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Informalität in Videokonferenzen

Ein neues Medium mit neuen Problemen

AutorStefan Saager
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl21 Seiten
ISBN9783640190706
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 1,3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die rasant voranschreitende technische Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte bescherte nicht nur privaten Nutzern enorme Vorteile. Gerade große Unternehmen und Verwaltungen profitierten von neu geschaffenen informationstechnischen Möglichkeiten. So bieten Videokonferenzen national und global tätigen Unternehmen die Möglichkeit der effektiveren Nutzung der Kernressource Zeit bei gleichzeitigen finanziellen Einsparungen. Die Abteilungsleiter in verschiedenen Ländern können durch diese 'technische Variante herkömmlicher face-to-face-Konferenzen'1 allmorgendliche Konferenzen abhalten, ohne ihren originären Standort zu verlassen und so Reise- bzw. Übernachtungskosten zu verursachen und Zeit zu verlieren. Nicht zu vernachlässigen sind hierbei ebenfalls die positiven Auswirkungen auf den gesamtwirtschaftlichen Energieverbrauch und damit die CO2-Bilanz. Warum konnten sich Videokonferenzsysteme trotz all dieser Vorteile bis heute nicht durchsetzen?2 Als Ansatz für diese Hausarbeit dient die These eines Dezernatsleiters des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg), welcher behauptete, dass in den täglichen Videokonferenzen zwischen den Dienstsitzen Berlin und Bonn keine Informalität zu finden sei. Auch in der Literatur findet sich diese These wobei die Abnahme der 'Häufigkeit der informellen Kommunikation'3 sogar als 'zentraler Unterschied'4 zwischen Videokonferenzen und Vis-à-vis-Konferenzen5 bestimmt wird. Im Folgenden soll versucht werden diese These zu widerlegen, da nach Luhmann 'ein voll formalisiertes System gar nicht lebensfähig' ist. Ich will also aufzeigen, wo auch in Videokonferenzen Raum für Informales bleibt, wobei einer extremen Formalisierung6 mit all ihren negativen Konsequenzen, als Antwort auf die einleitende Frage nicht widersprochen werden wird. [1 Weinig; S. 57.; 2 Trotz gegenteiliger verbreiteter Meinung nutzten im Bereich der Wirtschaft im Jahre 2003 nur ca. 6-8% der Betriebe Videokonferenzsysteme. (Vgl. Kerkau; S. 57.); 3 Schütze; S. 7.; 4 Ebd.; 5 Der Begriff Vis-à-vis-Konferenz soll synonym zum Begriff face-to-face-Konferenz stehen.; 6 In der nicht technisch vermittelten Interaktion innerhalb von Organisationen können nur ca. 12% der Gespräche als formal eingestuft werden (Vgl. Schütze; S. 20.)]

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