Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die spanische Hegemonie in Europa im Zeitalter Philipps II., Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit beschäftige ich mich mit einer Person, die, zunächst selbst als Konquistador und Encomendero in die Neue Welt gekommen, als 'Anwalt der Indios' ihr Leben dem Schutz der einheimischen Bevölkerung Neu-Spaniens widmete - dem Dominikanermönch Bartolomé de Las Casas. Nach neuesten Erkenntnissen wurde Las Casas wahrscheinlich am 11. November 1484 in der Nähe von Sevilla geboren. Der Sohn einer Händlerfamilie genoss eine mehrjährige Ausbildung an einer Lateinschule in Sevilla, bevor er im Jahre 1502 den Spuren seines Vaters nach Hispaniola folgte. Das Wirken Las Casas in der Neuen Welt lässt sich grob in drei Phasen unterteilen: a.) Las Casas - der Konquistador und Encomendero, b.) die Übergangsphase des 'Frontwechsels' und c.) das mit Abstand umfangreichste Kapitel, Las Casas - der 'Apostel der Indianer'. Da das umfangreiche Wirken unseres Protagonisten als Protektor der autochthonen Bevölkerung Neu-Spaniens bereits hinlänglich in der umfassenden Forschungsliteratur besprochen wurde, möchte ich in dieser Arbeit nicht weiter auf diese Phase eingehen. Weniger bekannt ist dagegen die Vorgeschichte Las Casas als Eroberer und Encomendero, weshalb sich das zweite Kapitel dieser Arbeit intensiver den ersten ca. 12 Jahren seines Wirkens in der Neuen Welt widmet. Im dritten Kapitel, welches den Hauptteil dieser Arbeit darstellt, werde ich die Beweggründe für den radikalen Sinneswandel unseres Protagonisten, weg vom Konquistador und hin zum Kämpfer für die Rechte der Indios erarbeiten.
Auffällig bei der Sichtung der umfangreichen Sekundärliteratur zu diesem Thema war die Tatsache, dass ein Großteil der Historiker die frühe Phase des Wirkens des Bartolomé de Las Casas schlichtweg unbeachtet lässt. Hilfreich für diese Arbeit waren vor allem Werke von Frank Träger, Johannes Meier und Hans-Jürgen Prien.
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