Normsetzungsbefugnisse42
c) Zweck der Koalitionsfreiheit43
aa) Sog. Richtigkeitsgewähr43
(1) Verhandlungsparität als Voraussetzung der Richtigkeitsgewähr44
(2) Koalitionsfreiheit zur Erzielung von Verhandlungsparität45
(3) Relative Richtigkeitsgewähr46
bb) Ordnungsfunktion und Gesamtrepräsentation47
3. Grundlage tarifautonomer Regelungen der Betriebsverfassung51
a) Bundesverfassungsgericht51
b) Betriebsverfassung als Teil der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen52
aa) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts52
bb) Funktionales Verständnis53
cc) Begrenzung durch den Koalitionszweck54
dd) Bezug zum Arbeitsverhältnis55
ee) Einordnung der Betriebsverfassung57
c) Persönlicher Umfang der Tarifautonomie in der Betriebsverfassung59
aa) Postulat der Einheitlichkeit59
bb) Erweiterte Autonomie59
cc) Umfang der Legitimation der Tarifvertragsparteien60
(1) Legitimation gegenüber Mitgliedern60
(a) Legitimation und Richtigkeitsgewähr61
(b) Mitgliedschaftliche Legitimation61
(2) Keine Legitimation gegenüber Außenseitern62
(3) Legitimatorische Rechtfertigung63
d) Zwischenergebnis65
4. Betriebsverfassungsrechtliche Normsetzungsbefugnisse im TVG66
a) §§ 1 Abs. 1, 3 Abs. 2 TVG als eigene Regelungsgrundlage66
b) Wortlaut67
c) Funktion des TVG67
d) Verfassungsrechtliche Bedenken69
aa) Inhaltlich unbestimmte Delegation69
bb) Legitimatorisches Defizit69
cc) Verfassungskonforme Auslegung von § 3 Abs. 2 TVG70
e) Zwischenergebnis72
II. Schaffung betriebsverfassungsrechtlicher Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag im Rahmen der gesetzlichen Betriebsverfassung
73
1. Verhältnis vom BetrVG zum TVG73
2. Tarifdispositivität des BetrVG74
3. Eingriff des BetrVG in die Koalitionsbetätigungsfreiheit75
a) Konkurrierende Befugnisse als Beeinträchtigung der Tarifautonomie75
b) Rechtfertigung78
aa) Sozialstaatsprinzip als Ausgangspunkt78
bb) Ausgleich zwischen Koalitionsfreiheit und Sozialstaatsprinzip durch Einfluss der Tarifvertragsparteien auf die gesetzliche79
4. Mischcharakter von betriebsverfassungsrechtlichen Zulassungsnormen für eine tarifvertragliche Gestaltung der gesetzlichen Betriebsverfassung
80
a) Abgrenzung von staatlichem Eingriff und gesetzlicher Ausgestaltung80
b) Betriebsverfassungsrechtliche Tarifnormen als Ausgestaltungsnorm82
c) Betriebsverfassungsrechtliche Tarifnormen als Delegationsnorm82
d) Betriebsverfassungsrechtliche Tarifnormen als Normen mit Mischcharakter83
B. § 3 BetrVG als Regelung zur tarifvertraglichen Gestaltung der Betriebsverfassung86
I. Die Reform von § 3 BetrVG87
II. Darstellung der Gestaltungsmöglichkeiten89
1. Unternehmenseinheitlicher Betriebsrat (§ 3 Abs. 1 Nr. 1 BetrVG)89
a) Allgemeine Voraussetzungen89
aa) Einbeziehung gemeinsamer Betriebe89
bb) Einbeziehung von betriebsratslosen Betrieben90
cc) Aufteilung von Betrieben91
dd) Zusammenfassung von Kleinstbetrieben92
b) Einheitlicher Betriebsrat auf Unternehmensebene (Nr. 1a)93
c) Zusammenfassung von Betrieben (Nr. 1b)93
d) Erleichterte Betriebsratsbildung oder sachgerechte Interessenwahrnehmung94
aa) Erleichterte Betriebsratsbildung94
bb) Der sachgerechten Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen dienlich95
cc) Verhältnis beider Alternativen96
e) Verhältnis zwischen vereinbarter und gesetzlicher Struktur97
2. Spartenbetriebsrat (§ 3 Abs. 1 Nr. 2 BetrVG)98
a) Allgemeine Voraussetzungen98
b) Bestimmung des produkt- oder projektbezogenen Spartenbegriffs99
c) Spartenorganisation100
d) Sachgerechte Wahrnehmung der Aufgaben des Betriebsrats101
e) Verhältnis zwischen vereinbarter und gesetzlicher Struktur101
aa) Alternative oder komplementäre Vertretungsstruktur101
bb) Bildung eines Gesamtbetriebsrats102
cc) Sinnhaftigkeit der Norm103
3. Andere Arbeitnehmervertretungsstrukturen (§ 3 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG)103
a) Voraussetzungen104
aa) Organisationsstruktur104
bb) Wirksame und zweckmäßige Interessenvertretung der Arbeitnehmer105
(1) Verhältnis von Wirksamkeit und Zweckmäßigkeit105
(2) Auslegung von Wirksamkeit und Zweckmäßgkeit106
(a) Wortlautauslegung106
(b) Norminterpretatorische Auslegung107
b) Gleichordnungskonzern108
c) Beschränkung der Gestaltungsbefugnis auf die unterste Ebene109
aa) Ziel der Neuregelung109
bb) Methodisches Vorgehen bei der Normauslegung110
cc) Grammatikalische Auslegung von § 3 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG110
dd) Systematische Auslegung112
d) Verhältnis zur gesetzlichen Struktur114
e) Kompetenz zur Zuständigkeitsregelung114
4. Arbeitsgemeinschaften (§ 3 Abs. 1 Nr. 4 BetrVG)116
a) Zuständigkeit und Befugnisse116
b) "Demokratische" Legitimation als Voraussetzung118
c) Rechtsstellung der Mitglieder einer Arbeitsgemeinschaft120
5. Zusätzliche Arbeitnehmervertretungen (§ 3 Abs. 1 Nr. 5 BetrVG)120
a) Voraussetzungen120
aa) Existenz eines Betriebsrats120
bb) Erleichterung der Zusammenarbeit121
b) Aufgaben und Rechtsstellung einer zusätzlichen Arbeitnehmervertretung123
aa) Zuständigkeiten und Befugnisse123
(1) Stimmrecht123
(2) Teilnahmerecht124
(3) Beratungsfunktion125
bb) Bestimmung der Mitglieder einer Vertretung125
(1) Aufgabenbereich125
(2) Legitimation126
(3) Entscheidungsmaßstab127
cc) Rechtsstellung der Mitglieder einer zusätzlichen Arbeitnehmervertretung128
c) Zwischenergebnis128
6. Unbestimmte Rechtsbegriffe und Wertungsfragen129
a) Bestimmte Rechtsbegriffe129
b) Unbestimmte Rechtsbegriffe und Wertungsfragen130
aa) Sachgerechtigkeit (§ 3 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 BetrVG)130
bb) Wirksamkeit und Zweckmäßigkeit, § 3 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG131
(1) Beurteilungsspielraum bezüglich des "Ob" eines Tarifvertrages131
(2) Beurteilungsspielraum bezüglich des "Wie" des Tarifvertrages132
(a) Zweckmäßigkeitsmaßstab132
(b) Einzelfallentscheidung anhand eines Zweckmäßigkeitsmaßstabes133
(3) Wortlaut133
(4) Gesetzgeberisches Anliegen134
(5) Tarifvertrag als Mittel zur freien Gestaltung135
c) Ergebnis136
7. Fehlerfolgen136
a) Anfechtungsmöglichkeit137
b) Nichtigkeit der Wahl137
c) Stellungnahme137
8. Zusammenfassende Bewertung der neuen Gestaltungsmöglichkeiten139
III. Tarifvorbehalt141
1. Betriebsvereinbarung (§ 3 Abs. 2 BetrVG)141
a) Gestaltungsbefugnis durch Betriebsvereinbarung141
b) Tarifvorbehalt141
aa) Normzweck142
bb) Umfang des Tarifvorranges143
cc) Tarifliche Öffnungsklausel144
dd) Arbeitsvertragliche Einbeziehungsabrede145
ee) Allgemeinverbindlicherklärung146
(1) Zweck der Allgemeinverbindlicherklärung146
(2) Zweck des Tarifvorrangs146
2. Regelung durch Arbeitnehmerbeschluss (§ 3 Abs. 3 BetrVG)147
IV. Betriebsfiktion, § 3 Abs. 5 BetrVG148
1. "Gesetzlicher Betriebsbegriff" (§ 1 Abs. 1 BetrVG)148
2. "Vertraglicher Betriebsbegriff"149
3. Reichweite der Fiktion150
4. Tarifdispositivität151
5. Auswirkungen auf Gesamt- und Konzernbetriebsrat152
a) Ersetzung von Gesamt- bzw. Konzernbetriebsrat152
b) Vereinbarung nach § 3 BetrVG als Grundlage für Gesamtbetriebsrat152
c) Abweichende Regelung auf Gesamt- bzw. Konzernbetriebsratsebene152
V. Tarifrechtliche Probleme153
1. Parteien des Tarifvertrags/Tarifzuständigkeit153
a) Betrieblich-branchenmäßige Tarifzuständigkeit154
b) Persönliche Tarifzuständigkeit154
2. Kollisionsfälle156
a) Tarifpluralität und Tarifkonkurrenz156
b) Lösung der Tarifkonkurrenz157
3. Erstreikbarkeit160
a) Betriebsverfassung und Arbeitskampfverbot160
b) Weitergehende Begründung eines Arbeitskampfverbotes161
c) Herkunft der Regelungsbefugnis162
d) Ergebnis163
4. Vorzeitige Beendigung der Amtszeit der Organisationsstruktur164
a) Neuabschluss eines Tarifvertrages nach § 3 BetrVG164
b) Beendigung von Tarifverträgen165
c) Nachträgliches Entfallen der Voraussetzungen von § 3 Abs. 1 BetrVG165
aa) Anpassung nach den Grundsätzen der Störung der Geschäftsgrundlage166
bb) Beendigung des Amts des Betriebsrats166
5. Übergangsmandat167
a) Bei Vereinbarung eines Tarifvertrages nach § 3 Abs. 1 BetrVG167
b) Bei Wegfall des Tarifvertrages168
c) Bei Betriebsänderungen168
aa) Betriebsspaltung (§ 21a Abs. 1 BetrVG)168
bb) Betriebszusammenfassung (§ 21a Abs. 2 BetrVG)169
6. Rechtsnachfolge170
a) Firmentarifvertrag171
aa) Gesamtrechtsnachfolge171
bb) Einzelrechtsnachfolge171
(1) Kollektivrechtliche Weitergeltung171
(2) Individualrechtliche Weitergeltung nach § 613a BGB172
(3) EG-Richtlinie 2001/23/EG173
b) Verbandstarifverträge i.S.v. § 3 BetrVG174
c) Konstruktionen zur Einzelrechtsnachfolge bei Tarifverträgen175
d) Rechtsfolgen176
7. Nachwirkung von Tarifverträgen176
a) Nachwirkung und Tarifvorbehalt in § 3 Abs. 2 und 3 BetrVG177
b) Nachwirkung und gesetzliche Regelung177
8. Kartellrechtliche Zulässigkeit179
a) Anwendbarkeit des GWB auf Tarifverträge nach § 3 BetrVG180
b) Bewirken einer Wettbewerbsbeschränkung181
C. § 3 Abs. 1 BetrVG als Legitimations- und Legitimitätsproblem183
I. § 3 Abs. 1 BetrVG als Delegation staatlicher Normsetzung184
1. Rechtsnormcharakter von Tarifverträgen nach § 3 BetrVG184
a) Eingriffscharakter betriebsverfassungsrechtlicher Organisationsnormen184
b) § 3 BetrVG als relativer, unselbstständiger Eingriff?186
c) Lehre vom Betriebsverhältnis187
2. Grenzen der Delegation von Normsetzungsbefugnissen an Private188
a) Verfassungsrechtliche Begrenzung der Delegation an Private (Art. 80 GG)189
aa) Subjektbezogenes Delegationsverbot190
bb) Bundesverfassungsgericht191
cc) Stellungnahme191
b) Legitimation delegierter Normsetzung192
aa) Legitimationserfordernis bei staatlicher Normsetzung192
(1) Funktion von Legitimation193
(2) Legitimationssubjekt194
(3) Legitimationsgegenstand194
(4) Demokratie als Ausgleich von Selbstbestimmung und Herrschaft195
bb) Instrumente staatsvermittelnder Legitimation196
cc) Richterliche Kontrolle198
dd) Legitimationsniveau199
c) Rechtsstaatsprinzip und Delegation201
aa) Funktion202
bb) Elemente202
(1) Gewaltenteilungsgrundsatz203
(2) Rechtssicherheit203
(3) Verfassungsstaatlichkeit204
cc) Instrumente205
(1) Klare Zuständigkeitsordnung205
(2) Einhaltung von Gesetz und Verfassungsmäßigkeit205
(3) Gesetzesvorbehalt und Wesentlichkeitsvorbehalt206
d) Verhältnis Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip207
3. Verfassungsrechtliche Anforderungen in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts209
a) Facharztbeschluss209
b) Bergmannsversorgungsschein-Beschluss210
aa) Subjektives Delegationsverbot210
bb) Verhältnis von Delegation und inhaltlicher Verweisung211
(1) Statische Verweisung211
(2) Dynamische Verweisung211
cc) Unzulässiger Verzicht212
dd) Allgemeinverbindlicherklärung als zulässige Außenseitererstreckung214
c) Allgemeinverbindlicherklärungs-Beschluss214
4. Schlussfolgerungen216
a) Legitimation und Legitimität delegierter Normsetzung durch Private216
b) Kompensationslehre und Grundrechtskollision218
II. § 3 BetrVG zwischen Koalitionsfreiheit, Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip219
1. § 3 BetrVG als betriebsverfassungsrechtlicher Delegationsakt220
a) § 3 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG als "im Wesentlichen bestimmte" Regelung220
b) Inkorporation der tarifvertraglichen Regelung durch § 3 Abs. 5 BetrVG221
2. Eingriff in den Schutzbereich von Artt. 20 Abs. 1 und 2, Abs. 3, 28 Abs. 1 Satz 1 GG223
b) Staatliche Letztverantwortung durch Lenkungs- bzw. Kontrollinstrumente223
c) Legitimationsdefizit der Tarifvertragsparteien gegenüber Außenseitern224
3. Rechtfertigung224
a) Koalitionsbetätigungsfreiheit als Abwägungsposition225
b) Selbstbestimmung der Außenseiter als Gegenposition226
c) Einseitiger Ausgleich zu Lasten von Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip226
d) Verfassungswidrigkeit von § 3 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BetrVG229
III. Ergebnis230
D. Normsetzung mit Außenseiterwirkung als Problem der Koalitionsfreiheit231
I. Koalitionsrechtliche Dimension des Außenseiterproblems231
II. Schutzbereich der Koalitionsfreiheit232
1. Art. 9 Abs. 3 GG als positives Individualgrundrecht232
a) Umfassender Schutz des Vereinigungsrechtes233
b) Recht auf Teilnahme233
c) Individuelles Recht auf Teilhabe233
2. Eingriff durch fremde Normsetzung234
a) Eingriff in die Freiheit der Mitgliedschaftsentscheidung234
b) Eingriff in die Mitgliedschaftsrechte235
3. Art. 9 Abs. 3 GG als positives Kollektivgrundrecht236
a) Grundlage der kollektiven Koalitionsfreiheit237
aa) Kollektivrecht als "Annex der individuellen Koalitionsfreiheit"237
bb) Lehre von der institutionellen Garantie237
cc) Kollektive Koalitionsfreiheit als Institutsgarantie238
dd) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts238
ee) Stellungnahme239
b) Elemente der Grundrechtsgewährleistung240
aa) Bestandsgarantie240
bb) Betätigungsgarantie241
4. Eingriff durch fremde Normsetzung242
5. Zwischenergebnis242
III. Schutzbereich der negativen Koalitionsfreiheit243
1. Grundlage der negativen Koalitionsfreiheit243
a) Negative Koalitionsfreiheit als Ausdruck der allgemeinen Handlungsfreiheit244
b) Schutz der negativen Koalitionsfreiheit in Art. 9 Abs. 3 GG245
c) Differenzierende Ansätze247
2. Stellungnahme247
a) Differenzierende Ansätze zur negativen Koalitionsfreiheit247
b) Aufgabe der Kernbereichslehre durch das Bundesverfassungsgericht248
aa) Inhalt der Kernbereichslehre248
bb) Abwägungsformel248
cc) Verhältnis zwischen Abwägungsformel und Kernbereichslehre249
dd) "Klarstellung" der Kernbereichslehre249
ee) Konsequenzen für die Bestimmung der Grenzen der negativen Koalitionsfreiheit250
c) Negative Seite als Bestandteil von Freiheitsrechten252
aa) Negativität und "status negativus"252
bb) Negative Grundfreiheit als freiheitliche Form der Grundrechtsausübung253
d) Legitimatorische Notwendigkeit254
aa) Negative Koalitionsfreiheit als Ersatz eines Koalitionspluralismus255
bb) Die legitimatorische Funktion der negativen Koalitionsfreiheit256
3. Der materielle Gehalt der negativen Koalitionsfreiheit257
a) Der materielle Gehalt in Rechtsprechung und Literatur257
b) Stellungnahme258
aa) Maßgeblichkeit der positiven für die negative Koalitionsfreiheit258
bb) Fernbleiberecht als Korrelat der Vereinigungsfreiheit259
cc) Freiheit vor fremder Koalitionsbetätigung259
4. Negative Koalitionsfreiheit der Andersorganisierten261
5. Die negative Dimension der Kollektivgewährleistung262
IV. § 3 BetrVG zwischen positiver und negativer Koalitionsfreiheit263
1. Eingriff in die negative Koalitionsfreiheit durch § 3 BetrVG263
2. Rechtfertigung des Eingriffs264
a) Konkurrenz von negativer und positiver Koalitionsfreiheit264
b) Gleichrangigkeit von positiver und negativer Koalitionsfreiheit265
aa) Vorrang der positiven Koalitionsbetätigung265
bb) Gleichrang von positiver und negativer Koalitionsfreiheit266
c) Schutzintensität der Koalitionsbetätigungsfreiheit in der Betriebsverfassung267
d) Ausgleich von negativer und positiver Koalitionsfreiheit268
aa) Kompensationsmaxime268
bb) Kein unaufhebbarer Gegensatz269
cc) Einseitiger Ausgleich zu Lasten der negativen Koalitionsfreiheit270
e) Verfassungswidrigkeit von § 3 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BetrVG271
V. Ergebnis271
E. Alternative Formen tarifvertraglicher Befugnisse zur abweichenden Gestaltung der gesetzlichen Betriebsverfassung272
I. Einfach-gesetzliche Konkretisierung272
II. Genehmigungserfordernis - § 3 BetrVG 1972275
III. Allgemeinverbindlicherklärung des Tarifvertrages278
1. Grundsätzliche Möglichkeit einer Allgemeinverbindlicherklärung279
2. Allgemeinverbindlicherklärung auf Grundlage von § 5 TVG279
3. Allgemeinverbindlicherklärung auf Grundlage des BetrVG280
a) BetrVG als Grundlage für einen betriebsverfassungsrechtlichen Tarifvertrag281
b) BetrVG auch als Grundlage für die Allgemeinverbindlicherklärung281
Gesetzestexte283
§ 3 BetrVG 1972 Zustimmungsbedürftige Tarifverträge283
§ 3 BetrVG (Fassung vom 23. Juli 2001)283
Entscheidungsregister285
I. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts285
II. Entscheidungen des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes289
III. Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichtes289
IV. Landesarbeitsgerichtliche Entscheidungen295
V. Arbeitsgerichtliche Entscheidungen296
VI. Entscheidungen des Reichsgerichts296
VII. Entscheidungen des Bundesgerichtshof296
VIII. Entscheidungen des Bundessozialgerichts296
IX. Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts296
X. Entscheidungen des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes296
Literaturverzeichnis297
Stichwortverzeichnis323

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