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Rechtlich geschützte Interessen an virtuellen Gütern.

AutorJesko Preuß
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2009
ReiheSchriften zum Wirtschaftsrecht 227
Seitenanzahl246 Seiten
ISBN9783428531189
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
Virtuelle Umgebungen umfassen Güter, die Eigenschaften physischer Gegenstände simulieren. Diese Güter sind ihrem Code nach ausschließlich angelegt, in ihrer Inhaberschaft übertragbar und repräsentieren Informationen mit digitalem Funktionswert. Daraus resultiert ein Vermögenswert, der Fragen nach Begründung und Reichweite rechtlichen Schutzes des faktischen Inhabers aufwirft. Entgegen der Virtual Property Theory resultieren die Befugnisse gegenüber dem Betreiber dabei nur aus dem Zusammenspiel faktischer Einwirkungsmöglichkeiten mit der Gesamtheit der dem Verpflichtungsgeschäft immanenten schuldrechtlichen Ansprüche. Im Verhältnis zu Dritten verläuft die Rechtsschutzproblematik aufgrund der Client-Server-Architektur virtueller Umgebungen parallel zu der extern gespeicherter Datenbestände. Die Lösung liegt hier im Zusammenwirken der aktiven Schutzpflichten des Inhabers des Speichermediums mit den Grundsätzen der Drittschadensliquidation.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsübersicht8
Inhaltsverzeichnis10
Abkürzungsverzeichnis16
Einleitung20
§ 1 Grundgedanken – Gang der Untersuchung20
A. Grundgedanken: Problemstellung und Zielsetzung20
I. Der virtuelle Funktionswert als Wirtschaftsfaktor24
II. Die Frage nach der Zuordnung24
III. Die Integration in den Rechtsverkehr27
IV. Das Konfliktpotential27
1. Die Interkonnektivität – Förderer des Konflikts im Außenverhältnis27
2. Die informationstechnische Abhängigkeit – Ursache des Konflikts im Innenverhältnis29
B. Ziel und Gang der Untersuchung30
1. Kapitel: Technischer Aufbau und Funktionsweise33
§ 2 Die virtuelle Welt33
A. Begrifflichkeit und Konzept33
B. Wirtschaftliches Potential34
C. Der informationstechnische Aufbau35
I. Client-Server-Architektur35
II. Die konkrete Aufgabenverteilung37
§ 3 Der Gegenstand des Handels37
A. Virtuelle Güter37
I. Begriff und informationstechnische Struktur37
II. Der visuelle Inhalt der gehandelten Güter39
1. Möglichkeit selbstständiger Modellierung40
2. Vorgaben durch die Software40
a) Die virtuelle Umgebung40
b) Die virtuelle Währung41
B. Das Benutzerkonto und die Spielfigur41
2. Kapitel: Dogmatische Einordnung44
§ 4 Die außerrechtliche Vermögensgegenständlichkeit virtueller Güter44
A. Die Ubiquität immaterieller Güter44
B. Die Durchbrechung dieser Struktur durch die Netzwerkeffekte44
C. Die faktischen Eigenschaften virtueller Güter46
I. Ausschließlichkeit und Knappheit46
II. Übertragbarkeit47
D. Die durch die Handelbarkeit begründete Vermögensgegenständlichkeit47
§ 5 Rückschlüsse auf den privatrechtlichen Vermögensbegriff48
A. Der juristische und der wirtschaftliche Vermögensbegriff48
B. Der schadensrechtliche Vermögensbegriff50
C. Ergebnis53
§ 6 Das virtuelle Gut als Gegenstand rechtlicher Zuordnung54
A. Einführung54
B. Das virtuelle Gut als Rechtsobjekt55
I. Herrschaftsrecht de lege lata55
1. Eigentumswirkung der Netzressource56
2. Reichweite geltender Immaterialgüterrechtsregelungen58
a) Die virtuelle Welt: ihr Code und das sichtbare Arbeitsergebnis60
b) Das einzelne Gut: Schutz seinem visuellen Inhalt sowie seiner Codierung nach61
c) Ergebnis der Zuordnungsentscheidungen64
II. Herrschaftsrecht de lege ferenda65
1. Vergleichsfälle: Die absolute Zuordnung von Internetpositionen66
a) Die Entwicklung in den Vereinigten Staaten66
aa) Die Cyberproperty-Lehre67
bb) Die Virtual Property-Theorie70
cc) Die rechtliche Einordnung der Internet-Domains73
b) Die deutsche Rechtsprechung und Lehre75
aa) Die Rechtsnatur der Internet-Domains75
bb) Das Recht am eigenen Datenbestand77
2. Virtuelle Güter in der deutschen Literatur80
3. Gründe absoluter Zuordnung81
a) Die außerrechtlichen Eigenschaften eines Guts81
b) Die Rechtfertigung über das Allgemeininteresse83
aa) Gerechtigkeitsgedanken84
(1) Schutz der individuellen Leistung per se84
(2) Der notwendige Beitrag für die Allgemeinheit86
bb) Wirtschaftliche Denkansätze87
(1) Die Ökonomische Analyse des Rechts88
(2) Die Maßgeblichkeit wirtschaftlicher Ansätze im deutschen Recht90
(3) Eingeschränkter Marktaustausch virtueller Güter91
(a) Die tragedy of the anticommons91
(b) Unmittelbarer Wirkungsbereich der Rechtspositionen des Betreibers93
(aa) Beschränkungsmöglichkeiten aus dem Eigentumsrecht94
(bb) Die Urheberrechte am Code94
(cc) Die Urheberrechte am visuellen Inhalt97
(dd) Etwaige Markenrechte des Betreibers100
(c) Die vertraglich begründete Unterbenutzung101
(aa) Die Allokationsfunktion des Kartellrechts101
(bb) Obligatorische Veräußerungsverbote nach § 137 S. 2 BGB104
(cc) Die „mittelbar dingliche“ Beschränkbarkeit nach § 399 Alt. 2 BGB105
(d) Zwischenergebnis105
4. Dogmatische Bedenken106
a) Der numerus clausus des Sachen- bzw. des Immaterialgüterrechts106
b) Die monistische Struktur der absoluten Rechte106
c) Die Kundbarmachung bei der Bestellung von Teilbefugnissen108
III. Auswertung der Erkenntnisse110
C. Das virtuelle Gut als Leistungsinhalt eines Verfügungsobjekts110
I. Dingliche Nutzungsrechte111
II. Obligatorische Forderungsrechte111
1. Das virtuelle Gut als schuldrechtlicher Leistungsinhalt111
2. Konkrete Leistungsbeziehungen113
a) Die Leistungsbeziehungen zwischen Teilnehmer und Betreiber113
aa) Der Account und die Spielfigur113
bb) Sonstige virtuelle Güter113
b) Die Veräußerung des virtuellen Guts zwischen den Teilnehmern115
aa) Das virtuelle Gut als Inhalt eines Werkvertrags nach § 631 BGB115
bb) Das virtuelle Gut als Leistungsgegenstand nach § 453 BGB116
c) Zwischenergebnis118
D. Ergebnis119
3. Kapitel: Der Schutz der Inhaberinteressen im Innenverhältnis119
§ 7 Einwirkungsmöglichkeiten des Betreibers auf die außerrechtliche Struktur119
A. Einleitung120
B. Die Sonderverbindung zwischen Teilnehmer und Betreiber122
I. Der Bestand des Codes122
1. Anwendbares Recht122
2. Vertragstypus126
3. Wirkungskraft der Terms of Service132
a) Das von den Regelungswerken betroffene Gesetzesrecht134
aa) Die Sperrung und die Löschung des Accounts135
bb) Die Änderung des konkreten Inhalts des Accounts137
cc) Zwischenergebnis139
b) Inhaltskontrolle der Regelungswerke139
aa) Die vertragliche Ausgestaltung leistungsbezogener Nebenpflichten des Teilnehmers139
(1) Die vertragliche Festlegung139
(2) Die an die Verletzung der Nebenpflichten geknüpften Rechtsfolgen141
(3) Kündigung ohne sachlich gerechtfertigten Grund145
(4) Zusammenfassung146
bb) Die Begrenzung der Nebenpflichten des Betreibers147
cc) Der Umfang der vertraglichen Nebenpflichten149
4. Ergebnis151
II. Die Übertragbarkeit des virtuellen Guts152
1. Mittelbar dingliche Beschränkbarkeit153
2. Vertragliche Beschränkbarkeit156
3. Konsequenzen für die schadensrechtliche Vermögensgegenständlichkeit158
C. Ergebnis160
4. Kapitel: Die Haftung im Außenverhältnis161
§ 8 Eingriffe Dritter in die Datenstruktur161
A. Einführung161
B. Indikatoren des sozialen Konflikts163
C. Ergänzender Schutz durch die Rechtsordnung165
I. Das System der unerlaubten Handlungen166
1. Der Haftungstatbestand des § 823 I BGB167
a) Das Eigentumsrecht am Speichermedium167
aa) Die dogmatische Konstruktion167
bb) Das konzeptionelle Problem der Speicherung fremder Daten172
cc) Die Abstraktion des Verletzungsschutzes vom Rechtssubjekt175
dd) Die externe Datenspeicherung als internetspezifisches Phänomen176
(1) Informationelle Inhalte aus Web- und Email-Accounts177
(2) Der deliktische Schutz von Chatrooms und Foren179
b) Die Anknüpfung des deliktischen Schutzes an die Stellung des Datenbestands181
aa) Das „virtuelle Hausrecht“ als „sonstiges Recht“ i. S. d. § 823 I BGB181
bb) Das Recht am eigenen Datenbestand184
cc) Spezifische Kritikpunkte185
(1) Die Beziehung zwischen Rechtsinhaber und konkretem Schutzgut185
(2) Die besondere Haftungsanfälligkeit immaterieller Datenbestände189
(3) Zwischenergebnis193
2. Schutz über § 826 BGB194
3. Verletzung eines Schutzgesetzes i. S. d. § 823 II BGB196
4. Ergebnis201
II. Das Haftungsinteresse des Eigentümers202
1. Die vertragliche Begründung aktiver Schutzpflichten203
2. Leistungszweckbezogene Grenzen205
3. Die Unabdingbarkeit der aktiven Schutzpflicht206
4. Das Haftungsbild207
5. Zusammenfassung und Auswertung der Erkenntnisse208
III. Die Ersatzfähigkeit von Drittschäden210
1. Einführung: Die gesetzlichen Fälle des Drittschadensersatzes210
2. Die Drittschadensliquidation211
a) Die objektive Interessenlage der Beteiligten213
b) Die Außenwirkung der Risikoverteilung im Innenverhältnis215
c) Die inhaltliche Annäherung an die Obhutsverhältnisse216
d) Die vermeintliche Risikohäufung seitens des Schädigers218
aa) Der „Schaden“ als Schadensgesamtheit218
bb) Risikobegrenzung kraft allgemeiner Datensicherungsobliegenheit220
e) Sachverhalte mit Auslandsberührung221
3. Ergebnis225
D. Zusammenfassung der Erkenntnisse225
5. Kapitel: Schlussbetrachtung227
§ 9 Ergebnisse der Untersuchung227
Literaturverzeichnis230
Sachverzeichnis243

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