Energie durch Body-Coaching
Herzlichen Glückwunsch, Sie haben sich dazu entschlossen, in Ihrem Leben etwas zu ändern! Vielleicht haben Sie auch schon Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen bewundert, die sich selbst bei Dauerstress nicht aus der Ruhe bringen lassen. Es gibt Menschen, die trotz hoher Anforderungen im Alltag immer noch Zeit für ihre eigenen Bedürfnisse finden, die sich abends noch zu sportlicher Betätigung aufraffen und ihre Mitgliedschaft im Fitness-Studio voll auskosten.
Diesen Menschen scheint das Problem zu eng gewordener Kleidungsstücke fremd zu sein, sie haben offensichtlich keine Alltagssorgen. Trotz voller Terminkalender gelingt es ihnen, Zeit für Kino- und Theaterbesuche zu finden, und sie haben schon die neuesten Bestseller gelesen, während Sie sich noch fragen, wann Sie überhaupt mal wieder ein Buch in die Hand nehmen können.
Den Glücklichen scheint nichts zu viel zu sein. Diese Menschen verfügen über etwas, wovon Sie derzeit zu wenig haben: die Energie, das Leben in vollen Zügen auszukosten.
Aber woher beziehe ich mehr Energie? Wie kann ich meine Vitalität steigern? Auf diese Fragen finden Sie im „Body-Coach“ die Antwort. Dieses Buch gibt Ihnen viele praktische Hilfestellungen, damit Sie mit mehr Vitalität Ihren Traum eines erfüllten Lebens verwirklichen können. Wir helfen Ihnen, die Körperwahrnehmung zu verbessern, dann wird sich auch Ihre Figur Ihren Vorstellungen anpassen, und Sie werden einfach mehr vom Leben haben.
Wer möchte nicht so voller Elan sein?
Vitalität erhöht die Lebensqualität
Zuerst werden Sie mit drei Vitalitätschecks Ihren derzeitigen Vitalitätsgrad feststellen. Anhand der Testergebnisse können Sie dann Ziele formulieren und Pläne entwickeln, wie Sie die gesteckten Ziele auch erreichen. Anschließend gehen Sie tatkräftig an die Umsetzung Ihrer Vision, und wir werden Sie dabei liebevoll unterstützen – mit Tipps, Motivationstricks und vielen nützlichen Rezepten.
Das Vitalitätsrad
Das Maß unserer Lebensenergie ist eine Frage der Balance einzelner Lebensbereiche. Wir unterscheiden hierbei den sozialen, den beruflichen und den körperlichen Bereich. Stellen wir uns unsere Vitalität als Rad vor, das sich aus den Feldern Sozial-Kompetenz, Stärken-Kompetenz und Body-Kompetenz zusammensetzt. Wenn wir uns nun die einzelnen Lebensbereiche und ihr Verhältnis zueinander ansehen, wissen wir, wie ausgeglichen die Bereiche sind und wo wir Optimierungspotenzial haben, um unsere Vitalität zu steigern.
In den Bereich Sozial-Kompetenz fallen alle Beziehungen zu anderen Menschen – sowohl zur Familie als auch zu Freunden und Arbeitskollegen. Darüber hinaus sind hier Kommunikationsfähigkeiten und ehrenamtliches Engagement angesiedelt.
Als Stärken-Kompetenz werden für den Beruf notwendige Fertigkeiten sowie die Fähigkeit, eigene Ziele zu erreichen, bezeichnet. Eine besondere Stärke und die unverzichtbare Basis für den Erfolg ist die mentale Fitness. Mehr darüber erfahren Sie vom ehemaligen Weltklasse-Skispringer Alexander Herr (siehe → S. 126).
Das Rad der Vitalität setzt sich zusammen aus den Bereichen Sozial-Kompetenz, Stärken-Kompetenz und Body-Kompetenz.
Unter Body-Kompetenz fällt alles, was mit dem Körper zu tun hat, also Ernährung, Leistungsfähigkeit, Gesundheit, Gewicht und Figur. Und das ist genau der Bereich, der in der heutigen Zeit vielfach zu kurz kommt und mit dem wir uns in diesem Buch eingehend beschäftigen werden.
Vitalitätsmuster – eckige Räder laufen nicht rund
Eine Grundvoraussetzung für Vitalität ist Harmonie: Alle drei Lebensbereiche sind im Gleichgewicht, keiner nimmt auf Kosten der anderen zu viel Platz ein. Sind die Lebensbereiche jedoch unausgeglichen, sind wir latent unzufrieden – oftmals, ohne genau zu wissen warum. Aus dieser Situation heraus reagieren wir häufig unangemessen und verstehen unser Verhalten selbst nicht mehr. Wir haben ein Stadium der Unzufriedenheit erreicht, in dem wir nur noch über sehr wenig Lebensenergie verfügen. Wir sind eigentlich ständig auf der Suche nach irgendetwas, das wir nicht näher definieren können.
Um im Bild des Rades zu bleiben: Eckige Räder rollen nicht, und genauso sind unausgeglichene Vitalitätsmuster die Ursache dafür, dass unser Leben nicht rund läuft.
Je nachdem, welcher Bereich dominant ist und welcher eher vernachlässigt wird, bilden sich bestimmte Verhaltensmuster, Vorlieben und Defizite aus. Hier zwei Beispiele:
Stärken-Kompetenz dominiert – Body-Kompetenz ist kaum ausgeprägt
Ein Mensch mit einem solchen Vitalitätsrad stellt den Beruf über alles. Er nimmt sich nur wenig Zeit für seine Familie, und für sich selbst sorgt er kaum. Beziehungen werden nicht gepflegt, Freunde werden zu netten Bekannten. Seine Herausforderungen liegen klar im Bereich der Sozial- und Body-Kompetenz. Ändert dieser Mensch nichts an seiner Situation, werden sich Freunde und Familie früher oder später von ihm zurückziehen und ihre Aktivitäten ohne ihn planen. Er wird in ihr Leben nicht mehr aktiv einbezogen und spielt eigentlich keine Rolle mehr, außer vielleicht als „Geldverdiener“ und Versorger der Familie.
Wird ein Lebensbereich vernachlässigt, bekommt unser Vitalitätsrad Ecken bzw. Kanten und kann nicht rund laufen.
Auch körperlich geht es dann meist bergab: Die Fitness lässt nach, Unbeweglichkeit und Körpergewicht nehmen zu. Der Stärken-Kompetenz-Typ fühlt sich in seiner Haut nicht mehr wohl. Die Folge sind die üblichen „Zivilisationskrankheiten“ sowie ein Kleiderschrank mit wachsenden Konfektionsgrößen.
Der Sozial-Kompetenz-Typ vernachlässigt häufig seine Body-Kompetenz.
Sozial-Kompetenz überwiegt – Stärken-Kompetenz wird vernachlässigt
Dieser Mensch ist im Familien- und Freundeskreis sehr engagiert. Er hat immer ein offenes Ohr und eine helfende Hand für die Belange seiner Umwelt, vergisst jedoch darüber sich selbst. Er tut sich schwer damit, seine eigenen Interessen wahrzunehmen und auch mal „Nein“ zu sagen. Er macht sich zu abhängig von der Anerkennung anderer und hat zu wenig Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten.
Der Sozial-Kompetenz-Typ betrachtet seine Arbeit nur als Job und erlebt dabei keine wirkliche Erfüllung. Gerne würde er mehr oder etwas anderes tun, lässt sich aber vom Alltag so vereinnahmen, dass die Energie für etwas Neues nicht ausreicht. Eine unterschwellige Unzufriedenheit ist die Folge.
Auch sich selbst vernachlässigt dieser Typus. Er kümmert sich nicht ausreichend um seine Gesundheit. Er achtet nicht auf seine Ernährung und treibt keinen Sport. Die Folgen sind uns allen bekannt: Die Beweglichkeit lässt zu wünschen übrig, Kondition bzw. Fitness verabschieden sich nach und nach. Während die Ausstrahlung schwindet, wächst auch dieser Typus zunehmend aus seiner Garderobe heraus.
Body-Kompetenz im Berufsalltag
Natürlich sind auch alle anderen Kombinationen denkbar. Schauen Sie sich einmal im Büro oder im Freundeskreis um: Sie werden erstaunt sein, wie viele Menschen in ihrem Leben die Schwerpunkte so verteilen, dass die Lebensbereiche nicht miteinander harmonieren. Sie konzentrieren sich in der Regel nur auf eine Stärke und vernachlässigen den Rest. Kennen Sie nicht auch den sportlichen Typ mit einer hohen Body-Kompetenz, der seine anderen Sozialkontakte nicht pflegt, oder den, der lieber Tennis spielt, als sich um seine berufliche Laufbahn zu kümmern?
Vitalität bringt Lebensfreude.
Trotz der Fixierung unserer Gesellschaft auf Fitness und Gesundheit ist die Body-Kompetenz selten gut ausgeprägt.
Das hängt zum einen mit der Konzentration auf das Erwerbsleben zusammen. Die wenigsten Tätigkeiten bieten heute noch ausreichend Bewegungsmöglichkeiten, und es gibt in vielen Berufen eine ausgeprägte Kultur des „Überstunden-Schiebens“. Und wer möchte in Zeiten der Arbeitsplatzunsicherheit schon mit einer Sporttasche gesehen werden? Zum anderen hängt es mit der Art und Weise zusammen, wie wir uns ernähren: Wir greifen aus Zeitgründen zu Industrieprodukten, sind immer in Eile und nehmen uns zum Essen zu wenig Zeit. Die kleinen, meist ungesunden Happen zwischendurch hinterlassen aber durchaus ihre Spuren. Treffen mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung zusammen, ist es um die Body-Kompetenz geschehen.
Vitalitätsgrad – große Räder laufen ruhiger
Doch nur wenn wir ein ausgeglichenes Verhältnis der drei Lebensbereiche erreicht haben, können wir den Grad unserer Vitalität steigern, indem wir uns in allen Kompetenzbereichen gleichmäßig weiterentwickeln, unser Rad also dementsprechend vergrößern.
Das hat mehrere Vorteile: Große Räder laufen ruhiger und sind auch weniger anfällig für Störungen. Sind sie erst einmal in Schwung, brauchen sie außerdem weniger Energie, um in Bewegung zu bleiben. Je größer unsere Vitalität ist, umso leichter bewältigen wir die physischen und psychischen Herausforderungen des Alltags. Wir fühlen uns fitter, können Probleme leichter angehen und kompetenter lösen. Unsere Zufriedenheit wächst, und wir strahlen Zuversicht und Lebensmut aus. Wir mögen uns und unsere Umwelt, und wir sind glücklich.
Wie steht es um Ihre Vitalität?
Bevor wir Pläne für Veränderungen in unserem Leben schmieden, bleibt festzustellen, wie es um uns steht. Denn nur wenn man seine Position kennt, kann man ein Ziel anvisieren.
Um den Grad unserer Vitalität näher zu bestimmen,...