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Schrift und Schriftkultur in Japan

Versuch einer historischen, linguistischen und sozio-kulturellen Analyse

AutorEsther Fischer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl37 Seiten
ISBN9783640353989
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, FernUniversität Hagen (Fakultät für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Geschichte der Schriftkultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Die japanische Schrift ist eine der -wenn nicht die- komplexeste gebräuchliche Schrift, nicht zuletzt weil sie sich vier verschiedener Schriften bedient, einer logographischen, zwei Silben- und einer Alphabetenschrift. Das wirft natürlich die Frage auf, warum sich ein solches Schriftsystem bis heute gehalten hat und zugleich Bemühungen, die japanische Schrift auf ein Schriftsystem zu beschränken, gescheitert sind. Diese Fragen werde ich anhand dreier Aspekte beantworten: einem historischen, einem linguistischen und einem sozio-kulturellen. Im ersten Teil werde ich darlegen, erstens, wie die chinesische Schrift nach Japan gekommen ist und sich dort verbreitet hat, wobei ich auch Vergleiche zu anderen Verschriftungs- und Verschriftlichungsprozessen ziehen werde; zweitens, mit welchen Adaptionsstrategien diese Schrift an die japanische Sprache angepasst wurde, um die dabei entstandenen Probleme zu lösen; und drittens, wie Missionare die lateinische Schrift nach Japan gebracht haben, wobei ich ebenfalls erklären werde, warum im Gegensatz zu anderen Ländern hier der Versuch, das lateinische Alphabet einzuführen, keine Aussicht auf Erfolg haben konnte. Im zweiten Teil werde ich die vier verschiedenen Schriften und ihre Verwendung im Text vorstellen und dabei anhand ihrer Funktion darlegen, zu welchen Problemen ein Wechsel zu einem anderen Schriftsystem oder die Reduktion auf eines oder zwei führen würde. Hierbei werde ich auch Unterschiede zwischen dem Japanischen und anderen Sprachen und deren Auswirkungen auf die Verschriftung ansprechen. Im dritten Teil werde ich erläutern, welchen Stellenwert die japanische Sprache für ihr Volk hinsichtlich seines kulturellen Selbstverständnisses und seiner nationalen Identität hat. Ebenfalls werde ich darlegen, welche Versuche zu Schriftreformen es gab und warum einige gescheitert sind, während andere erfolgreich waren, wobei ich hier auch die japanische Situation mit der Koreas und Vietnams vergleichen werde. Zuletzt werde ich auf die Bedeutung des lateinischen Alphabets in den Massenmedien eingehen und auf dieser Basis darlegen, wie sich die Japaner in der Weltgemeinschaft sehen und inwieweit diese Sichtweise mit der japanischen Sprache und Schrift verknüpft ist. Am Ende werde ich sämtliche Ergebnisse aus allen drei Teilen zusammenfassen und auf dieser Grundlage die eingangs gestellte Frage, warum sich dieses hochkomplexe Schriftsystem in Japan bis heute bewährt hat, in Bezug auf die drei erwähnten Aspekte beantworten.

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