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Musiktherapie im Spannungsfeld zwischen Forschung und Praxis

Kritische Überlegungen auf der Grundlage des Vergleichs zweier Studien mit verschiedenen Forschungsansätzen

AutorFriederike Brückl
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl91 Seiten
ISBN9783640346028
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Diplomarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,3, Hochschule Magdeburg-Stendal; Standort Magdeburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Anerkennung und Etablierung des Berufszweigs Musiktherapie innerhalb des Gesundheitssystems steht aktuell im Fokus der Aufmerksamkeit vieler MusiktherapeutInnen. Denn wie könnte es erreicht werden, dieses breit gefächerte Fach mit seinen unterschiedlichen Ansätzen, Methoden und Einsatzbereichen als ein klar begrenztes, in sich dynamisches Gefüge zu präsentieren? Und wie kann die geforderte wissenschaftliche Überprüfung der Wirksamkeit von Musiktherapie durchgeführt werden, ohne jedoch bestimmte Methoden emporzuheben oder den Bezug zur klinischen Praxis zu verlieren, in der doch Individualität und Subjektivität eine so große Rolle spielt? Die Diplomarbeit greift diese Fragen auf und stützt sich dabei auf den Vergleich zweier Forschungsprojekte: Die prospektiv placebokontrollierte randomisierte Vergleichsstudie zum Heidelberger Musiktherapie-Manual: Migräne bei Kindern und das Hamburger Projekt zur Musiktherapie mit sexuell misshandelten Kindern (retrospektiv qualitativ reflektierende Untersuchungsform). Es werden die Forschungshintergründe herausgestellt, die im anschließenden Kapitel in Bezugnahme auf Bruce E. Wampolds Theorie der psychotherap. Denkmodelle auf eine Metaebene gebracht und begründet werden. Es wird deutlich, dass sich unterschiedl. Therapierichtungen auch entsprechend unterschiedl. Forschungsmethoden bedienen. Diese haben aber in ihrer Relevanz für die gesundheitspolitische Anerkennung verschiedene Stellenwerte. Denn es existiert eine Evidenzklassenhierarchie von Forschungsmethoden, die die Anerkennung nur bestimmter Therapierichtungen zur Folge hat, nämlich jener, die ihr Konzept in Studiendesigns höherer Evidenzklasse auf Wirksamkeit überprüfen können. Diese Studienergebnisse besitzen eine sehr niedrige externe Validität und bieten somit kaum Einblick in die klinische musiktherapeutische Praxis oder liefern Erkenntnisse für die innerfachliche Weiterentwicklung. Dieses Problem der Geltungsbereiche von Forschungsergebnissen greift der letzte Abschnitt der Arbeit auf. Es werden Folgen einseitiger Forschungsbetrachtungen erörtert und Lösungsansätze geboten, wie der Hervorhebung einzelner Therapie- und Forschungsmethoden und vor allem der Verwissenschaftlichung von Musiktherapie entgegengewirkt werden könnte. Abschließend wird anhand der dargestellten Studien beispielhaft verdeutlicht, in wie fern bereits Schritte in die hier vorgestellte Richtung gegangen werden und an welchen Stellen eine günstige Weiterentwicklung gehemmt wird.

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