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E-Book

Kulturpolitik in Berlin um 1810

AutorJens Fischer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783656418191
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Musikwissenschaft), Veranstaltung: Musik in Berlin um 1810, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Ausbruch der Französischen Revolution beginnt ein Umwälzungsprozess in Europa, der die Aristokratie in einen permanenten Spannungszustand versetzt. Neben dem Krieg und dessen Folgen strahlt die Revolution offenkundig ideell insbesondere auf die deutschen Einzelstaaten aus. Die Herrscher geraten angesichts liberalistischer, anti-aristokratischer Strömungen unter Druck. Im Spannungsfeld der napoleonischen Kriege, der Neuordnung der Territorialverhältnisse im deutschsprachigen Raum, wiederkehrender Aufstandsbewegungen und einer neuen, liberal geprägten Publizistik bilden sich liberale und als Konterpart dazu restaurative Regierungsstile heraus. Die Gefahr einer Revolution im Hinterkopf, werden dem Bürgertum von den Regenten mehr Freiheiten zugesprochen. Der Gefahr einer Revolution bürgerlicher Kräfte wird mit liberalen Tendenzen begegnet. Das Gleichgewicht der Mächte bekommt eine neue Normung, weg vom Adel, hin zu Bürger- und Beamtentum. Diese paneuropäischen Nachwirkungen der Revolution haben auch Auswirkungen auf das Theater- und Musikleben in Berlin. Unter der Herrschaft Friedrich Wilhelms III. behauptet sich die preußische Hauptstadt während der napoleonischen Kriege gegen die Besatzer und die mit der Besatzung verbundenen Belastungen. Es herrschen chaotische Zustände. Der königliche Hofstaat und mit diesem weitere wohlhabende Familien fliehen ins Königsberger Exil. Erst mit der Rückkehr Friedrich Wilhelms III. 1809 findet wieder ein eingeschränktes höfisches Musikleben statt, doch die Verhältnisse haben sich geändert. Die Bürgerlichkeit bestimmt während der Besatzung das kulturelle Leben Berlins. Eine bürgerliche Konzertkultur, autark von den professionellen vom König subventionierten Musikern, gedieh während der Absenz des Königs und seiner Hofkapelle. Dieses - im wahrsten Sinne des Wortes - größtenteils eigenständige Kulturleben der erstarkten bürgerlichen Kreise soll bestimmend sein für das gesellschaftliche Leben, auch für das höfische, das sich besonders in Berlin zunehmend bürgerlich gibt, wie schon Goethe bemerkt. Nun bleibt die Frage, ob dies wirklich eine eigenständige, unabhängige Musikkultur des erstarkten Bürgertums ist, oder ob diese von einer etwaigen Kulturpolitik seitens des Preußischen Staates gemaßregelt oder subventioniert wurde. [...]

Magister der Musikwissenschaft, Neueren Geschichte und Neueren Deutschen Philologie. Journalist, Autor und Doktorand der Musikwissenschaft bei Prof. Dr. Peter Wicke.

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