Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: SE Organisationen in der funktional differenzierten Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: »Das Verführerische der kausalen Betrachtungsweise ist, dass sie
einen dazu führt, zu sagen: ?Natürlich, - so musste es geschehen.?
Während man denken sollte: so und auf viele andere Weise, kann es
geschehen sein« (Wittgenstein (1984) 501).
Scheinbar beiläufig stellt Ludwig Wittgenstein die Frage, ob die eigentlich so wohlvertraute Perspektive der Ursache/Wirkungs-Beziehungen angesichts eines grundsätzlichen Auch-anders-möglich-sein-Könnens (vgl. SoSy 47) überhaupt jene Geltungskraft beanspruchen kann, die man ihr gemeinhin zugesteht. Auf eine prägnante Formel gebracht könnte man das Eingangszitat daher auch wie folgt reformulieren: Kontingenz statt Kausalität?! Aber warum diese Frage? Handelt es sich dabei nicht um ein philosophisch-abstraktes Problem,
das im Kontext organisationstheoretischer Überlegungen wenig Relevanz besitzt? Auf den ersten Blick scheint dies so zu sein, doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass der Wittgensteinsche Zweifel auch ganz konkrete Implikationen hat - dort nämlich, wo Ursache/Wirkungs-Relationen nach üblicher Meinung quasi axiomatisch vorausgesetzt werden müssen, um überhaupt tätig werden zu können: bei der Planung von Organisationen.
Besinnt man sich nämlich der zentralen Bausteine der klassischen Organisationstheorie, findet man bspw. im Bürokratiemodell Max Webers, mit welchem dieser gewissermaßen den Idealtypus einer modernen, rationalen Organisationen skizziert hat, neben zahlreichen anderen konstitutiven Merkmalen auch: Berechenbarkeit (vgl. Weber (1921/1972) 128). Damit ist
gemeint, dass Organisationen gleichsam als Instrumente (vgl. PolP 93) nach dem Vorbild von Apparaten (vgl. Weber (1921/1972) 128) oder Maschinen (vgl. Weber (1919/1992) 59) aufgebaut sein und auf erklärbaren, nachvollziehbaren Ursache/Wirkungs-Beziehungen beruhen sollen.
Nur dann nämlich, wenn man das dementsprechende Konstruktionsprinzip der Trivialmaschine (vgl. Foerster (1993) 247) voraussetzen kann, hat es Sinn, Organisationen zu planen, also wissentlich und willentlich ziel- respektive zweckorientiert auszugestalten. Akzeptiert man stattdessen die Aussagen des Eingangszitates, kommt man nicht umhin, »Kausalzusammenhänge für äußerst komplex und für prinzipiell undurchsichtig zu halten« (ÖK 28) - und wenn man diese allgemeine Feststellung sodann auf den speziellen Fall der
organisationalen Planung bezieht, stellt sich die Frage, »ob Planung diejenigen Probleme löst, für die sie eingerichtet« (SozA3 425) wurde.
Kaufen Sie hier:
Horizontale Tabs
Weitere E-Books zum Thema: Soziologie - Sozialwissenschaften
Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…
Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…
Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…
Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…
Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…
Der vorliegende Band ist dem Lernen und Lehren auf der Basis moderner Informations- und Kommunikationstechnologien gewidmet. Das Buch fasst die wichtigsten Ansätze zur Einführung, Umsetzung und…
Wer wirkungsvoll lernen will, findet in diesem Buch bestimmt die richtige Lernmethode für seinen Lernstoff. Jede Lerntechnik wird so beschrieben, dass man sie direkt anwenden kann. In der 7. Auflage…
Wer wirkungsvoll lernen will, findet in diesem Buch bestimmt die richtige Lernmethode für seinen Lernstoff. Jede Lerntechnik wird so beschrieben, dass man sie direkt anwenden kann. In der 7. Auflage…
Wer wirkungsvoll lernen will, findet in diesem Buch bestimmt die richtige Lernmethode für seinen Lernstoff. Jede Lerntechnik wird so beschrieben, dass man sie direkt anwenden kann. In der 7. Auflage…
Wer wirkungsvoll lernen will, findet in diesem Buch bestimmt die richtige Lernmethode für seinen Lernstoff. Jede Lerntechnik wird so beschrieben, dass man sie direkt anwenden kann. In der 7. Auflage…
Seit 1975 fördert die ›Allgemeine Zeitschrift für Philosophie‹ mit jährlich drei Heften den professionellen Gedankenaustausch aller am philosophischen Denken Interessierten. Inhaltlich ist die ...
Altenheim ist die Fachzeitschrift für Träger, Heimleitungen und leitende Mitarbeiter/innen der teilstationären und stationären Altenhilfe. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Einrichtung zu ...
Atalanta ist die Zeitschrift der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderung. Im Atalanta-Magazin werden Themen behandelt wie Wanderfalterforschung, Systematik, Taxonomie und Ökologie. ...
Vom Deutschen Patent- und Markenamt erteilte Patente. Bibliographie, Patentanspruch, wichtigste Zeichnung.
Thomson Reuters is the world’s leading source of intelligent information for businesses ...
Unter dem Motto „DRIVEN" steht das BMW Magazin für Antrieb, Leidenschaft und Energie − und die Haltung, im Leben niemals stehen zu bleiben.Das Kundenmagazin der BMW AG inszeniert die neuesten ...
Lesen Sie aktuelle Reportagen und Hintergrundberichte über das weltweite Engagement von Christinnen und Christen. Erhalten Sie kompakte Informationen zu den Themen Mission, Kirchen und Christen in ...
Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik."...weil sie mit großer Aufmerksamkeit die internationale Literatur beobachtet und vorstellt; weil sie in der deutschen Literatur nicht nur das Neueste ...
EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...
Über »Evangelische Theologie«
In interdisziplinären Themenheften gibt die Evangelische Theologie entscheidende Impulse, die komplexe Einheit der Theologie wahrzunehmen. Neben den Themenheften ...
Vom Deutschen Patent- und Markenamt erteilte Patente. Bibliographie, Patentanspruch, wichtigste Zeichnung.
Thomson Reuters is the world’s leading source of intelligent information for businesses ...