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Müttererwerbstätigkeit in Ost- und Westdeutschland

Institutionelle und einstellungsbezogene Determinanten

AutorJuliane Stahl
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl27 Seiten
ISBN9783656337409
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Universität Mannheim (Fakultät für Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Auch über 20 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung lässt sich in den alten und neuen Bundesländern hinsichtlich verschiedener familiensoziologischer Parameter keine völlige Angleichung feststellen; teilweise ist sogar eine zunehmende Divergenz zu beobachten. Diskrepanzen sind beispielsweise noch immer in der Müttererwerbstätigkeit zu beobachten. Doch welche Determinanten stehen hinter der Müttererwerbstätigkeit und inwieweit sind Variationen in solchen Einflussfaktoren in der Lage, andauernde Differenzen zwischen dem ursprünglichen Bundesgebiet und den neuen Ländern zu erklären? Die bisherige Forschung zu diesem Thema legt nahe, dass sowohl institutionelle als auch kulturelle Aspekte einbezogen werden sollten, um Einflüsse auf die Müttererwerbstätigkeit sowie interregionale Unterschiede angemessen untersuchen und erklären zu können (z.B. Steiber/Haas 2009). Dies sollte gerade auch für einen Vergleich zwischen Ost- und Westdeutschland gelten, denn erstens hat eine jahrzehntelange Sozialisation in getrennten politischen und ideologischen Systemen zu unterschiedlichen Entwicklungen von Werten und Einstellungen geführt, die auch nach der Wiedervereinigung weiterbestehen. Zweitens wurden mit der Wiedervereinigung zwar die politischen Rahmenbedingungen angeglichen, dennoch blieben institutionelle Unterschiede teilweise bestehen. Als Erbe der DDR kann ein gut ausgebautes Netz an Kindertageseinrichtungen für alle Altersstufen mit vielen Ganztagsplätzen angesehen werden, das nur allmählich abgebaut wird, sodass noch heute mehr als dreimal so viele ostdeutsche Kinder unter drei Jahren eine Betreuungseinrichtung besuchen wie westdeutsche Kinder (Goldstein et al. 2010). Im Osten Deutschlands wird somit eine wesentlich bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglicht. In dieser Arbeit wird dementsprechend ermittelt, ob individuelle Einstellungen sowie das regionale Kinderbetreuungsangebot die Erwerbsentscheidung von Müttern junger Kinder beeinflussen. Zusätzlich soll geprüft werden, inwieweit Variationen in diesen Faktoren Unterschiede bzgl. Müttererwerbstätigkeit zwischen Ost- und Westdeutschland erklären können. Dies soll Hinweise darauf geben, wie effektiv politische Maßnahmen wie der Ausbau des Kinderbetreuungssystems zur Erwerbsförderung von Müttern sein könnten.

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