Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1,7, Justus-Liebig-Universität Gießen (Institut für Wirtschaftslehre des Haushalts und Verbrauchsforschung), Veranstaltung: Konsummuster und Verbraucherpolitik im Bereich Gesundheit, Soziales und Ernährung, Sprache: Deutsch, Abstract: Konsummuster und Verbraucherpolitik in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und Soziales sind einem kontinuierlichem Wandel unterworfen. Konsumenten haben sowohl als Bürger als auch als Verbraucher Zugang zur Partizipation am politischen und wirtschaftlichen Geschehen, doch werden diese auch genutzt? Der Wertewandel und die sich wandelnde Auffassung des Verbrauchers führen zu einer Verschiebung des Konsumentenbildes (vgl. Halbes 2003, online). Sie stellen neue Herausforderungen und neue Forschungsgebieten an die Politik und erzeugen Konflikte in der modernen Marktgesellschaft. Das vorherrschende Leitbild in der Ökonomie geht von einem unrealistischen Menschenbild des Homo Oeconomicus aus, ohne dabei die psychischen Faktoren des Menschen zu berücksichtigen. Durch die Erkenntnisse der Verhaltensökonomie, der sogenannten 'Behavioural Economics' werden Grundpfeiler der neoklassischen Lehrbuch- Mikroökonomik infrage gestellt und ebenso die Vorstellung, dass jeder Mensch selbst am besten weiß, was für sein eigenes Wohlergehen am Dienlichsten ist (vgl. Schnellenbach 2012, online). Ziel der vorliegenden Hausarbeit ist es, die verschiedenen Verbraucherpolitischen Instrumente zum Schutz der Konsumenten aufzuzeigen. Hauptdiskussionspunkt ist dabei die Frage, in wie weit der Staat in die Verbraucherentscheidungen eingreifen darf und die damit verbundene Problematik der Konsumentensouveränität. Hierzu wird hauptsächlich der Text von Richard H. Thaler und Cass R. Sunstein 'Nudges - Wie man kluge Entscheidungen anstößt' aufgegriffen. Zusätzlich wurden eigene Literaturrecherchen vorgenommen und aktuelle politische Themen aufgegriffen. Nach der Problemstellung folgen im zweiten Kapitel die theoretischen Grundlagen, die einen Überblick über den verhaltensökonomischen Ausgangspunkt des liberalen und harten Paternalismus geben. Es werden die Begriffe 'Nudges', 'libertärer Paternalismus' und 'harter Paternalismus' erläutert, sowie die Autoren Thaler und Sunstein des Buches 'Nudge - Wie man kluge Entscheidungen anstößt' vorgestellt. Anschließend folgen im dritten Kapitel die Beschreibung der Verbraucherleitbilder und deren Auswirkungen auf politischen Aufgaben. Dabei steht der Konsument immer zwischen Eigenverantwortung und staatlicher Absicherung. Im Anschluss wird konkret auf Nudges als Instrument in der Verbraucherpolitik eingegangen und gezeigt, welche neuen Möglichkeiten sich dadurch eröffnen. In Kapitel vier werden die neuen Methoden kritisch reflektiert.
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